Anzeige(1)

  • Liebe Forenteilnehmer,

    Im Sinne einer respektvollen Forenkultur, werden die Moderatoren künftig noch stärker darauf achten, dass ein freundlicher Umgangston untereinander eingehalten wird. Unpassende Off-Topic Beiträge, Verunglimpfungen oder subtile bzw. direkte Provokationen und Unterstellungen oder abwertende Aussagen gegenüber Nutzern haben hier keinen Platz und werden nicht toleriert.

Zu viel Alkohol und keine Einsicht - was soll ich tun?

Covfefe

Mitglied
Hallo,

dein Trugschluß ist daß du denkst du hilfst deinem Bruder. Das tust du nicht sondern du unterstützt nur seine Sucht. Suche doch mal nach dem Begriff Coabhängigkeit. Ich kenne einige Süchtige und bin mit einem Alkoholiker Vater aufgewachsen. Zumindest bis meine Mutter es irgendwann geschafft hat ihn rauszuschmeißen.
Mach für deinen Bruder einen Termin bei der Suchtberatung aus z. B. CARITAS oder Diakonie und sag ihm, daß er seine Koffer packen kann wenn er dort nicht hingeht. Wenn er den Termin nicht nützt und nicht an seiner Sucht arbeitet dann ist es seine Entscheidung. Du müßt dir bewußt sein das Du ihm nicht helfen kannst. Das kann er nur selber und dafür muß er erst ganz unten und bereit sein. Für deine Unterstützung brauchst du ihn nicht, da frag lieber mal bei einem Pflegedienst nach. Die haben manchmal Ehrenamtliche die Entlastubgspflege machen können wie Putzen, Arzt Besuche begleiten und einkaufen. Sowas habe ich auch schon ehrenamtlich gemacht bei der Diakonie und es kostet die Kunden nicht die Welt eine Haushaltsunterstützung zu bezahlen. Vielleicht können die dich auch beraten ob deine Krankenkasse dich nicht unterstützen muss.

Ich wünsche dir alles gute.
 

Throwaway95

Mitglied
Hallo,

dein Trugschluß ist daß du denkst du hilfst deinem Bruder. Das tust du nicht sondern du unterstützt nur seine Sucht. Suche doch mal nach dem Begriff Coabhängigkeit. Ich kenne einige Süchtige und bin mit einem Alkoholiker Vater aufgewachsen. Zumindest bis meine Mutter es irgendwann geschafft hat ihn rauszuschmeißen.
Mach für deinen Bruder einen Termin bei der Suchtberatung aus z. B. CARITAS oder Diakonie und sag ihm, daß er seine Koffer packen kann wenn er dort nicht hingeht. Wenn er den Termin nicht nützt und nicht an seiner Sucht arbeitet dann ist es seine Entscheidung. Du müßt dir bewußt sein das Du ihm nicht helfen kannst. Das kann er nur selber und dafür muß er erst ganz unten und bereit sein. Für deine Unterstützung brauchst du ihn nicht, da frag lieber mal bei einem Pflegedienst nach. Die haben manchmal Ehrenamtliche die Entlastubgspflege machen können wie Putzen, Arzt Besuche begleiten und einkaufen. Sowas habe ich auch schon ehrenamtlich gemacht bei der Diakonie und es kostet die Kunden nicht die Welt eine Haushaltsunterstützung zu bezahlen. Vielleicht können die dich auch beraten ob deine Krankenkasse dich nicht unterstützen muss.

Ich wünsche dir alles gute.
Hallo Covfefe, danke für deine Antwort.
Ja, das denke ich mir auch.

Was diese Entlastungspflege angeht:
Das war bei mir schon mal im Gespräch und praktisch hörte ich mir von den Pflegediensten in der Umgebung an, dass sie niemanden hätten weil die alle dauernd kündigen, lange Wartezeiten, wieder jemand gekündigt und von meinem Geld hätte ich deutlich weniger zum Leben gehabt. Leider.

Und ja, finanziell habe ich alles was in meinem Fall möglich ist.
Die Frage ist: Was kann jemand wie ich dann noch machen?
 

Buntehäsin

Aktives Mitglied
Wenn er mit einer Fahne zum Musikunterricht geht, wird der Lehrer das sicher nicht lange mit machen.

