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Der wahre Grund von Hartz IV

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Bierdeckel111

Aktives Mitglied
Es gibt auch deswegen mehr Arbeitslose weil einfach Bildungswahnsinn herrscht. Wo früher für den gleichen Job eine Ausbildung gereicht hatte, wird heute schon ein abgeschlossenes Bachelor/Masterstudium gefordert. Selbst eine Kloputze braucht heutzutage schon einen Hauptschulabschluss. Dass diese Spirale so weitergehen wird wenn nicht eh schon vorher ein Bürgerkrieg ausgebrochen ist ist nicht unwahrscheinlich. Dass das natürlich langfristig nicht gut gehen kann ist klar. Sicher viele machen dies mit, weil sie mal angemessen verdienen wollen aber andere denken sich heutzutage schon: Wieso soll ich mich kaputtbilden, wenn ich dann nichtmal die Garantie habe die Bildung zu schaffen bzw. später meinen gewünschten Job zu bekommen weil die Konkurrenz zu groß ist? Da dreh ich lieber mein eigenes Ding und nehme die Mindestsicherung/Hartz 4 und mache nebenbei etwas "inoffizell". Manche werden dann sogar kriminell und rauben beispielsweise eine Bank aus. Wem wunderts noch.
 

Daoga

Urgestein
Ich verbinde unendliches Wirtschaftswachstum (nach dem heutzutage gestrebt wird) auch nicht mit Hartz IV. Denke aber auch, das Wirtschaftswachstum nicht unendlich möglich ist und das es falsch ist, darauf den Wohlstand zu begründen. Irgendwann ist jeder Markt gesättigt. Oder man schmeißt seine Sachen immer schneller weg. Früher (also ich ein Kind war) wurden Fernseher, Möbel und auch Kleidung gepflegt und repariert. Heutzutage landen sie immer schneller und häufiger auf dem Müll. Das verursacht jetzt schon und in Zukunft riesige Probleme. (Rohstoffmangel, Ausbeutung der dritten Welt).

Man könnte ein Wachstum mit mehr Qualität anstreben. Statt nur zu produzieren, auch viel zu recyclen und zu reparieren. Dann würden die Arbeitsplätze sozusagen von der Produktion wieder Richtung "Handwerk" wandern.

Allerdings werden wir nicht mehr alle Menschen brauchen. Einfach, weil wir beim produzieren immer mehr auf Maschinen setzen. Und da ist einfach die Herausforderung.

Ich könnte mir vorstellen, das man die Arbeit unter mehr Menschen aufteilt. Statt das einige bis zum Burn-Out zu arbeiten, könnte die Last auf mehrerer Schultern verteilt werden. Dadurch gäbe es weniger Hartz IV Empfänger.

Aber das ist eh nur ein frommer Wunsch von mir.
Inzwischen gibt es ja schon Gegenbewegungen. Beispielsweise Mindest-Garantien für Elektrogeräte, bereits angedacht sind Verbote für Einwegartikel, die nicht zu reparieren oder wieder aufzufüllen sind (verschweißte Billigartikel - aber man muß die Dinger ja eh nicht kaufen), mir unverständlich sind auch die Riesenangebote von Dosengetränken aller Art in den Supermärkten, bei denen 0,25 oder 0,33 Liter (z. B. Cola) pro Nase mehr kosten als die 1,5-Liter-Pet-Flaschen der jeweiligen Hausmarke des Ladens mit vergleichbarem Inhalt gleich nebenan. Pfandfreie Dosen wohlgemerkt, die oft genug im Restmüll landen statt im Recycling-System. Auch Reparieren ist zunehmend wieder in, wird aber häufig durch extreme Komplexheit vor allem bei Elektrogeräten erschwert - und einen Nicht-Fachmann soll man an Dinge, durch die Strom fließt, lieber nicht heranlassen, sonst läuft die Versicherung im Fall von Kurzschluß und Brand Amok. Was anderes ist es mit Möbeln, an denen kann sich jeder Hobbybastler versuchen, wenn der Lack schadhaft ist oder eine Polsterbespannung fadenscheinig, oder mit Kleidung, von der riesige Mengen pro Jahr in noch gutem Zustand in den Müllcontainern landen, obwohl es inzwischen überall Secondhandläden gibt, in früheren Zeiten wurde einfach das eine oder andere Teil per privater Nähmaschine umgenäht oder umgenutzt.

