F
fritzie
Gast
Ja, mir tut der Austausch mit dir auch gut 🙂
Wie habe ich loslassen können - das ist schwierig zu beantworten. Eine kurze Zeit lang habe ich den Kontakt unterbrochen, damit ich für mich selbst herausfinden konnte, was genau dieser Mann in mir ausgelöst hat. Das war die Zeit, in der ich mich mit meiner Hilflosigkeit hier an dieses Forum gewendet habe. Die Antworten haben mir wirklich weiter geholfen - nicht unbedingt, weil ich sie als besonders "zutreffend" empfand, sondern weil ich so auch in der Zurückweisung bestimmter Gedankengänge mich selbst besser erkennen konnte. Alle Antworten waren besonders und hilfreich für mich, aber ein User hat mir das besondere Gefühl des Verstandenwerdens vermittelt - falls er hier hereinlesen sollte, hoffe ich, daß er weiß, daß ich ihn meine. Das hat mir geholfen, zur Ruhe zu kommen.
Mantra, loslassen... ich weiß nicht. Es fühlt ja jeder irgendwie anders und einzigartig. Für dich war es vielleicht die körperliche Liebe, das Begehrtwerden, die Übereinstimmung im Humor und der Leichtigkeit mit deinem Kollegen? Meine Empfindungen gingen und gehen in eine andere Richtung, sie hätten sich durch geteilten Sex nicht stillen lassen. Und doch denke ich, daß auch Sex ja "nur" Ausdruck ist, Kommunikation. Wäre es der Sex alleine - ich bin sicher, daß sich das mit der Hinwendung zu dem Menschen, mit dem man lebt und für den man sich entschieden hat, wieder beleben und neu entdecken ließe - vorausgesetzt, das Innere sagt "Ja" dazu.
Wie gesagt: für mich war dieser Kontaktabbruch eine Hilfe, um die Entscheidung zum Loslassen treffen zu können. Klingt so abstrakt, wenn ich das in Worten versuche auszudrücken, weil ich Liebe nicht aus Bedürftigkeit empfinden will, meine Vorstellung von Liebe basiert auf Freiwilligkeit, auf Akzeptanz, auch auf der Freiheit des anderen, meine Gefühle nicht in derselben Weise zu erwidern. Nun ja - also ich habe die Entscheidung getroffen, habe großen Kummer empfunden, konnte nach einer Weile erkennen, wo meine eigentliche Sehnsucht liegt - den Kontakt haben wir inzwischen, wenig, nicht mehr so locker-vertraut und selten und das ist gut so. Wie's mir damit geht: meistens ruhig und gut. Ich nehme meinen Mann wieder stärker wahr: darin, was er mir geben kann und was nicht. Ein weiteres Stück Vertrauen ist dazu gekommen, er war verletzt, aber hat mich trotzdem aufgefangen, das bedeutet mir viel. Und gelegentlich, besonders nachts, empfinde ich Trauer, manchmal so sehr, daß sich der Boden auftut. Vielleicht muß das so sein, es ist nicht so daß ich darüber verzweifle. Vielleicht ist das so, wenn man sich von etwas verabschiedet und akzeptieren muß, daß man im Leben nicht alle Bedürfnisse stillen kann.
Was das Sprechen mit Freunden angeht: ich verstehe das gut. Ich konnte mit meinem Mann sprechen, ich konnte mit meinem besten Freund darüber sprechen, verurteilt haben mich beide nicht. Aber meine Beschämung konnte ich eigentlich erst loslassen, als ich in diesem Forum diese freundlichen, nachfragenden und akzeptierenden Antworten bekommen habe - sie waren nicht so "dicht" an mir dran, ich fühlte mich nicht bedrängt. Ob mir das mit Freunden, die mich "direkt im Leben" kennen, so gelungen wäre? Freunde haben ein Bild von einem - so, wie sie einen eben wahrnehmen. Ich denke, da wären die Antworten vielleicht anders ausgefallen als hier, wo mich niemand kennt.
