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Glaubt ihr an Gott?

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G

Gelöscht 88259

Gast
... ohne die Entstehung des Christentums allerdings ist es fraglich, ob es dieses Gottesbild heute noch gäbe, außer in irgendeiner abgelegenen Enklave im Nahen Osten. Ohne Karriere des Christentums hätte es vielleicht auch keinen Islam gegeben, denn Mohammed hat sich selbstverständlich die rapide Ausbreitung dieser neuen Religion zum Vorbild genommen, als er seine eigene, arabische Version einer "idealen Religion" in die Welt setzte.
Es heißt ja, dass Mohammed den Islam auf einem alten christlichen Text aufgebaut haben soll. Er hat bestimmte Figuren wiederaufleben lassen und bestimmte Ereignisse umgeschrieben.

Aber für mich ist das Christentum ebenfalls komplett erlogen und diente wohl nur als Vorwand für eine gewisse Jungfrau, die ganz plötzlich schwanger wurde...
 

_Tsunami_

Urgestein
Ich würde sagen, dass AT und NT von Menschen geschrieben wurde, die irgendwas in ihrem Leben erfahren/empfunden haben - was auch immer. Dass das alles zu einer Textesammlung namens Bibel zusammengefasst wurde, die sich so lange hält, ist schon einigermaßen faszinierend.

Ich meine, der Kalender/Zeitrechnung wird in gewisser Weise nach diesem Buch ausgerichtet. Schon einigermaßen krass.
 

_Tsunami_

Urgestein
Nun ja, nehmt es nicht zu ernst, betrachtet es nicht als Wahrheit, auch nicht als Kritik an irgendjemanden, sondern als das, was es ist, eine Geschichte.

Ich präsentiere, meinen Gott:

Der rosa Blob

Es gab mal einen großen Blob. Es gibt eigentlich keine allgemein gültige Definition für einen Blob. Also definiere ich es mal nach meinem eigenen Gusto. Stell' dir eine große rosafarbene Wolke vor - das ist der Blob bzw. Gott. Der Blob war allmächtig. Er konnte zwei oder Dutzende von Welten erschaffen, und sie im nächsten Moment auch wieder einstampfen. Er konnte die unterschiedlichsten Kreaturen erschaffen, darunter auch Menschen. Zeit spielte keine Rolle. Es war wie ein Film - ein großes Spiel. Der Blob war allmächtig. Er konnte mit Zeit und Raum spielen, Welten erschaffen und Welten vernichten, Kreaturen erschaffen und Kreaturen vernichten. Der Blob war allmächtig, er konnte alles erschaffen und alles vernichten, und allmählich wurde ihm die Bedeutungslosigkeit der ganzen Sache bewusst. Er fühlte sich einsam und gelangweilt. So beschloss der Blob, sein größtes Projekt zu erschaffen. Er wusste, dass dieses Projekt nur Sinn haben kann, wenn er dafür seine eigene Existenz aufgibt. Auch das war dem Blob möglich, denn er war allmächtig. So versuchte er, das Beste und das Schlimmste in einer einzigen beschränkten Welt zu vereinen - die Freiheit und die Grenzen, das Gute und das Schlechte. Er gab seine Existenz auf, für Menschen, die sich mit allen Facetten des Lebens konfrontieren müssen, die innerhalb ihrer Grenzen ihre eigenen Entscheidungen treffen und dafür Verantwortung tragen. Das war der Plan. Der Blob befand es für einen guten Plan und gab seine Existenz dafür auf.
 

Daoga

Urgestein
Die Jungfrauengeburt ist übrigens auch aus älteren, heidnischen Religionen geklaut. Hängt mit Fruchtbarkeitsmythen zusammen und stammt aus einer Zeit, als das mit dem Zutun des Mannes für eine Schwangerschaft noch nicht so ganz klar war.
Ich würde sagen, dass AT und NT von Menschen geschrieben wurde, die irgendwas in ihrem Leben erfahren/empfunden haben - was auch immer. Dass das alles zu einer Textesammlung namens Bibel zusammengefasst wurde, die sich so lange hält, ist schon einigermaßen faszinierend.

Ich meine, der Kalender/Zeitrechnung wird in gewisser Weise nach diesem Buch ausgerichtet. Schon einigermaßen krass.
Die heutige Textesammlung namens Bibel ist aber unvollständig, ursprünglich gehörten viel mehr Texte dazu, von denen manche heute total verloren sind und manche als "Apokryphen" die Zeiten überdauert haben. Texte, die man aus allen möglichen Gründen nicht in den fertigen Bibel-Kanon mit einbeziehen wollte. Oder die nur in wenigen Ausfertigungen existierten, die irgendwann verloren gingen oder mit Absicht zerstört wurden, auch in den Anfängen des Christentums gab es mehrfach Massenvernichtungen von unliebsamen Schriften.
 