Arbeit auf mehr Schultern zu verteilen setzt gleichen Ausbildungs- und Erfahrungsstand voraus. Eine gutbezahlte Stelle z. B. durch 2 zu teilen wird nicht gut laufen, wenn der eine hü und der andere hott macht. An Fortbildung und Weiterqualifizierung kommt man deshalb in Zukunft nicht mehr herum, was gerade für Geringqualifizierte, also die typischen Hartzer, gelten muß.
 

Daoga

Urgestein
Es gibt auch deswegen mehr Arbeitslose weil einfach Bildungswahnsinn herrscht.
Ein "Bildungswahnsinn", bei dem die Qualität leider auf der Strecke bleibt, wenn heute Gymnasiasten z. B. das Textverständnis fehlt, das 30 Jahre früher für Hauptschüler selbstverständlich war. Mit den Abitur-Anforderungen von vor 50 Jahren würden die meisten Abiturienten von heute rigoros scheitern. Auch da kann ich Zeitungsmeldungen aus der Region aufnehmen, viele Handwerksbetriebe klagen darüber, keine Lehrlinge zu finden, weil man im Handwerk rechnen und Textinhalte verstehen können muß (!), während Eltern ihre Sprößlinge lieber ins Abitur hineinzwingen, gute Benotungen notfalls gegen die Lehrer erklagen und sich anschließend wundern, warum die Kinder nach dem Abi dann keine "angemessene" Stelle finden.
 

Kareena

Sehr aktives Mitglied
Ein "Bildungswahnsinn", bei dem die Qualität leider auf der Strecke bleibt, wenn heute Gymnasiasten z. B. das Textverständnis fehlt, das 30 Jahre früher für Hauptschüler selbstverständlich war. Mit den Abitur-Anforderungen von vor 50 Jahren würden die meisten Abiturienten von heute rigoros scheitern. Auch da kann ich Zeitungsmeldungen aus der Region aufnehmen, viele Handwerksbetriebe klagen darüber, keine Lehrlinge zu finden, weil man im Handwerk rechnen und Textinhalte verstehen können muß (!), während Eltern ihre Sprößlinge lieber ins Abitur hineinzwingen, gute Benotungen notfalls gegen die Lehrer erklagen und sich anschließend wundern, warum die Kinder nach dem Abi dann keine "angemessene" Stelle finden.
Ich finde es generell nicht so gut, dass so viele Schüler auf das Gymnasium gehen und da sie das Niveau auf alle Schüler anpassen müssen, wird das irgendwann eh eine Gesamtschule werden.
 

Daoga

Urgestein
Das Gymnasium ist heute schon die neue Realschule, die Realschule die neue Hauptschule, und die Hauptschule nicht mehr von Sonderschulen zu unterscheiden, oder was ist "nur" ein Hauptschulabschluß heute noch wert? Was man hier bräuchte wäre wirklich ein rigoroser Schnitt, ein Zurück auf Benotungs- und Qualitätsmaßstäbe von vor 50 Jahren, ohne die Chancen für Eltern, bessere Benotungen oder Schulübertritte für ihre Kinder einzuklagen. Aber sowas erfordert Mut auf Seiten der Schulbehörden, und der ist nicht vorhanden. Lieber "Fack ju Göhte", nicht?
 

