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Ich weiß nicht ob ich Weihnachten mag.

Wenn jemand meint, nur mit Familie könnte man Weihnachten feiern, dann wertet er sich selber ab, vielleicht sogar unbewußt.
 
Aber es ist nunmal so, dass man Weihnachten innerhalb der Familie feiert.

Da kann man doch keinen Vorwurf daraus machen.
 
Abgesehen davon, weiß man ja oft auch nicht wer Weihnachten alleine verbringen muss.
Ich spreche hier von Leuten, von denen ich das weiß. Wenn ich sie schon nicht einladen will oder kann, dann muss ich ihnen zumindest nicht noch in den tollsten Farben schildern, wie wunderschön ich Weihnachten im Familienkreis feiern werde oder gefeiert habe. Und natürlich kann man nicht die ganze Welt zu sich einladen. Aber eine einzige Bekannte, die vielleicht vor kurzem ihren Mann verloren hat und ganz allein dasteht, schon. Vielleicht auch eine Nachbarin, die ihre Eltern bis zu deren Tod gepflegt hat und zum Dank dafür dann später ganz allein dasteht. Den Mann, dessen ganze Familie durch einen Unfall ums Leben gekommen ist. Oder man ruft solche Leute zu Weihnachten wenigstens an und nimmt sich Zeit für ein längeres Gespräch. Wenn jeder das täte, anstatt sich an Weihnachten nur in seine familiäre Behaglichkeit zurückzuziehen, wären Fernsehsendungen wie "Wenn die anderen feiern" gar nicht nötig.
 
Das Problem liegt darin, dass suggeriert wird, nur mit Famillie könnte man Weihnachten richig feiern. Das ist falsch. Jesus ist NICHT nur für die Familien geboren worden. Weihnachten steht jedem zu und hat primär nichts mit Familie zu tun. Das ist kein Privileg für Familien.
 
Aber es ist nunmal so, dass man Weihnachten innerhalb der Familie feiert.
Wer ist "man"? Wer bestimmt, wie "man" Weihnachten zu feiern hat? Ist das gesetzlich geregelt? Und nur, weil etwas so ist, muss es doch nicht so bleiben, wenn man erkannt hat, dass man noch etwas verbessern kann. Warum überlässt "man" alleinstehende Menschen, selbst solche, die "man" kennt und die sich bei einer Einladung gewiss nicht daneben benehmen und nerven würden, ausgerechnet an Weihnachten ihrem Schicksal?
 
Solange alleinstehende Menschen oder Kinderlose oder wer auch immer ein Fest nicht genauso genießen können wie alle anderen, läuft etwas schief in unserer Gesellschaft.

Viele Menschen lassen sich sowas tragischerweise einreden. Jeder hat das Recht auf Teilnahme und Freude, und zu Weihnachten erst recht. Da braucht der einzelne keine Bedingungen für zu erfüllen.
 
Das Problem liegt darin, dass suggeriert wird, nur mit Famillie könnte man Weihnachten richig feiern. Das ist falsch. Jesus ist NICHT nur für die Familien geboren worden. Weihnachten steht jedem zu und hat primär nichts mit Familie zu tun. Das ist kein Privileg für Familien.
Genau. Ich erinnere an die Taktlosigkeit einer meiner Cousinen, die auch, als ich mit meiner psychisch kranken Schwester mitten in der schlimmsten Erbauseinandersetzung steckte, mir gegenüber mit ihrer tollen Familienweihnacht prahlte. Alles, was davon abwich, empfand sie als Angriff. Ich durfte nicht mal erwähnen, dass mein damaliger Abteilungsleiter, dessen Frau und älteste Tochter verstorben waren, mit seiner jüngeren Tochter jedes Jahr zu Weihnachten in ein schönes Hotel mit weihnachtlichem Programm fuhr, weil zu Hause nur traurige Erinnerungen hochgekommen wären. Da hieß es gleich spitz: "Aber wenn man Familie hat, dann ist Weihnachten zu Hause schöner." Offenbar fühlte sie sich angegriffen, nur weil es Leute gibt, die Weihnachten in der trauten Familie nicht hochjubeln. Aber auf die Idee, mich vielleicht in der Weihnachtszeit mal für einen Tag einzuladen in ihre ach so tolle Familie, wäre sie nie gekommen. Da hätten ja unerquickliche Themen (psychische Krankheit meiner Schwester, Erbauseinandersetzung) aufs Tapet kommen können.

Muss so etwas sein? Sie wusste genau, dass auch ich Weihnachten nicht mehr in einem Familienkreis feiern konnte, sondern bestenfalls mit meinem Freund, mit dem ich unter der Woche auch nicht zusammenlebe. Nicht das geringste Verständnis für abweichende Lebensverläufe, nur ihr eigener Lebensstil ist sakrosankt und Maß aller Dinge. Aber das ist bezeichnenderweise auch eine Frau, die mit dem christlichen Glauben im Grunde nicht allzu viel am Hut und sich über den eigentlichen Sinn von Weihnachten nie vertieft Gedanken gemacht hat. Sie ist zwar getauft, praktiziert ihren Glauben aber nicht wirklich bewusst. Ihr Götze heißt Konsum, Materialismus und Konkurrenzkampf mit ihrer Schwester.
 
Zuletzt bearbeitet:
Aber zur Familie gehören ja auch alle Familienmitglieder - mit oder ohne Kinder.

Meine unverheirate Tante und mein Onkel sind ja auch immer bei uns.

Das ist ja auch Familie.
 

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