Wie haltet ihr euch in den schweren Momenten vom Suizid ab?

Old Flow meinte:

Aber ich vermute, das ist wie mit der Wiese auf der anderen Flusseite.
Die ist immer schöner.

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Das Fluss-Wiese-Beispiel hat mir auch mein Psychologe erzählt. Das Beispiel kann ich auf langem Wege nicht nachvollziehen.

Old Flow meinte:

Magst und kannst Du erzählen, warum oder aus welchen Gründen Du über diese " ominöse Sinnhaftgkeit " grübeln mußt?

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Weil ich in meinen fast drei Jahrzehnten nichts gefunden, erschaffen oder erreicht habe, was für mich einen Grundlage ist um fortzufahren. Ich habe mein Selbst nicht unter Kontrolle, ob wohl ich ganz genau weiß, was meine Probleme sind und wie ich damit umgehen könnte bzw. eine Lösung für diese habe. Ich fühle mich von mir selbst verstümmelt. Kein Arme und keine Beine. Gefesselt auf einem Stuhl und alle Hebel und Schalter für die Akzeptanz und Besserung sind außer Reichweite.

Defectum meinte:

Und zu welchem Ergebnis bist du gekommen beim Nachdenken über die Sinnhaftigkeit des Lebens? Falls du erzählen magst?! Was wünscht du dir? Was fehlt dir,damit es anders werden könnte?

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Ich kann es dir nicht sagen. Und das martert ohne Unterlass.

Ottem meinte:

Weil ich in meinen fast drei Jahrzehnten nichts gefunden, erschaffen oder erreicht habe

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Hallo Ottem, vielleicht hast Du nicht Dein Ziel erreicht oder "nichts" erschaffen würde ich so nicht sagen. Ich habe nicht alle Deine Beiträge gelesen, aber einige und finde, dass Du eine beeindruckende Ausdrucksweise der Dinge hast, die Dich berühren, Du hast einen Beruf und bist in diesem Forum angemeldet.
Dich martert die Einsamkeit und wahrscheinlich fühlst Du dich selbst in einem Kreis von vielen Leuten einsam. Gib dir selbst eine Chance, was ist das stärkste Gefühl, Wut? Trauer? Sehnsucht? oder einfach nur Leere?

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EllaBO meinte:

Hallo Ottem, vielleicht hast Du nicht Dein Ziel erreicht oder "nichts" erschaffen würde ich so nicht sagen. Ich habe nicht alle Deine Beiträge gelesen, aber einige und finde, dass Du eine beeindruckende Ausdrucksweise der Dinge hast, die Dich berühren, Du hast einen Beruf und bist in diesem Forum angemeldet.

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Danke für dein Kompliment, obwohl ich das nicht wirklich nachvollziehen kann. Auch wenn ich das kann, hilft es mir nicht weiter.

EllaBO meinte:

Dich martert die Einsamkeit und wahrscheinlich fühlst Du dich selbst in einem Kreis von vielen Leuten einsam. Gib dir selbst eine Chance, was ist das stärkste Gefühl, Wut? Trauer? Sehnsucht? oder einfach nur Leere?

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So ziemlich alles was du aufgezählt hast.

Irgendwie verstehe ich Dich. Nur kann ich mir sicher nicht vorstellen, wie sehr Dich diese Situation belastet
Ich bin zuweilen auch auf der Suche.
Ich suche etwas, weil mir etwas fehlt.
Aber ich weiß nicht was mir fehlt. Aber es fehlt schon merklich.
Und beim suchen, erkenne ich dann irgendwann, ja das ist jetzt gerade schön.
Dann weiß ich was, oder was auch, fehlte.
Allerdings gestalltet sich die Suche schon aufwendiger, als ein flüchtiger Blick in die Runde.
Oft ist es auch, mal ungewohnte Dinge zu tun.

