Anzeige(1)

  • Liebe Forenteilnehmer,

    Im Sinne einer respektvollen Forenkultur, werden die Moderatoren künftig noch stärker darauf achten, dass ein freundlicher Umgangston untereinander eingehalten wird. Unpassende Off-Topic Beiträge, Verunglimpfungen oder subtile bzw. direkte Provokationen und Unterstellungen oder abwertende Aussagen gegenüber Nutzern haben hier keinen Platz und werden nicht toleriert.

Ist Depression in Mode gekommen?

Ich versteh aber auch diese Leute nicht, die wegen relativ normalen Krisen und Problemen so heftige Medikamente schlucken 😕

hallo weltenwanderin,

da müssten wir mal definieren, was relativ normale Krisen und Probleme sind. Wie du schon in deinem Satz geschrieben hast: sie sind relativ. Was für den einen gerade noch zu bewältigen ist, ist für den anderen untragbar.

Wenn sich Depressionen ( ich mag übrigens keine Krankheitsbezeichnungen, aber ich benutze sie zum besseren Verständnis) in einem breit machen, fühlt man ja auch nichts mehr bei den Dingen, die einem davor noch Freude bereitet haben.

Ich weiß nur aus eigener Erfahrung, dass man sich sehr sehr alleine und sehr sehr unverstanden fühlt - das so zu fühlen, macht die Depression. Wenn sich alles etwas lichtet, ist man noch in der selben Situation; komischer weise sieht man dann wieder klarer und besser.

Ich bin keine Freundin von leichtfertig verschriebenen Psychopharmaka; ich finde es schrecklich, dass tatsächlich schon Hausärtze diese verschreiben, ohne begleitende Therapie.

Alles zielt darauf ab, den Menschen möglichst schnell von seinem bevorstehenden tiefen seelischen Fall abzubringen und wieder funktionstüchtig zu machen...doch man bekommt eine Depression ja nicht einfach so. Das behaupten nur Leute, die sich nicht mehr trauen, genauer hinzuschauen.

Eine Depression möchte, dass man langsamer wird, sie möchte, dass man sich zurückzieht. Wie schon in einem Beitrag vorher erwähnt, wünsche ich mir Raum, Depressionen zulassen zu können mit sozialer Begleitung. Stell dir das mal vor, du dürftest in die Trauer hinein, keiner hält dich davon ab, du wird von jemandem begleitet, der bei dir ist und du kannst dir mit Unterstützung mal dieses Gefühl ansehen/anspüren, um das es geht.

Alles, was weggedrückt wird, will umso stärker und heftiger raus.

Wenn wir in dieser Gesellschaft erlernen würden, Gefühle (und zwar die ganze Palette von superjippie bis zutiefst betrübt) zuzulassen und spüren lernen, das alle Gefühle ihre Berechtigung haben ( nicht nur die Guten) dann wären Extreme nicht mehr notwendig.

Ich hoffe, ich hab das in Worten einigermaßen verständlich erklärt 🙂
 
Weil es jeden betrifft.

Trotzdem sehe ich halt auch diesen Unterschied zu Menschen, die trotz emotionaler Problemen immernoch funktionieren koennen. Das kann ich nicht, ich frage mich ob ich gestoert bin, oder ob das noch normal ist.


Sie war noch in der Lage zu arbeiten, aber da sich diese Krise ueber mehrere Monate zog, glaube ich schon dass es eine ernste Sache war. Wohl nicht so tief wie meine Depression letztes Jahr


Hört sich irgendwie nach Wettbewerb an, meine ist aber schlimmer als deine.😕

Nee ehrlich, der eine Funktioniert halt noch, der andere nicht.
Ich habe bis zum Tag der Einweisung noch fast alles gemacht,
geht auch nicht anders mit Kindern
und eine Maske getragen, kaum einer hat was bemerkt.
Trotzdem habe ich meinen Abgang vorbereitet, es durfte ja auch keiner Merken
was mit mir los ist.

Im KH sagte eine, das es bei mir ja nicht so schlimm sein kann, da ich ja so fröhlich wirke, obwohl ich nur geheult habe ?
Der Unterschied zwischen uns war, das ich aufgestanden bin und sie nicht,
nur ist das halt kein kriterium, das die schwere einordnet.

