Ihre Kinder können schon lesen, rechnen, alles einfach, meiner noch nicht. Ich mache mir schon Sorgen dass er zurück fällt, einfach weil das Niveou von den anderen so hoch ist und ich möchte nicht dass er von Anfang an auffällt weil irgendetwas nicht in Ordnung ist.
Liebe*r
@edi-lein ,
es tut mir total leid, dass du dich von den anderen Eltern so unter Druck setzen lasst. Ich kann mir vorstellen, dass es nicht leicht ist, das von sich abprallen zu lassen, aber glaub mir: du musst dir keine Sorgen machen.
Dein Sohn kommt gerade erst zur Schule und dort wird er alles lernen, was er können muss. In seinem Tempo und so, wie es für ihn richtig ist.
Meine Tochter wurde auch grade erst eingeschult und sie hat sich vorher nicht die Bohne für Buchstaben und Zahlen interessiert. Sie kann ihren Namen rudimentär schreiben und ganz tolle Katzen malen, die aussehen wie Bettlaken-Gespenster mit Toupet, aber das war's dann auch schon. Sie hat schon jetzt gefragt, ob ich ihr auch dann noch vorlese, wenn sie später mal selbst lesen kann. Der Gedanke, dass sie irgendwann die ganze Arbeit alleine machen muss, gefällt ihr gar nicht. Ich persönlich bin schon total froh, wenn sie nach der Schule beide Schuhe richtig an den Füßen und ihren eigenen Schulranzen auf dem Rücken hat. Alles andere wird sie lernen. Sorgen mache ich mir nicht und Vergleiche bringen ohnehin nichts.
Meine andere Tochter interessierte sich schon sehr früh für Wörter und Bücher und war ganz klein, als es ihr die größte Freude bereitete, uns alle möglichen Wörter vorschreiben zu lassen, die sie dann abmalen konnte. Ohne dass wir groß etwas dafür getan haben, konnte sie schon vor der Einschulung lesen. Wir gingen mit ihrem Interesse und ihrer Motivation, weil wir es doof gefunden hätten, sie darin künstlich zu bremsen. Riesenvorteil war es nicht, heute ist sie eine normalgute Schülerin. Manches kann sie sehr gut, manches nicht, aber sie liest bis heute total gerne und könnte in unserer Stammbibliothek locker die Platinum-Klub-Karte kriegen, wenn es eine gäbe.
Kinder sind verschieden. Selbst wenn den Lehrer*innen in der Schule irgendetwas an einem Kind besonders und auffällig vorkommt, ist da erstmal nichts Negatives dran, sondern eine gute Sache, dass es bemerkt wurde. Dann kann man genauer hinschauen und sehen, wie sich das Kind weiterentwickelt, ob es einfach nen Lernweg nimmt, der ein wenig von der Norm abweicht oder doch intensivere Hilfe und Unterstützung braucht. Kommt vor, ist nicht schlimm.
Deinem Sohn wünsche ich eine tolle Einschulung! Lass dich nicht unterkriegen von anstrengenden Eltern!