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Ist Depression in Mode gekommen?

Es geht nicht darum Probleme klein zu reden, das will ich auf keinen Fall. Ich finde es wichtig, dass Menschen fuer einander in schwierigen Situationen Verstaendnis aufbringen, aber bedarf es dafuer wirklich erst die Diagnose eine psychischen Stoerung oder Krankheit?

Ich kenne so viele Menschen, die Psychopharmaka schlucken. Unsere Gesellschaft akzeptiert Traurigkeit in keinster Weise

Naja ich finde das mit der Trauer hier sowieso zweigeteilt. Vor etwa einem Jahr ist meine Oma gestorben. Waren alle zutiefst traurig und betroffen. Ich auch irgendwo, aber eigentlich war ich eher froh darüber dass sie gestorben ist weil sie sich sehr lange gequält hat aufgrund ihrer Krankheit. Zum Schluss wollte sie auch sterben nur noch und es gibt doch nichts besseres für einen Menschen wenn der das bekommt was er sich wünscht.
Sobald man dann aber nicht tiefe Trauer zeigt wird man von viele direkt verurteilt. Das finde ich nicht richtig.

Ich bin selber zwar nicht Depressiv mir geht es aber dennoch oft ziemlich scheiße und ich bin planlos im Leben. Auch ich mach ne Therapie. Ich würde auch sagen lieber jemanden einmal zu oft wohin schicken als einmal zu wenig.

Was ich an der Therapie gut finde ist, dass ich offen sagen kann wie ich bestimmte Dinge sehe ohne dass ich mit der Person ein freundschaftliches Verhältnis haben und mich dann Fragen muss "mh wenn ich ihm jetzt gestehe wie ich wirklich denke, was denkt der dann von mir?"

Auch wird mir mein Verhalten erklärt, so dass ich es selber besser verstehen kann.

Viele Freunde sagen eh nur "ja stimmt schon das hast recht, ist echt scheiße von deinem Freund/Freundin/Bruder/Schwester/ etc. wie die dich behandeln, aber hey wird schon!!" und das hilft mir nicht wenn andere aus Höflichkeit mir immer nur zustimmen da niemand den A**** inne Hose hat auch mal zu sagen wo ich Fehler mache.

Ich denke auch es gibt mehr Depressionen als früher und das hat unter anderem folgende Gründe:

Früher war der Arbeitsmarkt auch ein ganz anderer. Da hat man in der Umgebung auch immer was gefunden. Bei vielen ist es heutzutage doch schon so dass sie wirklich Deutschlandweit schon nach einer Arbeit suchen und sich dann entscheiden müssen, Job oder die Freunde zuhause alle und Familie.
Ich denke da werden viele dann auch einfach Entscheidungen treffen die sie eigentlich gar nicht treffen wollen, ziehen weg weil sie wegziehen müssen, es aber eigentlich gar nicht wollen.
Es wird in meinen Augen auch einfach zuviel erwartet. Ich persönlich habe keinen Bock später 12h am Tag wegen der Arbeit auf Achse zu sein und NUR noch für die Arbeit zu leben. Denn was mir viel wichtiger ist, ist Freunde, Familie, doch dazu hat man dann oft gar nicht mehr so die Zeit.

Auch bei Partnerschaften geht es heute viel egoistischer als damals zu in meinen Augen. Wieviele Leute laufen mit der Meinung rum "mein partner MUSS mich glücklich machen"
Man will nur Spaß Spaß Spaß und ist unverfähig auch selbst mal zurückzustecken und auch mal Dinge für den anderen zu tun die einem selber weniger Spaß machen, aber womit man vielleicht einem andren eine Freude machen kann.

"Ne mach ich nicht, hab ich keine Lust drauf" diesen Satz hör ich wirklich oft.
 
Vielleicht haben aber viele einfach nur verlernt auf sich selbst zu hören.

Täten sie das und würden sie das auch konsequent umsetzen ginge es ihnen besser.
 
So einfach ist das also...😀

Warum bin ich da nicht schon früher drauf gekommen...

Ich war ebenso verwundert wie Du. ;-)

Es ist einfach NICHT so, das ist eher ein Wunschgedanke. Wäre auch super für die betroffenen Kranken, könnten dann zB bei mittelschweren oder schweren Depressionen ohne Medikamente auskommen. Ich bin selber nicht betroffen, aber "betroffen von dem Thema", es macht mich also betroffen und ich kenne auch einige, die an Depressionen erkrankt sind und weiß, wie sie das empfinden, wie es ihnen geht, wie sie mit den Medikamenten zurecht kommen und ohne eben überhaupt nicht. Und bei den Menschen mit Depressionen läuft im Gehirn ein anderer Prozeß ab, was auch durch bildgebende Verfahren nachweisbar ist. ;-) Nur rein äußerlich sehen Menschen mit vielleicht "leichten Depressionen" so "normal" wie Menschen ohne Depressionen aus, man sieht es nicht, oft ahnt man es nicht, weil einige aus Gründen des Eigenschutzes eine Rolle spielen, daß keiner auf die Idee kommt, derjenige hätte eine Depression. Ich habe mit verschiedenen Leuten gesprochen und weiß einiges über diese Dinge. dazu gibt es verschiedene Formen von Depressionen, Schweregrade, aber das soll an dieser Stelle nun auch genügen.

