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Zyniker oder doch schon Misanthrop?

E

erdbeerwasser

Gast
Nein, ist nicht mein einziges Argument. Das ist Lebenserfahrung.
Bin auch eher ein zynischer Mensch. Immer schon. Zynismus ist bei mir auch eine Form von Selbstschutz.
In deinem Alter kam ich z.b. viel besser mit Älteren klar, als mit Gleichaltriegen.
Schon allein die Gesprächsthemen waren da andere. Habe die Gleichaltriegen auch oft für oberflächlich, naiv, dumm, langweilig gehalten.
Trifft zu.

Sich selbst zu mögen ist wirklich wichtig.
Deine Ausstrahlung und somit deine Wirkung auf Andere wird sich positiv verändern.
Das ist nicht mein Anliegen. Ich möchte nicht meine Wirkung auf andere positiv verändern, sondern die der Anderen auf mich (Zugegeben, blöd formuliert. "Ich will sie anders "wahrnehmen"" passt besser.) Ansonsten seh ich überhaupt keinen Sinn darin, meine Ausstrahlung zu ändern.
 

Hexe46

Aktives Mitglied
Andere anders "Wahrnehmen". Das ist schwierig.
Was wir überhaupt "Wahrnehmen" ist doch nur ein Bruchteil des Anderen.
Um einander Wahrnehmen zu können, muss man sich selbst ein wenig mehr öffnen.

Unsere Mitmenschen spielen in gewissen Situationen wie wir alle auch nur eine Rolle.
Den wahren Menschen kennenzulernen ist nicht so einfach.
Vorurteilsfrei aufeinander zuzugehen ist da erstmal sehr hilfreich.

Ist ein sehr schwieriges Thema.
Wenn ich jetzt so darüber nachdenke, wunder ich mich immer wieder, warum mich so viele Menschen so vollkommen anders Wahr nehmen?

l.g. Hexe
 
E

erdbeerwasser

Gast
Andere anders "Wahrnehmen". Das ist schwierig.
Was wir überhaupt "Wahrnehmen" ist doch nur ein Bruchteil des Anderen.
Um einander Wahrnehmen zu können, muss man sich selbst ein wenig mehr öffnen.
Dieser Bruchteil reicht aber schon, um mich davon zu überzeugen, dass die Person meine Zeit nicht wert ist.
Mich zu öffnen käme nem selbstgesetzten Schuss ins Knie gleich. Ich bin kein Mensch, den man lieben sollte. "Jeder hat was Gutes an sich!" Mh, das Einzige, das vielleicht für mich spricht, ist dass ich überhaupt irgendeine Form von Humor habe. Dementsprechend darf ich mein "Nettes Ich" nicht ablegen um mich mal kurz "zu öffnen". Das tu ich hier zum Teil. Und besonders sympathisch wirke ich jetzt schon nicht, oder? ;)

Unsere Mitmenschen spielen in gewissen Situationen wie wir alle auch nur eine Rolle.
Den wahren Menschen kennenzulernen ist nicht so einfach.
Vorurteilsfrei aufeinander zuzugehen ist da erstmal sehr hilfreich.
Vorurteilsfrei? Ich weiß beim besten Willen nicht, was alle gegen Vorurteile haben. Sich davon freisprechen kann sowieso niemand. Eigentlich sind sie doch ganz nützlich um von vorn herein erstmal die auszusortieren, mit denen man besser nichts zu tun haben möchte. Bei den meisten fällt dabei auch nicht direkt die komplette Menschheit raus. ;)
Und wenn alle nur ne Rolle spielen, haben sie sich alle für ne ziemlich beschissene entschieden.
 
Das mit der Wahrnehmung ist ein wichtiger Aspekt. Damit hast du wahrscheinlich sämtliche fernöstliche Religionen auf einmal durchschaut. Wärst du ein Yogi oder so stündest du jetzt wahrscheinlich kurz vor der Erleuchtung. Zu dumm, dass ich Christ bin und nicht an Erleuchtung in dem Sinne glaube^^
Nee, aber im Ernst, du hast Recht, das Problem liegt nur in der Wahrnehmung, eigentlich ist das immer so, viele Probleme wären gar keine, wenn man sie nicht als solches wahrnehmen würde.
Ein Narzist hat zum Beispiel eine gestörte Selbstwahrnehmung, weil er in ein überhöhtes Abbild seiner selbst verliebt ist, während er vor seinem wahren Ich Angst hat, bzw. es hasst und verdrängt. Die Frage ist, wie diese verzerrte Wahrnehmung entstanden ist.