Und einen Nachteil hat es, wenn man och handlungsfähig ist.
Ich habe Tabletten besorgt und ausprobiert, wie man sich am besten aufhängen kann
und dabei schnell Bewußtlos wird.
Habe im Internet nach LD dosen gesucht und nach anderen Methoden.
In der Situation wäre es aber besser eben nichts machen zu können.

Trotzdem habe ich funktioniert und keiner hat was bemerkt.
 
Hört sich irgendwie nach Wettbewerb an, meine ist aber schlimmer als deine.😕

Nee ehrlich, der eine Funktioniert halt noch, der andere nicht.
Ich habe bis zum Tag der Einweisung noch fast alles gemacht,
geht auch nicht anders mit Kindern
und eine Maske getragen, kaum einer hat was bemerkt.
Trotzdem habe ich meinen Abgang vorbereitet, es durfte ja auch keiner Merken
was mit mir los ist.

Im KH sagte eine, das es bei mir ja nicht so schlimm sein kann, da ich ja so fröhlich wirke, obwohl ich nur geheult habe ?
Der Unterschied zwischen uns war, das ich aufgestanden bin und sie nicht,
nur ist das halt kein kriterium, das die schwere einordnet.

Und einen Nachteil hat es, wenn man och handlungsfähig ist.
Ich habe Tabletten besorgt und ausprobiert, wie man sich am besten aufhängen kann
und dabei schnell Bewußtlos wird.
Habe im Internet nach LD dosen gesucht und nach anderen Methoden.
In der Situation wäre es aber besser eben nichts machen zu können.

Trotzdem habe ich funktioniert und keiner hat was bemerkt.

Scheiße, das ist ja entsetzlich......wie geht es dir jetzt?

Und hast du es geschafft, deinen seelischen Notstand so deutlich zu machen, dass dich jemand gehört/verstanden hat?

Ich merke immer öfters, dass es Menschen gibt, die halt ganz "normal" aussehen und ganz "normal" handeln und agieren und einem dann wie beiläufig mitteilen, sie haben versucht, sich umzubringen oder sie hätten es vor. Sie schildern es so, als wenn gar nichts dabei wäre, fast so wie alltäglicher Kram und wenn sie davon berichten, hört es sich so an, als würden sie nicht mal über sich selbst sprechen, sondern über irgendjemand anderen oder irgendetwas anderes, was es gilt umzubringen.

Ich glaube, dass die meisten mit " ich will nicht mehr leben" eigentlich meinen: " Ich will so (auf diese Art und Weise) nicht mehr leben (sondern anders)"

Was meinst du/ihr dazu ?
 
Meiner Meinung nach würden alle die Modekranken anfangen zu schwimmen , wenn man sie ins Wasser wirft .

Dumm wäre nur, wenn einer unter geht.

Andersrum gesagt gibt es genug Mittel und Wege eine authentische Selbstreflexion zu betreiben , nur davor schrecken die meisten zurück , weil sie sich in der pseudorealen Selbstgenügsamkeit wohler fühlen als im wahren Leben .
 
Meiner Meinung nach würden alle die Modekranken anfangen zu schwimmen , wenn man sie ins Wasser wirft .

Dumm wäre nur, wenn einer unter geht.

Andersrum gesagt gibt es genug Mittel und Wege eine authentische Selbstreflexion zu betreiben , nur davor schrecken die meisten zurück , weil sie sich in der pseudorealen Selbstgenügsamkeit wohler fühlen als im wahren Leben .

wie verbittert bist Du, daß Du so zynisch bist?


und sowas schreibt jemand, der monoton ohne Ende Bibel-Zitate ins Forum schreibt. Was mir extrem ungesund vorkommt übrigens, meine Meinung. ;-) Möchte nicht konkreter werden, wonach mir das aussieht.

Du hast von dem Thema Depressionen u.ä. absolut keine Ahnung, das hast Du gerade gezeigt.
Aber ich sage auch, daß ich Dich nicht ernst nehme, auch wegen Deiner extremen Bibelzitiererei.
Bin selbst nämlich keine Betroffene, aber Dein abstruser Text ist wirklich übel und absolut respektlos.
ohne Gruß
 
Scheiße, das ist ja entsetzlich......wie geht es dir jetzt?