L.G. Becki
 
Naja Spoony es muss ja nich bei allen so sein.
Aber viele Leute müssen sich halt entscheiden obwohl sie es nicht wirklich wollen.

Bei mir gibts auch manchmal Tage da will ich einfach mal woanders hin, weg von alle dem hier, auf der anderen Seite bin ich dann aber doch froh in der Nähe bei meiner Familie zu sein und Leuten die ich kenne

Will ja auch nicht betreiten dass es Leute gibt denen ihr Job reicht und damit "verheiratet" sind und eigentlich alles haben.
 
Aber ist es nicht genau diese Verdraengung, und der staendig kritische Blick auf unsere Psyche, der uns erst so zerstoert?

Ja. Das ist so. Die "Gesellschaft", so wie ich sie kenne, ignoriert oft tiefere Gefühle als Heiterkeit aus dem Alltag raus.

Der richtige Umgang mit diesen Stimmungen/ Depressionen ist bisher nur bei einigen Fachärzten gewährleistet.

Dadurch, dass viele Leute bei kleineren Problemen schon von einer Depression reden, heisst, dass diese Leute die Erklärung zu dem Wort Depression nicht kennen.

Es mag auch zutreffen, dass durch die vielen kleinen Gespräche über Depression, die Gesellschaft im Laufe der Zeit sensibler für das Thema werden wird.
Und auf längere Sicht hin auch ein besserer Umgang mit dem Thema stattfinden kann.

Zunächst ist die Depression so etwas wie ein gesellschaftlicher Fremdkörper, der "nur" von Ärzten behoben werden kann ( so mein Empfinden dazu).

Und Gespräche darüber sind mit vielen Menschen sehr unsensibel.
 
Ich glaube ich habe eine Dysthymie mit depressiven Episoden.

Aber dann frage ich mich auch oefters, wenn ein Leben wirklich belastend ist und Menschen in eine "Depression" fallen. Kann man dann ueberhaupt von einer Depression sprechen?
Ich sehe Depression eher als eine psychische Krankheit, anstatt als die Reaktion auf aeussere Umstaende, was auch dagegen sprechen wuerde, dass ich eine Depression habe.
Eine reine Psychotherapie wuerde bei mir daher auch wenig helfen, weil es ja nichts an den Umstaenden aendern wuerde. Eine Verhaltenstherapie koennte vielleicht eine Erleichterung bringen, da ich viele der Umstaende ja selbst verschulde.

Ich selbst kann den Unterschied zwischen Depression und Trauer auch nicht ganz definieren. Habe reine Trauer glaube ich noch nie wirklich erlebt. Wenn ich in ein Loch falle, ist es wie wenn meine Scheuklappen immer enger werden. Ich werde immer blinder und bekomme Angst einen Burnout vom nichts tun zu erleiden, weil jeder noch so kleine Handgriff unglaublich schwer faellt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ob jemand Antidepressiva nimmt, scheint in so vielen Fällen wenig mit einer psychischen Erkrankung zu tun zu haben. Man muss doch bloß sagen, dass man sich niedergeschlagen fühlt und schon werden einem die Rezepte nahezu hinterher geworfen.
Der Unterschied zwischen einer depressiven Verstimmung und einer ernsten Depression ist übrigens gar nicht genau definiert. Noch eine Ursache, weswegen wegen Kleinigkeiten gleich Psychopharmaka verschrieben werden. Ärzte verschreiben generell zu gerne und viel Medikamente.
Ich versteh aber auch diese Leute nicht, die wegen relativ normalen Krisen und Problemen so heftige Medikamente schlucken 😕
 
Also was ich nochmal klarstellen will, ich will hier bestimmt nicht dazu anregen Menschen mit Diagnosen zu belaecheln.
Eine Diagnose kann wichtig sein um einem Patienten ueberhaupt richtig helfen zu koennen.

Wenn man eine ADS-Diagnose als Erwachsener bekommt, kaempft man auch nicht erst seit wenigen Wochen mit den Symptomen. Es ist ein lebenslanger Kampf, man vermutet nur andere Ursachen wie Faulheit oder Dummheit. Wenn man dann den tatsaechlichen Grund fuer die Probleme erfaehrt, will man ihnen entgegen wirken und neue Strategien entwickeln.

Bei mir hat das leider nicht ganz funktioniert. Ich hatte erst einen Hyperfocus darauf neue Techniken zu entwickeln, und mich dabei wieder komplett verloren. Ein geschulter Therapeut kann einem da wahrscheinlich schon helfen das Gleichgewicht zu bewahren.

