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Wie haltet ihr euch in den schweren Momenten vom Suizid ab?

Hr. Pinguin

Aktives Mitglied
Kann es auch nicht ganz definieren, es war das hinter dem Satz "das ist doch langweilig" im Sinne von "es ist langweilig gar nicht erst zu probieren etwas aus seinem Leben zu machen, sterben tust du sowieso irgendwann" so in die Richtung klang es für mich.
Also ich finde auch, dass man diese Vorgehensweise allenfalls fallbezogen und gut überlegt machen sollte, weil das durchaus auch schädlich sein kann. Also, darin bestätigt zu werden, dass man langweilig ist und das es keinen weiteren Zweck hat es weiter zu probieren, weil man schon zu oft schwere Misserfolge hatte.

Zum Anliegen von @Ottem, was man machen kann, um den kritischen Moment abzuwenden, bzw. es nicht dazu kommen zu lassen: Mir hilft es raus in die Natur zu gehen. Die Depression kann einem das sehr schwer machen und man muss sich überwinden. Ansonsten, falls vorhanden, helfen soziale Kontakte.

Wenn es gar nicht mehr geht, dann empfehle ich den Krisendienst zu kontaktieren. Ich würde im Internet versuchen, eine regionale Anlaufstelle zu finden.

In einem akuten psychischen Ausnahmezustand kann man sich auch an die Notaufnahme des nächstgelegenen zuständigen Klinikums wenden.

Hier in HR gibt es auch gute Informationen, was man machen kann:

Was tun in Krisensituationen? >> https://www.hilferuf.de/hilfe/hilfe-bei-krisen/

Soforthilfe >> https://www.hilferuf.de/hilfe/soforthilfe/
 
Zuletzt bearbeitet:

Ottem

Mitglied
Wie geht es dir heute?
Ich fühle mich in Ordnung. Habe zwar nicht gut geschlafen, aber besser als gar keinen Schlaf. Ich bin solche Momente wie gestern Abend gewohnt. Es war jetzt nicht kurz vor Knapp, aber die Momente gibt es bei mir. Ich lag gestern Abend da und habe wieder über diese ominöse Sinnhaftigkeit meines Lebens nachgedacht. Da poppte die Frage in meinem Kopf auf, was ich machen würde wenn ich der Tod mich mit seinen schönen Augen verführt. Bla, Bla, Bla,.. Kombiniere, Kombiniere, Kombiniere,... Was machen andere in diesen Situationen?

ich glaube,es hilft dir nicht,wenn ich dir meine Strategien aufzeigen würde.
Wenn nicht mir, dann vielleicht jemanden der das hier liest und das gleiche Problem hat.
 
G

Gelöscht 77808

Gast
Tag Leute,
habt ihr irgendwelche Rituale, Techniken, Gedanken oder sonst irgendwas, was euch in den wirklichen kritischen Momenten davon abhält es zu beenden?

Grüße aus der Verzweiflung
Moin Ottem,
meine "Technik" ist, dass ich schon im zweiten Leben bin und daher die Fehler vermeide, die ich im ersten Leben gemacht habe.

Viel mehr Mut, als alles einfach zu Ende zu bringen, erforderte meine Umstrukturierung; viel mehr Kraft erforderte das Loslassen auf Dauer.
Mir kann ja nichts mehr passieren, und all die Kleinigkeiten, die ich ab und zu verliere, sind mir vollkommen unbedeutend und nebensächlich.

Mir sind im letzten Jahr drei(!) Leute in dem Wagen gefahren und ich hab "gute Fahrt" gewünscht. Zuletzt ein Krankenwagen in der Eifel. Ich hab mit dem Vorgesetzten des Fahrers ausgehandelt, dass ich den Wagen selbst ausbeule, wenn er auf Konsequenzen für den Fahrer verzichtet.
Alleine dadurch hat sich meine neue Lebenseinstellung schon bezahlt gemacht und ich hab n Kaffe gut:)

Auslöser meiner Einstellung war ein Besuch bei meinem Hausarzt, der nur drei Worte gesagt hat:
"weg mit Schaden"
Ich hab's begriffen, auf meine Art umgesetzt und in der Rubrik "Gesundheit" geschildert, wie ich es gemacht habe.
 
G

Gelöscht 77808

Gast
Es war jetzt nicht kurz vor Knapp, aber die Momente gibt es bei mir. Ich lag gestern Abend da und habe wieder über diese ominöse Sinnhaftigkeit meines Lebens nachgedacht. Da poppte die Frage in meinem Kopf auf, was ich machen würde wenn ich der Tod mich mit seinen schönen Augen verführt. Bla, Bla, Bla,.. Kombiniere, Kombiniere, Kombiniere,... Was machen andere in diesen Situationen?
Dein Beitrag ist vor meinem Beitrag dazwischen gerutscht.