Und hast du es geschafft, deinen seelischen Notstand so deutlich zu machen, dass dich jemand gehört/verstanden hat?

Man wurschtelt sich so durch, im Moment hab ich das Ziel auf Ende des Jahres festgelegt.
Mein Baby kommt in einem Monat und solange ich schwanger bin, habe ich nunmal kein Recht auch über das Leben des Kindes zu bestimmen.
Was dannach kommt ?
Weiß nicht.
Mal sehen, wie lange ich das noch ertrage aber wenns zuviel wird, dann isses halt so.
Auch wenn ich versuchen werde, das noch etwas zu ertragen.
Aber obs besser wird ?
Ich glaub nicht mehr dran.


Letztendlich habe ich mich letztes Jahr selbst eingewiesen, nachdem ich den ganzen Tag gewartet habe, das die Kinder schlafen und ich die Tabletten schon in der Hand hatte.
Keine sorge, die Kinder hätten mich nicht gefunden, da dieses Mittel erst nach 1-2 Wochen wirkt und man hätte ihnen leicht eine Krankheit oder Dummheit vormachen können.
Halt etwas schonender.
 
Heutzutage wird viel mehr über Erkrankungen aller Art gesprochen. Gegeben hat es das alles sicherlich schon immer. Früher wurden vielleicht andere Begriffe verwendet. Jemand, der depressiv war, ist vielleicht eher als schwermütig, lethargisch, phlegmatisch oder faul bezeichnet worden - und heute ist man auf den Trichter gekommen, dass es sich auch um Erkrankungen handeln kann.

Natürlich ist das Leben in anderen Jahrhunderten oder Jahrzehnten auch heavy gewesen; aber die vielen heutigen Einflüsse, Reize und auch die Anforderungen sind extrem gestiegen. Dass da manch einer kirre bei wird, ist nicht ungewöhnlich.

Hinzu kommt der Werteverfall, die Anonymisierung, die Probleme innerhalb der Großstädte, die Mediatisierung des Lebens usw.

Familie ist nicht mehr so wichtig, der soziale Zusammenhalt hat deutlich nachgelassen, die Vereinsamung der Individuen nimmt zu, dann diese tolle Mentalität "man kann immer noch etwas oder jemand Besseren finden" (Partner- und Freundschaftshopping) usw.

Ich kann das alles nachvollziehen, dass Menschen darunter leiden und dass auch die psychischen Probleme zunehmen. Hinzu kommen dann noch diese Entwicklungsparadigmen. Wenn man in diesem oder jenem Alter diese oder jene Entwicklung nicht vollzogen hat, gilt man als abnormal, gestört usw. (ich sage nur die Stichwörter Sexualität und Beziehung).
 
Ja!
Es ist absolut modern alles aufzubauschen, nichts mehr selbst in den Griff zu bekommen, sich nicht mehr selbst zu kümmern.
Wäre ja auch übel, denn wieviele sogenannte Therapeuten wären dann arbeitslos?
Es ist modern den Jammerlappen zu mimen, weil mal alles nicht himmelhochjauchzend ist.
Es gehört dazu, dass es auch Tiefen gibt, denn sie geben einem Tiefe.
Aber wer will das schon, wo es doch Pharmaka gibt und bezahlte Therapeuten, die sich Gedanken machen um die eigenen Probleme.
Zu jeder Zeit gab es oberflächliche Menschen, aber in der heutigen Spassgesellschaft findet man nur ganz selten ein menschliches Perlchen, das auch mal bereit ist durch die eigene Hölle zu gehen ohne gleich den Notarztwagen zu rufen.
Heute ist immer irgendetwas da draußen verantwortlich nur nicht die Person selbst, die jammert.
 
oder wie der name schon sagt ..... 😉

pauschalitäten die zu dogmen mutieren helfen sicherlich nicht, der frage sinnhaft auf den grund zu gehen...
 

Anzeige (6)

Ähnliche Themen

Thema gelesen (Total: 1) Details

Anzeige (6)

Anzeige(8)

Regeln Hilfe Benutzer

Du bist keinem Raum beigetreten.

      Du bist keinem Raum beigetreten.

      Anzeige (2)

      Oben