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    Im Sinne einer respektvollen Forenkultur, werden die Moderatoren künftig noch stärker darauf achten, dass ein freundlicher Umgangston untereinander eingehalten wird. Unpassende Off-Topic Beiträge, Verunglimpfungen oder subtile bzw. direkte Provokationen und Unterstellungen oder abwertende Aussagen gegenüber Nutzern haben hier keinen Platz und werden nicht toleriert.

Zu hohe Erwartungen?

Grundsätzlich kann man natürlich ein Danke für erwiesene Gefälligkeiten erwarten.

Aber ich bin über Deine Bemerkung, dass Du gerne "gebucht" wirst, gestolpert. Das hat die Implikation, dass Du gerne hilfst und sogar - in diesem Fall - freiwillig auf einen Ausflug verzichtest, um Hunde zu sitten. Sogar Dich selbst angeboten hast. Dieses Verhalten, sehr gerne und oft zu helfen, hat leider oft genug zur Folge, dass man ausgenutzt werden kann, wenn man dem keinen Riegel vorschiebt.

Dann sehe ich es wie Gray Bear: das Danke scheint Dir ja sehr wichtig zu sein. Wenn es Dir also so wichtig ist, was ist dann das Problem, das Thema mal anzusprechen? Ich würde das echt grundsätzlich machen. Gerade wenn man häufiger zusammenkommt, beim Hundespaziergang etc. Mir ist klar, dass Du Deine Entscheidung getroffen hast - aber ich finde es schade, dass Du hier das Angebot des Lebens nicht annimmst, mal aus Deiner Komfortzone zu kommen und den Menschen drauf anzusprechen. Vielleicht steckt da was ganz anderes dahinter als Du glaubst. Vielleicht aber auch nicht. Aber wissen tut man erstmal nix. Und reden hat bisher mehr Brücken gebaut als Schweigen und Kontaktabbruch. In unserer Gesellschaft gibts immer weniger Brücken - ich persönlich habe mich entschieden, zum Brückenbauer zu werden, sonst wird es einfach zu kalt ;-)
 
Das "Angebot des Lebens" kann auch darin bestehen, die Chance zu ergreifen und sich von Parasiten abzuwenden.

Die TE verzichtet auf ein event, um die Hunde des Typis zu hüten und der sagt nichtmal "Danke"???

Sorry, solche Kontakte braucht keiner.
 
... Eine Bewertung verkneife ich mir jetzt mal,da ich ja offensichtlich zu anspruchsvoll in diesen Dingen bin ... Everybodys Darling,is Everybodys Depp.

Wenn Du "anspruchsvoll" schreibst, liest sich das für mich wie eine "selbstverständliche Erwartung", die eine "angemessene Reaktion" voraussetzt und da liegt aus meiner Sicht der Punkt, auf den Du achten solltest, um Dich selbst zu schützen: etwas für jemanden zu tun, das unausgesprochen eine bestimmte Gegenleistung erfordert, ist eine wunderbare Ausgangsvoraussetzung für eine Enttäuschung. Ja, natürlich stimmt es: "Wer gibt schon etwas für nichts?". Solche Enttäuschungen gibt es immer wieder. Ich will sein Verhalten nicht rechtfertigen. Ich habe nur erkannt, dass man den Umgang mit einander "entspannen" kann, wenn man Dinge anspricht und klärt.

Dieses "wenn Du das tust, tue ich das" mag zwar logisch sein, aber wir Menschen sind so oft nicht logisch. Sein "Kommentar" war eher nicht dazu geeignet, die Wogen zu glätten. Und da das so ist, wäre es aus meiner Sicht notwendig, auch dies anzusprechen und über Deine Gefühle zu reden: "Du schau, ich bin etwas verärgert, weil ich mich von Dir nicht wertgeschätzt fühle. Ich habe auf Deine Hunde aufgepasst und dafür eine Verabredung abgesagt und Du vermittelst mir den Eindruck, als ob dies eine Selbstverständlichkeit und meine Pflicht wäre. Aber das ist es nicht. Ich bin an einem Punkt angelangt, an dem ich mich frage, welche Basis unsere Bekanntschaft hat, denn ich komme mir durch Deine Reaktionen wie ein Depp vor und das will ich nicht. Ich möchte diese Punkte klären und brauche dafür klare Aussagen von Dir und keine halbherzigen und erzwungenen Entschuldigungen. Was sind Deine Gedanken dazu?".