Wenn Dir diese Gedanken "passieren" und Du selber mitbekommst, dass sie eigentlich falsch sind, dann bist Du - noch - in einer guten Position!
Die Position gibt Dir - noch - die Möglichkeit, Deinen Willen durchzusetzen.
Und die solltest Du nutzen.
Rat von mir.
Es geht darum, dass Du, wie ich es in meinem oben erwähnten Thread beschrieben hatte, dass ich die Möglichkeit gesehen habe, Kraft meines Willens traurige Gedanken herbeizurufen. Meine Strategie war deswegen erkennen zu lernen, wann und wie ich sie rufe und wie ich sie wieder los bekomme, wenn ich sie gerufen habe oder - noch wichtiger: wenn sie "passiert" sind.
Ich verfüge seitdem über einen Dauerzustand erhöhter Wachsamkeit diesen Gedanken gegenüber. Es ist nichts anderes, als eine erhöhte Wachsamkeit, zB gegenüber Herunterfallen in einem Klettergarten oder bei einer Fahrt im dichten Verkehr.

Wenn Du das auch so machst, wirst zu lernen können, wann die Gedanken kommen, und zwar bevor Du schon mitten drin bist.
Dann heisst es, konsequent zu werden, und jedes mal bis zum Erbrechen die "Antwort" zu geben, dass Du diese Gedanken nicht mehr haben WILLST. Dr Superman hat in einem anderen Beitrag mal erwähnt, wie das Gehirn mit seinen Nervenverbindungen funktioniert, dass man bestimmte Dinge erlernen kann und schnellstens abrufen kann, aber auch durch bessere Erkenntnisse über-lernen kann, überdecken kann.
Deine Reaktion wird später schneller ausfallen und weniger Übung erfordern, Du wirst merken, dass es tatsächlich langweilig wird, schon wieder diese Gedanken zu bekommen und schon wieder zu sagen: "Nö, danke, ist nett, ich will aber nicht. Geh weg."
Bei mir funktioniert das gut, allerdings muss ich auch heute noch aufpassen, dass ich nicht leichtsinnig werde, dass auch kleine Dosierungen der Gedanken für mich Rattengift sind.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Old Flow

Aktives Mitglied
Ich lag gestern Abend da und habe wieder über diese ominöse Sinnhaftigkeit meines Lebens nachgedacht. Da poppte die Frage in meinem Kopf auf, was ich machen würde wenn . . . . . . . . .
Magst und kannst Du erzählen, warum oder aus welchen Gründen Du über diese " ominöse Sinnhaftgkeit " grübeln mußt?

Ich denke auch oft, ach hätte oder wäre ich doch, oder wenn ich das könnte und wäre mir das doch erspart geblieben. Und wozu das alles . . . . . . . .
Dann kommen auch wieder Momente, wo ich genau gezeigt bekomme wozu
Aber ich vermute, das ist wie mit der Wiese auf der anderen Flusseite.
Die ist immer schöner.
Die ist ja auch weiter weg.
 

Vindobona

Aktives Mitglied
Tod.
Ich habe wahnsinnige Angst vor meinem Tode!
Ich bin jenseits von "Gut und Böse",eine Phrase...ich
weiss,aber bei mir ist das nicht der Fall:ich versuche,
noch voll zu leben!
Jeden Tag sehe ich als letzten Tag/oder Nacht.
Aber ich weiss,das der Countdown läuft!
Was tun mit dieser (realen) Angst?
Bitte keine Sprüche,die kenne ich alle zur Genüge.
Seit meine Parterin verstorben ist,vor mehr als
zehn Jahren, ist der "Todesengel" um mich.
Viele sind gegangen und ich muss mich damit abfinden,
wenn im Dialyse-Warteraum wieder einmal eine
Erinnerung an einen Bekannten/Bekannte da steht.
Danke fürs Lesen!
LG Vindobona
 
Zuletzt bearbeitet:
G

Gelöscht 77808

Gast
Motorrad fahren
Flasche Whiskey
Wandern
Könnte man so machen.
Das Ding ist aber, dass der Kopf "spinnt", und je länger dies zugelassen wird, um so weniger Tagesroutine hat man: die einfachsten Dinge werden zu Problemen.
Dazu kommt irgendwann die Angst vor der Angst, und die lähmt dann vollständig.

Man könnte den Zustand mit einem PC vergleichen.
Es ist schwierig bis unmöglich, die eigene Festplatte komplett zu löschen und neu aufzusetzen, da der Kopf ja die Schaltzentrale ist, die man tagtäglich zum Leben benötigt und die daher nicht abgeschaltet werden kann.
Also ist man gezwungen, den "PC" weiter zu benutzen, aber durch die vielen Cookies poppen ständig neue Fenster auf, die man erst gar nicht öffnen darf, um in ihnen weitere Eingaben zu tätigen, sondern man muss sie in den Papierkorb verschieben.
Dazu, wenn man den Verlauf nicht löscht, arbeitet der PC sich bei jeder Eingabe durch die Vergangenheit und wird immer lahmer.
 

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