Zyniker oder doch schon Misanthrop?

Ich habe auch tendenziell eine skeptische Haltung zu einem Grossteil meiner Mitmenschen. Als Hass würde ich es jedoch nicht bezeichnen.

Ich schreibe meine Gedanken, ich gebe keine Garantie für einen Bezug zu deinem Text (kann Spuren von Nüssen enthalten)

Was wären wir ohne Mitmenschen, ein genauso liebloses Objekt wie diese Tastatur. Und doch mag ich sie nicht. Wann hab ich die Liebe, den Bezug und vorallem die Interesse zu meinen Mitmenschen verloren? Irgendwo zwischen Facebook und Iphone?
Bin es nicht ich der sich selbst isoliert? Durch absolute Oberflächlichkeit? Ich prangere etwas an, bin aber selbst nicht besser.
Was macht mich so sicher?
Dann traf ich sie, das Leben, die Liebe, die Hoffnung, die Einsicht, die Kehrtwende und die Vollkommenheit. Ich atme das Leben ein, es fesselt mich und lässt mich nicht mehr los.
Eine unbekannte Wärme bebt in mir, es muss raus! Ich habe es in mir? Die Liebe? Brauchte ich nur einen Wegweiser, einen Schlüssel oder einen Grund?
Das Leben mag scheiße sein, aber die Liebe ist das was das Leben lebenswert macht.

Ich habe erst sehr spät deutsch gelernt.
Grüße F.

Die meisten Menschen kommen mir einfach so beschränkt vor.
Alle haben so banale Träume wie viel Geld oder eine glückliche Famillie.
Dabei sind es garnicht ihre Träume sondern die die ihnen vorgeschrieben werden.

Hallo Erdbeerwasser,

so unsinnig finde ich deine Sicht der Dinge nicht. Die meisten Menschen sind Vieh, da brauch man auch nicht sonderlich drüber zu diskutieren. Ich mein, die meisten Leben verlaufen einfach so absolut vorhersehbar, dass es einfach langweilig ist. Ich gehe an dieser Stelle nicht auf die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen ein, die manches davon begründen.

Ich selbst denke recht ähnlich. Viele Menschen langweilen mich, viele sind mir zu dumm. Nicht, weil ich mich für besser erachte, nein, es ist immer das Gleiche, banaler Alltagstrott, vorhersehbar, monoton, wenig Tiefgang. Echt Freunde habe ich derzeit auch keine. Ich hatte mal 2 echte Freunde, mit denen man um halb 4 in der Nacht auch mal über tiefsinnigere Dinge reden konnte, und das auf einem angemessenen Niveau, wo jeder Standpunkt zu neuen Fragen und Argumenten führte. Es wurde nicht langweilig. Das schöne daran war, zwischendurch war es durchaus auch humorvoll, selbst in den krassesten Diskussionen (Ich erinnere mich an die Diskussion "Lebensgefahr? was ein beklopptes Wort, das Leben ist schliesslich immer irgendwie gefährlich"). Wir neigten sicher zwischendurch auch immer mal wieder zu richtig schwarzen Zynismus... ist aber manchmal echt der Kern der Wahrheit.

Im Grunde bist du keineswegs "kaputt" in deinem Denken und Handeln. Die meisten "Freundschaften" laufen wirklich auf Machtspiele hinaus. Das du dich davor schützt ist verständlich. Du wirst vermutlich nur sehr wenigen Menschen in deinem Leben begegnen, denen du bereitwillig deine schwache/schutzlose Seite präsentierst.

Ich will dir jetzt nicht sagen was du tun sollst. Ich denke selbst in deinem Alter wirst du wissen, was du willst. Ich hab pi mal Daumen 10 Jahre gebraucht um einfach damit zu Leben, dass die meisten Menschen die Mühe nicht wert sind. Jedoch habe ich auch erfahren, dass es ab und zu mal einige wenige Menschen gibt, mit denen man auf der berühmten Welle schwimmt. Und das wird meistens gegen den Strom sein.

Ist zwar schon eine Weile her, mich würde aber mal interessieren was aus „erdbeerwasser“ so geworden ist im Bezug auf ihren Zynismus.