Wie habe ich loslassen können - das ist schwierig zu beantworten. Eine kurze Zeit lang habe ich den Kontakt unterbrochen, damit ich für mich selbst herausfinden konnte, was genau dieser Mann in mir ausgelöst hat. Das war die Zeit, in der ich mich mit meiner Hilflosigkeit hier an dieses Forum gewendet habe. Die Antworten haben mir wirklich weiter geholfen - nicht unbedingt, weil ich sie als besonders "zutreffend" empfand, sondern weil ich so auch in der Zurückweisung bestimmter Gedankengänge mich selbst besser erkennen konnte. Alle Antworten waren besonders und hilfreich für mich, aber ein User hat mir das besondere Gefühl des Verstandenwerdens vermittelt - falls er hier hereinlesen sollte, hoffe ich, daß er weiß, daß ich ihn meine. Das hat mir geholfen, zur Ruhe zu kommen.
Mantra, loslassen... ich weiß nicht. Es fühlt ja jeder irgendwie anders und einzigartig. Für dich war es vielleicht die körperliche Liebe, das Begehrtwerden, die Übereinstimmung im Humor und der Leichtigkeit mit deinem Kollegen? Meine Empfindungen gingen und gehen in eine andere Richtung, sie hätten sich durch geteilten Sex nicht stillen lassen. Und doch denke ich, daß auch Sex ja "nur" Ausdruck ist, Kommunikation. Wäre es der Sex alleine - ich bin sicher, daß sich das mit der Hinwendung zu dem Menschen, mit dem man lebt und für den man sich entschieden hat, wieder beleben und neu entdecken ließe - vorausgesetzt, das Innere sagt "Ja" dazu.
Wie gesagt: für mich war dieser Kontaktabbruch eine Hilfe, um die Entscheidung zum Loslassen treffen zu können. Klingt so abstrakt, wenn ich das in Worten versuche auszudrücken, weil ich Liebe nicht aus Bedürftigkeit empfinden will, meine Vorstellung von Liebe basiert auf Freiwilligkeit, auf Akzeptanz, auch auf der Freiheit des anderen, meine Gefühle nicht in derselben Weise zu erwidern. Nun ja - also ich habe die Entscheidung getroffen, habe großen Kummer empfunden, konnte nach einer Weile erkennen, wo meine eigentliche Sehnsucht liegt - den Kontakt haben wir inzwischen, wenig, nicht mehr so locker-vertraut und selten und das ist gut so. Wie's mir damit geht: meistens ruhig und gut. Ich nehme meinen Mann wieder stärker wahr: darin, was er mir geben kann und was nicht. Ein weiteres Stück Vertrauen ist dazu gekommen, er war verletzt, aber hat mich trotzdem aufgefangen, das bedeutet mir viel. Und gelegentlich, besonders nachts, empfinde ich Trauer, manchmal so sehr, daß sich der Boden auftut. Vielleicht muß das so sein, es ist nicht so daß ich darüber verzweifle. Vielleicht ist das so, wenn man sich von etwas verabschiedet und akzeptieren muß, daß man im Leben nicht alle Bedürfnisse stillen kann.
Was das Sprechen mit Freunden angeht: ich verstehe das gut. Ich konnte mit meinem Mann sprechen, ich konnte mit meinem besten Freund darüber sprechen, verurteilt haben mich beide nicht. Aber meine Beschämung konnte ich eigentlich erst loslassen, als ich in diesem Forum diese freundlichen, nachfragenden und akzeptierenden Antworten bekommen habe - sie waren nicht so "dicht" an mir dran, ich fühlte mich nicht bedrängt. Ob mir das mit Freunden, die mich "direkt im Leben" kennen, so gelungen wäre? Freunde haben ein Bild von einem - so, wie sie einen eben wahrnehmen. Ich denke, da wären die Antworten vielleicht anders ausgefallen als hier, wo mich niemand kennt.