Kareena

Sehr aktives Mitglied
Das Gymnasium ist heute schon die neue Realschule, die Realschule die neue Hauptschule, und die Hauptschule nicht mehr von Sonderschulen zu unterscheiden, oder was ist "nur" ein Hauptschulabschluß heute noch wert? Was man hier bräuchte wäre wirklich ein rigoroser Schnitt, ein Zurück auf Benotungs- und Qualitätsmaßstäbe von vor 50 Jahren, ohne die Chancen für Eltern, bessere Benotungen oder Schulübertritte für ihre Kinder einzuklagen. Aber sowas erfordert Mut auf Seiten der Schulbehörden, und der ist nicht vorhanden. Lieber "Fack ju Göhte", nicht?
Das Problem ist auch, dass die Betriebe höhere Schulabschlüsse verlangen, dass die Eltern deswegen ihre Kinder unter Druck setzen, dass sie unbedingt das Abitur haben müssen. Ich gebe dir auch Recht, dass die Eltern zu viel entscheiden und dabei gar nicht berücksichtigen ob ihre Entscheidung wirklich richtig ist. Allerdings muss ich auch sagen, dass nicht nur der Klassenlehrer entscheidet, sondern dass noch eine Person hinzugezogen wird oder dass es auf eine Konferenz entschieden wird.
 

Daoga

Urgestein
Keine Beleidigung der Plastiktüte bitte. Trag mal was feuchtigkeitsempfindliches, Bücher z. B., durch strömenden Regen - in einer "umweltfreundlichen" Leinen- oder Baumwolltasche, da hast Du anschließend Pappmaschee in völlig durchgeweichtem Stoff. Oder steck mal eine Ledertasche für den zufälligen Einkauf in die Hosentasche - geht nicht, mit der Plastiktüte schon, die läßt sich klein zusammenfalten. Zwei gleichgroße, gute (geschweißte Henkel) Plastiktüten ineinandergesteckt halten übrigens verblüffend lange durch und halten mehr Gewicht aus als zwei einzelne Tüten, damit kann man oft einkaufen gehen, bis sie in den Gelben Sack wandern. Und sind, solange noch nicht löchrig, wenig wasserdurchlässig. Wie man Tiefkühlware für den Verkauf außer in Plastik gut und halbwegs umweltfreundlich unterbringen will, ohne daß beim Auftauen aus den Verpackungen der Saft zu triefen anfängt (schweres Glas? Das kostet ein Mehrfaches an Transport. Tupperware? Ebenfalls Plastik!) ist mir auch rätselhaft. Der Siegeszug der Tiefkühltruhen lief parallel zur Verbreitung der Plastiktüte.
 

mikenull

Urgestein
Schon aber das Zeug soll demnächst richtig Geld kosten. Bei uns in Frankreich ( das Land der Plastiktüten und Kastenwagen ) ist die Tüte jetzt auch schon seltener geworden. Man kann sie jetzt einfach an der Kasse liegenlassen.
Ich habe sowieso eine Kühlbox im Auto, so daß alles gefroren bleibt.
 

Daoga

Urgestein
Das Problem ist auch, dass die Betriebe höhere Schulabschlüsse verlangen, dass die Eltern deswegen ihre Kinder unter Druck setzen, dass sie unbedingt das Abitur haben müssen. Ich gebe dir auch Recht, dass die Eltern zu viel entscheiden und dabei gar nicht berücksichtigen ob ihre Entscheidung wirklich richtig ist. Allerdings muss ich auch sagen, dass nicht nur der Klassenlehrer entscheidet, sondern dass noch eine Person hinzugezogen wird oder dass es auf eine Konferenz entschieden wird.
Klassenlehrer, "andere Person" oder Konferenz entscheiden nach den Durchschnittswerten und Notenansprüchen der jeweiligen Schule, und die befinden sich ja in allen Schularten, wie bereits geschrieben, im freien Fall. Und ein Betrieb hat lieber jemanden, der "nur" Realschule auf gutem Niveau und dazu gesunden Menschenverstand hat, als einen Abiturienten, der zwar Shakespeare in vier Sprachen lesen kann, aber keine Betriebsanleitung einer Schleifmaschine begreift.
 
Status
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