Du schreibst:
Ich habe mein Selbst nicht unter Kontrolle, ob wohl ich ganz genau weiß, was meine Probleme sind und wie ich damit umgehen könnte bzw. eine Lösung für diese habe.
Kannst und magst Du darüber etwas schreiben?

LG
Old Flow

Ottem meinte:

Danke für dein Kompliment, obwohl ich das nicht wirklich nachvollziehen kann. Auch wenn ich das kann, hilft es mir nicht weiter

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Ja, es hilft nicht, aber das, was Du und wie Du schreibst, wenn ich allein Dein Thread über die Treffen mit der Frau lese, so ist da viel Sensibilität und Feinfühligkeit zu " spüren" und damit hast Du es sicherlich heute schwer.

Wenn Du im Park spazieren gehst, siehst Du die Blume am Wegesrand oder nur die Paare?

Old Flow meinte:

Kannst und magst Du darüber etwas schreiben?

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Meine soziale Kompetenz ist recht mickrig. Zumindestens im Privaten. Sobald es in einem "gezwungen" Rahmen ist, wie auf Arbeit, soll sie recht gut sein. Gerüchten zufolge. Mein Freundeskreis (ich zähle nur die, mit denen ich regelmäßig Kontakt habe) umfasst eine Person. Recht armselig. Ich hätte gerne einen größeren Freundeskreis. Nicht mehr als eine Hand voll. Das sogar sehr gerne. Ich könnte in einen Schachverein gehen, Musiker suchen, Sportverein beitreten. Kurz, soziale Punkte suchen und evtl. findet man welche. Raus in die Welt. Weg von der Welt die aus Bits and Byts besteht. Computerspiele sind ein gutes Schmerzmittel. Betäubungsmittel. Aber was nützt es dir die Kopfschmerzen mit einer Ibu abzuschalten, wenn der Tumor weiter zwischen deinen Nerven hämmert? Unter Umständen auch noch weiter fruchtet? Mir ist ganz klar bewusst, was ich zutun habe um meinen Zustand zuverbessern. Zumindestens ist es ein Schritt in die Richtung der Besserung. Mir wurde von Experten gesagt, das ich über eine sehr gute Selbstreflektion besitze. Etwas, was ich anderen in meiner Situation voraus habe. Wenn ich dem Glauben schenken darf, bilde ich mir also das alles nicht ein. Ich wäre also bei klarem Verstand. Ich will die Veränderung. Aber irgendwas in mir, will das einfach nicht. Als wäre ich bessen von Etwas, was den Status Quo beibehalten. Und komischer Weiße fühlt es sich gut an. Paradox, oder? Es ist fast schon eine Liebe zum Leiden. Eine Liebe, ohne Happy End.

EllaBO meinte:

Wenn Du im Park spazieren gehst, siehst Du die Blume am Wegesrand oder nur die Paare?

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Ich meide die Öffentlichkeit eher. Wenn ich spazieren gehen, dann nachts. Weniger Menschen. Weniger Paare.

Ottem meinte:

Paradox, oder? Es ist fast schon eine Liebe zum Leiden. Eine Liebe, ohne Happy End.

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Ja irgendwie schon paradox.
Eine Hassliebe. Du willst sie nicht, aber kannst nicht ohne sie. Eine Sucht?
Liebe ohne Happy End, wär ja noch OK.
Aber wenn es Dich kaputt macht ist es doch keine Liebe.
Ich kann es irgenwie verstehen und nachempfinden, aber einen konstruktiven Rat habe ich leider nicht.
Leider.

Liebe Grpüße
Old Flow

Ottem meinte:

Aber irgendwas in mir, will das einfach nicht

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Sind es Ängste, Angst vor Kontrollverlust? Angst vor Enttäuschung? Angst davor, dass das Leben ein anderes ist, wenn Du mehr soziale Kontakte außerhalb Deiner Welt aufbaust?
Gehst du manchmal mit Deinen Kollegen ein Bier trinken?