Liebe TE, ichbgewinne den Eindruck, dass Du Argumente suchst, es so zu belassen wie es ist.
Kann das sein?
 

kasiopaja

Urgestein
Hallo Covfefe, danke für deine Antwort.
Ja, das denke ich mir auch.

Was diese Entlastungspflege angeht:
Das war bei mir schon mal im Gespräch und praktisch hörte ich mir von den Pflegediensten in der Umgebung an, dass sie niemanden hätten weil die alle dauernd kündigen, lange Wartezeiten, wieder jemand gekündigt und von meinem Geld hätte ich deutlich weniger zum Leben gehabt. Leider.

Und ja, finanziell habe ich alles was in meinem Fall möglich ist.
Die Frage ist: Was kann jemand wie ich dann noch machen?
Hast Du schon mal daran gedacht einen Pflegegrad zu beantragen? Dann bekommst Du Geld und Hilfe.
 

Kirschblüte

Aktives Mitglied
Was diese Entlastungspflege angeht:
Das war bei mir schon mal im Gespräch und praktisch hörte ich mir von den Pflegediensten in der Umgebung an, dass sie niemanden hätten weil die alle dauernd kündigen, lange Wartezeiten, wieder jemand gekündigt und von meinem Geld hätte ich deutlich weniger zum Leben gehabt. Leider.
Ja, das ist ein Problem mit den Pflegediensten, aber den Entlastungsbeitrag zahlt die Pflegeversicherung, sofern du einen Pflegegrad hast.

Zu deinem Problem: Dein Bruder ist Alkoholiker und wenn du nichts änderst, läufst du Gefahr, Co-Abhängig zu werden (kannst du mal googeln). Er trinkt jetzt schon viel, aber das wird nicht reichen und die Alkoholmengen werden mehr und mehr, die Probleme gravierender, vor allem für dich. Es gibt einen Punkt, wo bei so manchem Trinker keine Hemmschwelle mehr besteht. Die Auswirkungen möchtest du nicht erleben!

Dein Bruder hat es sich gemütlich eingerichtet und es ist ein Trugschluss zu glauben, dass er daran und am Trinken etwas verändern will und wird. Er muss erst ganz unten ankommen, um evtl. zu begreifen, dass er ein Problem hat. Vielleicht und hoffentlich ist es noch nicht zu spät. Ich verstehe, dass es schwer ist, den eigenen Bruder vor die Türe zu setzen, Das muss so rigoros auch nicht passieren, aber mache ihm klar, dass er ausziehen muss und helfe ihm bei der Wohnungssuche.

Pass' auf dich auf!
 

Throwaway95

Mitglied
Wenn er mit einer Fahne zum Musikunterricht geht, wird der Lehrer das sicher nicht lange mit machen.

Liebe TE, ichbgewinne den Eindruck, dass Du Argumente suchst, es so zu belassen wie es ist.
Kann das sein?
Nein, suche ich nicht. Ich mache mir aber natürlich Gedanken um mein weiteres Leben. Bis jetzt lebe ich von dem Gesaufe abgesehen, so, dass ich selbst möglichst frei bin und mein Leben dem gleichkommt, was jeder ohne chr. Krankheit

Hast Du schon mal daran gedacht einen Pflegegrad zu beantragen? Dann bekommst Du Geld und Hilfe.
Den habe ich schon seit Kindheit, aber ich habe dennoch nicht gerade viel zum Leben. Wie toll unsere PDs arbeiten habe ich erstmals mitbekommen als meine Mutter mal vorübergehend nach einer OP einen wegen Kleinigkeiten (Medikamente, Rezepte etc.) brauchte - komm ich heut ned, komm ich morgen, aber übermorgen ganz Gewiss…

Klar, kann ich das versuchen, bin meinen Bruder los etc, aber wenn da auch nur die kleinste Unzuverlässigkeit ist, dann bin ich aufgeschmissen.
Ich hoffe, das macht Sinn.

Aber mal davon abgesehen:
Inwiefern ausser ihm Anzeigen zu zeigen, kann ich ihm denn bei der Suche helfen?

Was, wenn er sich weigert auszuziehen?

