Ich habe Alice Miller zuerst aus den Negativschlagzeilen kennengelernt und wollte ihre Bücher deshalb gar nicht lesen. Erst als ich durch Rascas und andere "Kinder" in diesem Faden erfahren habe, wie sehr ihnen die Lektüre dieser Bücher geholfen hat, habe ich mich dazu durchgerungen, auch mal ein Buch dieser schlechten Mutter zu lesen. Als ich dann auf oben zitierte Textstelle traf, war ich überrascht festzustellen, daß sie den Nagel auf den Kopf getroffen hat. Was Alice Miller selber für ein Mensch gewesen ist und wie sie zu ihren Erkenntnissen gekommen ist, da kann ich nichts zu sagen. Aber das weiß ich: Hätte ich ihre Bücher früher gelesen, dann wäre mir vieles im Leben leichter gefallen.
Liebe Böse Tochter,
welches Buch hast du gelesen?
Ich hoffe du hast das "Drama des begabten Kindes" gelesen.
Dieses Buch würde ich dir empfehlen...
Es spielt keine Rolle was sie für eine Mutter war. Sie gibt auch zu ihre Erkenntnisse so um die 50 erlang zu haben.
Das von mir genannte Buch tut weh, aber es ist gut...
Das Konzept der Feinfühligkeit erklärt nicht, warum dann von mehreren Geschwistern, die die gleichen Eltern haben und in der gleichen Umgebung aufwachsen, eines sich normal entwickelt, das andere nicht. Ich kann mir zwar schon vorstellen, daß Feinfühligkeit der Entwicklung eines jeden Kindes guttut, aber das allein kann es nicht sein. Da spielt noch eine andere Komponente mit rein: die Veranlagung des Kindes. Ein Kind ist kein unbeschriebenes Blatt. Wäre es ein unbeschriebenes Blatt, dann wäre die Erziehung einfach: Dann könnten Eltern ihr Kind nach ihren eigenen Wünschen formen, ohne daß es dem Kind schaden würde. Die Erziehung ist aber gerade deshalb so schwierig, weil jedes Kind anders veranlagt ist. Und ich möchte durchaus behaupten, daß es Kinder gibt, die sich auch dann normal entwickeln, wenn sie keine feinfühligen Eltern haben. So jedenfalls habe ich das beobachtet. Und das ist auch in diesem Faden schon mehrmals zur Sprache gekommen.
Normal ist relativ. Ich schien auch normal solange ich verdrängt und rationalisiert habe..
Ich habe eine andere Theorie..
In dem Buch " Das Drama des begabten Kindes" beschreibt sie sehr schön das ein Unterschies zwischen erstem und weiteren Kindern besteht.
Das erste Kind wird geformt die anderen haben es leicher...
Zudem, ein Kind hat die Gefühle die es hat. Ein Elternteil kann Angst gegenüber feinfühlig sein (als Beispiel) aber Wut gegenüber nicht.
Wenn das erste Kind viel Angst hat ist da viel Feinfühligkeit, beim anderen Wut nicht.
Das ist meine Erklärung..denn so werden die Kinder von derselben Mutter nicht gleich angenommen..