Ich würde den Ausgang eines solchen Gesprächs abwarten, es dann noch einmal "überschlafen", und mich nicht schon davor festlegen und nur bewerten, ob mir seine Antwort "gefällt". Aber all das macht natürlich nur Sinn, wenn Dir etwas an dieser Beziehung liegt. Wenn Du schon jetzt weißt, dass es das "war", dann ist wohl kein weiteres Wort notwendig. Aber Deinem Groll nach zu urteilen, steckt hinter diesem Vorfall für Dich noch mehr und das ist das eigentlich Interessante.
 
Da es ihm aber sehr wichtig war,mitzufahren (wegen einer Frau) habe ich auf die Tour verzichtet und bin als Dogsitter (habe selber 2 Hunde) eingesprungen.
Irgendwie hätte ich mich über ein verbales Dankeschön gefreut,aber es kam keines.
Auch nicht einen Tag später,nach der Fahrt.
Findet ihr es übertrieben,daß ich enttäuscht darüber bin?
Habe ich zu hohe Erwartungen?
Iwie habe ich gar keine Lust mehr regelmäßig mit der Person und ihren Hunden spazieren zu gehen.Leide ich an einer gestörten Wahrnehmung,wenn ich mich über ein Danke gefreut hätte?
Ich würde mich da gar nicht lange rumstreiten, sondern schlicht Konsequenzen ziehen.

Eine Konsequenz wäre, dass ich künftig nicht mehr seinetwegen auf etwas verzichte, woran mir für mich sehr gelegen ist.

Eine weitere Konsequenz wäre, dass ich nicht mehr mit ihm und seinen Hunden spazieren ginge, wenn ich darauf keine Lust mehr hätte.
 
Ich habe es Gestern angesprochen und bekam zur Antwort: na dann bedanke ich mich halt......habe es vergessen.

Irgendwie hatte ich mit so einer Antwort gerechnet. Tut mir leid für Dich, dass es so gelaufen ist.

In der Tat ist es das Mindeste, dass man sich für so einen Gefallen ausdrücklich bedankt - vorher ebenso wie beim Abholen der Hunde hätte das kommen müssen. (Dein Nachfragen war insofern berechtigt.) Wer dafür weder Zeit noch Kopf hat, bei dem wundert auch so eine luschige Antwort nicht.

Immerhin weisst Du nun, daß Du dem anderen nicht "unrecht tust", falls Du den Kontakt nun löst.
 
Vielen Dank für all euere Antworten,die mir gezeigt haben,meine Hilfsbereitschaft nochmal genauer zu überdenken.
Und vorallem WEM ich sie anbiete.
Grundsätzlich möchte ich nicht anders sein.
Aber vielleicht vorsichtiger und nicht so,doch mitunter,blauäugig agieren.
Natürlich "kaue" ich noch ein bisschen daran,aber durch das Schreiben mit euch,sehe ich das Ganze doch differenzierter.
Und mir ist klar,dass nur ich mich verändern kann,soll,oder auch muß......what ever.
 
Es gibt Menschen, die mit der Etikette leichte Probleme haben.

Man sollte es nicht daran festmachen, ob jemand die Form einhält. Wichtig ist, wie er sich dir gegenüber verhält. Vielleicht zeigt er seine Dankbarkeit auf andere Weise.

Bedenklich wird es, wenn einer immer gibt, und der andere nur konsumiert. Das ist für eine Freundschaft ebenso tödlich wie für eine Partnerschaft.
 