Und ja, ich habe „Co-Abhängigkeit“ gegoogelt, wenn ich es bereits wäre, habe ich anscheinend sämtliche Phasen übersprungen:

1. Ich kaufe grundsätzlich niemandem Alkohol egal wer fragt. Nichtalkoholisches aber jederzeit wenn jemand durstig ist.

2. In Schutz genommen habe ich ihn auch nie und helfe ihm auch nicht seine Sucht zu verheimlichen, ich hoffe sogar, dass es ausser mir noch jemand merkt zB der Chef, aber bis jetzt ist er ja noch so intelligent wenn er arbeiten muss, nichts zu trinken, damit er nüchtern ist. Sobald er dann aber frei hat oder Urlaub gehts rund.

3. Phase 3 trifft aber überwiegend zu, aber nur zur Hälfte.
 

Throwaway95

Mitglied
Inzwischen habe ich ihm ein Ultimatum gestellt, er schrie dann rum, dass er ja nur wegen mir hier wäre.

Wir streiten mittlerweile nicht nur wegen Alkohol sondern auch wegen alltäglichen Dingen, wie zB dass er mich in meinen Hobbys stört und meint, er müsse nicht warten bis er dort hin kann wo er möchte, ich sagte dann, dass er warten solle und ich jetzt nicht alles unterbreche vom dem er weiss, dass ich es jeden Tag zur selben Zeit mache nur damit er da jetzt durch kann.

Er dann:“Tja, dann ist halt alles nass weil ich jetzt nicht ans Handtuch komme“, ich:“Das hättest du dir eben früher überlegen müssen, du musst lernen dich zu organisieren!“, mein Bruder:“Nein, muss ich nicht, ich konnte immer überallhin bis ich hier eingezogen bin.“ (Wers glaubt, als wenn sein Partner immer gesprungen ist, wenn er „hopp!“ sagte) und dann hat er sich widerwillig anders beholfen.

Vorhin stritt er, weil er Insolvenz anmelden möchte und sagte mir dann, wie knapp das mit dem Geld dann aussehen würde und wir stritten weil er nicht auf seine Briefe reagiert, da es hier bei mir eher einfach gehalten ist und er leider sehr verwöhnt ist. Ich selbst reagiere auf alle Briefe, die ich bekomme und wenn ich mir eben gerade keine Patronen kaufen kann, dann schreibe ich eben Mails oder von Hand.

Ein Grundsatz im Leben meines Bruders ist: Ich bekomme was ich möchte oder ich rebelliere und schreie rum wie ein kleines trotziges Kind, obwohl ich genau weiss, dass es nichts bringt!

Aber noch etwas anderes:

Nicht nur seine Sauferei ( ging’s wieder los, gestern war er mal so verantwortungsbewusst und verzichtete bei einem Treffen mit Freunden weil er E-Scooter fahren musste, heute Abend muss er ebenfalls wegen einem Termin verzichten, der morgen stattfindet) macht mich wahnsinnig sondern auch, dass er sich immer mehr zu einem Proll entwickelt und mehr mit dem negativen als mit dem positiven Verhalten glänzt. So rülpst er zB seit zwei Wochen immer um zu provozieren und wenn man was sagt, gibts sofort Streit.

Eben wie gesagt, schrie mein Bruder rum und gab mir an allem die Schuld, als ich sagte, dass er sich ändern muss oder er sonst seine Sachen packen kann und mir wurde klar, dass er das nicht so ohne weiteres tun wird.

Ich frage mich nun auch, was ich tun kann, wenn er sich weigert, auszuziehen. Meine Nerven halten das alles nicht mehr aus, nicht nur der Alkohol sondern wie er in egal welchem Zustand ständig Streit sucht und mir an allem die Schuld gibt.

Es ist beschämend das zu sagen, aber mein Bruder erinnert mich an einen aggressiven Obdachlosen nur dass er noch einen Job hat und er erzählte auch, dass er wegen seinen Schulden (nein, kein Alkohol, normale Schulden) sicherlich in der Schufa steht und deshalb keine Wohnung mehr bekommt. Aber mir ist das mittlerweile egal, er will sich wie ein kleines Kind benehmen und falls er dann wirklich obdachlos ist, ist mir das so hart das klingen mag, vollkommen egal.
 

Anzeige (6)

Autor Ähnliche Themen Forum Antworten Datum
M Viel zu viele Besuche Familie 38
N Kind 15 macht viel Probleme Familie 122
X Eltern diskutieren zu viel mit ihren Kindern, wie viel Spielraum? Familie 20

Ähnliche Themen

Anzeige (6)

Anzeige(8)

Regeln Hilfe Benutzer

Du bist keinem Raum beigetreten.

    Anzeige (2)

    Oben