Es ist auch egal, ob jemand in einer Krise steckt oder eine Depression hat. Ich bin dafuer anderen die Hand zu reichen egal was die Ursache ist.
 
Da ist sicher was dran , an der verkrankisierung eigentlich ganz normaler und ertragbarer Zustände, so wie meine Bekannten , ihres Zeichens gute Eltern , also gesellschaftlich vorzeigbar etc . es letztens erfahren mußten .

Sie haben sich in den Kopf gesetzt ihr Kind hat was . Also da sie sich nicht mit Diagnose auskennen und noch weniger mit Psychologie und noch weniger mit der Psyche ihres Kindes , wurde sich im Internet angelesen, was als Manko klassifiziert wurde .

Nun gestärkt mit dem Wissen und der Kompetenz es anzuwenden ,der Diagnosebereitschaft und dem 100%tigem Überzeugtsein betreffend des Gesundheitszustandes ihres Kindes , war klar das Kind hat ADS .

So wurde man dann auch bei einem Therapeuten vorstellig . Der allerdings konnte an dem Kind kein ADS bemerken und weigerte sich wohl böswilligerweise keine derartige Diagnose zu stellen .
Der Opa sagte : " Ach der Klene hat ne Trotzphase , die hat jeder Mal "

Nun wurde man ja im Stich gelassen und unverstanden selbst seitens der Großeltern , die Oma hatte übrigens dieselbe Meinung , jemand der händeringend Hilfe brauchte , weil das Krankheitsbild der des Kindes ja immer eindeutiger wurde !!! Besonders wenn man sich im Gemeinsamen Pläneschmieden abernd beim Abendbrot nach der Arbeit , kurz vorm gemeinsamen Fernsehprogramm nochmals darüber unterhalten mußte , schließlich sollte ja ne Lösung her ...

Also zum nächsten Therapeuten , diesmal einer Therapeutin , die allerdings konnte in ihrer böswilligen Art dem Kind auch keine Krankheit unterstellen zumindest keine ADS Diagnose erstellen ..warum auch immer .....!!!

Der Opa sagte weiter in seinem Unverständnis und in seiner lebensfernen Einstellung die als Realitätsflucht angesehen wurde : " Der Klene hat ne Trotzphase ...und ne feuchte Nase "

Was aber die Belastung der Eltern nicht verminderte , denn das Kind : " Hört ja garnicht mehr "

Nach weiteren drei Monaten waren die Eltern nun endgültig am Boden zerstört , gut es war wohl die böswillige Art der Therapeuten , die sie danach noch aufsuchten und die ebenfalls nicht breit waren eine von den Eltern gestellte Diagnose zu untertsreichen , dies führte aber zur Ausbürgerung des Kindes in den Großelterlichen Haushalt , was wohl zur Folge hatte , das das Kind wieder hörte , denn in seinem Unverständnis und seiner Lebensfremde war es dem Großvater und auch der Großmutter ein willkommener Gast ,trotz Trotzphase .

Die Eltern machten Urlaub , aus diesem geht man ja bekanntlich gestärkt hervor, besonders wenn man im Urlaub zufällig jemanden kennenlernt , der sich mit der Thematik genausogut auskennt , also wurde das Kind wieder vorgestellt .

Diesmal allerdings mit etwas Vitamin B(-eziehung) und siehe da es hatte doch in der Tat ADS was ja richtigerweise, wie sollte es anders sein, dazu führte, das das Kind Medikamente verschrieben bekam .

Glücklicherweise nahm das Kind die Tabletten nicht aber hatte zu den Großeltern Vertrauen gefasst , die hatten wohl in der Zeit des elterlichen Urlaubs in ihrer Weltfremde und Mangels an Lebenserfahrung mit dem Kind das eine oder andere sicher nur unvernünftige Gespräch geführt .

Das Kind vertraute sich den Großeltern an , die schalteten das Jugendamt ein ....zogen Ärzte zu Rate und siehe da das Kind hat kein ADS , wohnt aber jetzt bei den Großeltern , was sich bisher nur positiv auf die Schulnoten auswirkte , das allerdings völlig zerrüttete Verhältnis zu den Eltern haben nun die Großeltern zu verschulden !!!

Wäre die ganze Sache ein paar Jahre später passiert oder das Vitamin B direkt geflossen , das Kind den Großeltern egal gewesen , etc . nicht auszudenken ......ihm hätte sicher ein Märtyrium dem eigenen Selbstwertgefühl gegenüber bevorgestanden , in die von den Großeltern vorgeschlagene Familientherapie mit den Eltern willigten diese allerdings nicht ein , warum auch immer .

Ich finde es aber gut .



Vorsicht Beitrag könnte satirische Züge beinhalten und ggf triggern !!!!😀
 

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