_Tsunami_

Urgestein
Die heutige Textesammlung namens Bibel ist aber unvollständig, ursprünglich gehörten viel mehr Texte dazu, von denen manche heute total verloren sind und manche als "Apokryphen" die Zeiten überdauert haben. Texte, die man aus allen möglichen Gründen nicht in den fertigen Bibel-Kanon mit einbeziehen wollte. Oder die nur in wenigen Ausfertigungen existierten, die irgendwann verloren gingen oder mit Absicht zerstört wurden, auch in den Anfängen des Christentums gab es mehrfach Massenvernichtungen von unliebsamen Schriften.
Hat wohl auch was mit dem Konzil von Nicäa zu tun. Da wurde von ein paar "Obermotzen" der damaligen Zeit wohl maßgeblich entschieden, was in der Bibel steht, bzw., was nicht.
 

Daoga

Urgestein
Schon vorher ging viel verloren oder galt als so verdächtig oder unverständlich, daß man es nicht im Bibeltext haben wollte, z. B. das https://de.wikipedia.org/wiki/Äthiopisches_Henochbuch , das in der äthiopischen Bibelfassung dazugehört, in unserer griechischen dagegen nicht. Soviel ich weiß, gibt es in der äthiopischen Bibel noch weitere Texte, die aus unserer Fassung herausgeworfen bzw. gar nicht erst aufgenommen wurden.
 
G

Gelöscht 54649

Gast
Ich weiß nicht, ob es irgendeine "höhere Macht" gibt und die Frage danach beschäftigt mich auch nicht allzusehr. Und ich bin in meinem Leben in ein paar Situationen gewesen, von denen ich weiß, dass sie auch so manch vermeintlichen Atheisten dazu gebracht haben, mal eben ein schnelles Gebet zu sprechen.
Das habe ich in diesen Situationen nicht getan.
Also bin ich wohl Atheistin.
Nur eben nicht in dem Sinne, dass ich felsenfest davon überzeugt bin, dass es keinen Gott gibt.


Ich finde aber hochinteressant, was andere Menschen glauben, welche Rolle Religion und Glaube in Gesellschaften in Vergangenheit und Gegenwart spiel(t)en.
Ebenso wie Verschwörungsmythen.
Und Wissenschaft. Und Politik. Und Sozioöogie
Weil es einfach spannend ist, wie Menschen sich ihre Welt erklären.

Ich habe keine Angst vor dem Tod, ich nehme an, dass danach nichts kommt (falls doch, gibt es halt ne Überraschung). Und falls man irgendwann für seine Taten "gerichtet", fühle ich mich relativ sicher, dass die "Strafe" eher milde ausfallen wird. ;)

Ich hoffe, damit ist die Frage hinreichend beantwortet.
 

Apollina

Mitglied
Die heutige Textesammlung namens Bibel ist aber unvollständig, ursprünglich gehörten viel mehr Texte dazu, von denen manche heute total verloren sind und manche als "Apokryphen" die Zeiten überdauert haben. Texte, die man aus allen möglichen Gründen nicht in den fertigen Bibel-Kanon mit einbeziehen wollte. Oder die nur in wenigen Ausfertigungen existierten, die irgendwann verloren gingen oder mit Absicht zerstört wurden, auch in den Anfängen des Christentums gab es mehrfach Massenvernichtungen von unliebsamen Schriften.
Liegt u.a. daran, dass man nur jene Texte nehmen wollte, die Jesus gut dastehen lassen und ihn als gebürtigen Sohn Gottes charakterisieren. Beschreibungen von Jesus als kleinen zornigen Bengel will natürlich jeder gläubige Christ nicht lesen, da Gott und somit auch Jesus schließlich perfekt sein sollen. Da wurde selbstverständlich selektiert bis zum geht nicht mehr und trotzdem wird die Bibel als Wort Gottes bezeichnet. Wie soll man das verstehen? Woher nehmen Christen ihre Beweise, dass die Bibel das universell gültige Wort Gottes sein soll?

Ich finde es übrigens spannend, dass manche Personen von einem "fundamentalistischen Atheismus" sprechen. Im Atheismus gibt es schließlich kein Fundament, noch weniger gibt es ein Fundament, an das man sich radikal klammert.
Fundamentalismus hingegen bezeichnet doch gerade das: Das radikale Vertreten von religiösen Vorstellungen, die Christen zum Beispiel anhand der Bibel ausleben. Diese bestimmen für Gläubige dann sowohl das alltägliche Leben, das Miteinander als auch politische Diskurse. Im Fundamentalismus wird dabei jede andere Glaubensrichtung oder auch der Nicht-Glauben nicht toleriert, wenn nicht sogar gewaltsam bekämpft. Fundamentalisten nehmen bspw. die Bibel wortwörtlich, d.h. Interpretationen auf die Gegenwart bezogen und Berücksichtigung des sozio-historischen Kontext werden vollkommen außer acht gelassen.
Ein Atheist zu sein, heißt einfach nur, dass man nicht an einen oder mehrere Götter glaubt. Nicht mehr und nicht weniger. Es sagt z.B. auch nichts darüber aus, ob man nicht einen anderen Glauben vertritt, in dem eine Gottheit nicht vorkommt - wenngleich das vielleicht eher selten der Fall ist.
 
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