...Es gibt viele Menschen, die nichts "leisten" und trotzdem lachen können, vielleicht sogar mehr als diejenigen, die sich vor allem über ihre Leistungen definieren und meinen, ihren Kindern damit einen Gefallen zu tun, sie auch in diese Richtung zu trimmen.
Leistung erbringen ist ein gutes Motiv für eine Maschine - sie wird danach bemessen, stimmt. Für Menschen geht es um einiges mehr, z.B. darum, mit sich selbst und seinen Mitmenschen, seiner Umwelt in einer sinnvollen Beziehung zu stehen - oder etwas darüber herauszufinden, wer man selbst ist und was man auf dieser Welt tun möchte. Die beiden letzten Qualitäten kann ich wohl kaum mit Noten bewerten, deshalb denke ich, es wäre angemessen, einige Fächer auf jeden Fall von einer Bewertung auszunehmen und dann den Schülern (nicht den Eltern!!!) zu überlassen, ob sie für die übrigen Fächer, wo gemessen werden kann, was jemand kann und was nicht, Noten möchten oder lieber ein Gespräch oder eine kurze Notiz.
Ich will ja niemand etwas aufzwingen, ich habe nur gefragt, ob die Schulnoten wirklich von Klasse 3 an und für jedes Fach und jeden Schüler NOTWENDIG sind. Bisher habe ich kein Argument gehört, das mit davon überzeugt hat - eher im Gegenteil.
Wieso nicht die Schule grundsätzlich "neu denken", bei Null anfangen und überleben, was sich bewährt hat, was gewünscht wird, was zielführend und notwendig ist?