Mal wieder ein Eintrag... bin ich in den letzten Monaten wirklich einen Schritt weitergekommen? Wenn ich ehrlich bin, nicht wirklich... aber ich hab mich damit arrangiert und es geht mir somit besser!
Ich habe viel gelesen und mich in einigem wiedergefunden. Wirkliche Konsequenzen habe ich dennoch nicht gezogen, größtenteils aus Rücksicht, denn mein Mann will mich nicht gehen lassen! Er sagt, er hätte auch ein Wort mitzureden! Er ist überzeugt, dass wir unsere gemeinsame Vergangenheit nicht einfach wegwerfen sollen, nur weil es gerade nicht rund läuft. Der Kinderwunsch liegt auf Eis und ich nehme wieder die Pille. Zur gleichen Zeit ist seltsamerweise auch die "sexuelle Anziehung" zum Kollegen gegen null gesunken... also doch alles nur eine Hormonsache oder war es Zufall, weil endlich der Verstand die Oberhand gewonnen hat?
Ich habe mich versucht zu fragen, wo ich mich in 5 Jahren sehe - einmal mit meinem Mann und einmal ohne ihn. Ich könnte mit beiden Vorstellungen leben, aber ich habe dabei festgestellt, dass mir mein Mann gut tut und er mir fehlen würde und das nicht nur aus Gewohnheit.
Ich verarbeite viele Dinge depressiv, dass hat auch die Psychotherapeutin im gemeinsamen Gespräch festgestellt. Mein Mann weiß mich dann genau zu unterstützen - er ist der Optimist von uns beiden. Wenn ich ihm gegenüber Schuldgefühle entwickel und ihm sage, dass er ohne mich glücklicher wäre, sagt er auch hier immer, dass er das mit zu entscheiden habe und anderer Meinung ist.
Es ist also immer noch nicht alles OK, aber wir wissen um die Problematik und gucken, was die nächsten Monate bringen...