Ich hatte auf der Realschule große Probleme mit Mobbing, was meine Wahrnehmung der anderen ziemlich entstellt hat. Ich hab in jedem, an dem ich vorbeilaufen musste, eine Gefahr gesehen, hab niemanden mehr als den wahrgenommen, der er ist, sondern als Unmensch, Idiot, Vollpfosten, und so weiter. Als ich auf dem Gymnasium war, hab ich über viele immer noch so gedacht. Das war in den ersten Wochen auf der neuen Schule, gerade in der Phase, wo sich alle gegenseitig beschnuppern, und ihre neuen Grüppchen suchen, neue Freunde und Bekannte suchen, sehr hinderlich für mich, und ich bin wieder größtenteils außen vor geblieben. Ich habe viele zurückgewiesen, die versucht haben, mich kennenzulernen, auch wenn sie durchaus nett waren dabei.
Heute sehe ich in Anderen nicht mehr nur Schlechtes, hab aber an meiner Wahrnehmung von anderen Menschen gar nichts aktiv verändert, sondern eben nur an der von mir selbst. Ich hab Selbstvertrauen gewonnen, und je mehr ich mich insofern aus mir heraus entwickelt habe, desto besser wurde mein Blick auf andere. Ich hab gemerkt, dass die meisten Menschen mir ähnlicher sind, als ich es gerne hätte...
Ich hab auch immer gedacht, dass der Spruch, man müsste sich selbst lieben, um andere zu lieben, schwachsinnig ist, das hat ja nix miteinander zu tun. Aber ich selbst hab die Erfahrung gemacht und es hat funktioniert. Es erfordert schon Courage und Selbstvertrauen, jemanden mit all seinen Fehlern und Unzulänglichkeiten zu akzeptieren, ohne ihn oder sie für in irgend einer Weise minderwertig sondern ebenbürtig zu halten.

@ Invader und Hexe:
Kurz bevor Jesus gekreuzigt wurde, hat er zu seinen Jüngern gesagt:
"Ich gebe euch noch dieses eine Gebot: Liebet euren Nächsten, wie euch selbst."
Insofern ist es schon ein Gebot, wenn auch keins der zehn auf den Steintafeln.
 
Mich zu öffnen käme nem selbstgesetzten Schuss ins Knie gleich. Ich bin kein Mensch, den man lieben sollte. "Jeder hat was Gutes an sich!" Mh, das Einzige, das vielleicht für mich spricht, ist dass ich überhaupt irgendeine Form von Humor habe. Dementsprechend darf ich mein "Nettes Ich" nicht ablegen um mich mal kurz "zu öffnen". Das tu ich hier zum Teil. Und besonders sympathisch wirke ich jetzt schon nicht, oder? ;)
Du musst nichts gutes an dir finden. Du darfst dich gerne scheiße finden, wenn du willst. Sich selbst zu lieben, heißt nicht, dass man glaubt, man ist so wahnsinnig toll, sondern man muss ich erlauben, so zu sein, wie man ist, selbst wenn alles gegen einen spricht. Und wenn man sich scheiße findet, muss man sich erlauben, scheiße zu sein. Dann erlaubt man auch den anderen, scheiße zu sein. Irgendwann stellt man dann fest, dass man eigentlich gar nicht scheiße sein will, und man verändert sich mit der Zeit von selbst. Wie du in deinem ersten Post dieses Threads ganz am Ende schon geschrieben hast, passiert das nicht über Nacht, aber es passiert.

PS: Entschuldigt bitte meine Wortwahl :cool:
 
T

Tztz...

Gast
Kurz bevor Jesus gekreuzigt wurde, hat er zu seinen Jüngern gesagt:
"Ich gebe euch noch dieses eine Gebot: Liebet euren Nächsten, wie euch selbst."
Jesus war wohl auch nicht gerade der Hellste.:unschuldig:

Das Gegenteil ist der Fall: derjenige, der sich selbst liebt, tut das meist so intensiv, dass kein Platz mehr da ist für Liebe zum Nächsten, finde ich.
 

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