Auch wenn ich nach allen bisherigen Antworten noch etwas nachdenklich zurückbleibe......ICH will mich ändern,denn mit dem,was ich mir von Anderen erhoffe/wünsche,bleibe ich zu oft enttäuscht zurück.
Eben fiel mir noch eine andere Begebenheit ein,die auch "zu mir passt".
Vor 3 Wochen habe ich mit einem anderen,wie ich dachte, guten Freund,Plätzchen gebacken.
Beim gemeinsamen Einkauf habe ich die Zutaten bezahlt.
War auch kein Thema,es nicht zu tun.
Warum auch......
.........bin sicher,der eine oder andere kann meinen Post zuende schreiben,wie es "ausgegangen" ist.
 
@ gretta

Geben ist seliger denn nehmen.


Für mich ein ganz grundsätzliches Ding, warum, ganz einfach, mir geht es gut.

Wenn ich nun darüber nachdenke, ob ich lieber ein grundsätzlich hilfsbereiter Mensch bin, dann denke ich ja, bin ich.

Somit stelle ich für mich ja meinen Standpunkt vor mir klar. Grundsätzlich stelle ich mich selbst auf die Seite der Menschen, die geben. Das kann und darf jeder Mensch so handhaben wie er möchte , man darf sich auch grundsätzlich auf die Seite der Nehmenden stellen und wenn das ein Mensch tut, so ganz bewußt und grundsätzlich, dann darf man das zwar in Frage stellen, aber man darf es nicht ignorieren.

Stellt man dann fest das es da Menschen im Umfeld gibt , die sich lieber auf die Seite der Nehmenden stellen, aus Überzeugung und nicht weil sie in Not sind, so wird man diese damit auch sicherlich konfrontieren, so wie Du es gemacht hast.
Man hat dann in der Tat nicht nur das Gefühl ausgenutzt zu werden, sondern man wird ausgenutzt.
Grundsätzlich ist es aber so, daß Menschen die gute Bekannte oder Freunde sind , da einen gemeinsamen Konsenz finden.

Es gibt Menschen, die halten ein sich Bedanken nicht für notwendig, trotzdem haben die eine Waage im Kopf, wo die genau abwiegen, was sie nun an Schuld angehäuft oder an Hilfe geleistet haben, die einen sind bestrebt, das in der Waage zu halten , die anderen nicht.

Das zeigt sich meist mit der Zeit, so eine Verallgemeinerung, wie der bedankt sich nicht, deshalb ist der kein gerechter Mensch, würde mir aber als falsch vorkommen, weil ich denke es gibt auch gerechte Menschen, wo sich Geben und Nehmen die Waage halten, die aber eher wortkarg sind oder einsilbig, nie gelernt haben, sich mit Wort zu bedanken, weil sie sich ja mit Tat bedanken.
Denen allen würde man Unrecht tun.

Ich denke auch nicht, das es Dir dadurch schlecht geht, weil das was Du weggibst, kannst Du einem anbieten oder warten bis einer danach fragt und nur Du bestimmst im grunde selbst , was und wann Du wem etwas gibst.

Man neigt in der Alltagsroutine aber als hilfsbereiter Mensch grade in einem Gruppengefüge dazu sich das Image zu erwerben, man bräuchte das Helfen für sein Wohlbefinden. Das fällt einem selbst garnicht so auf aber man fasst mit an , man hilft mit , ohne das man gefragt wird , weil man sieht , das ist zu tun, kennst Du das ?

Dann kennt man sich irgendwann besser, dann sagt man nicht mehr Danke ....irgendwann revanchiert der eine sich und erwartet aber auch kein Danke , aber eines ist ganz wichtig , man unterhält sich über die Waage im Kopf.

Nun gibt es Menschen, die dieses Niveau besitzen und es gibt welche die das eben nicht tun.

Die das dann ausnutzen , so nach dem Motto , wenn Du Plätzchen haben willst, mußte die Gretta fragen, die bezahlt das dann auch und macht das noch gerne.

Da mußt nicht Du Deine Standpunktseite von Geben auf Nehmen stellen, sondern von Mensch zu Mensch selektieren, wenn Du selbst korrekt bleiben willst, wenn Du mich fragst.

Da mußt nicht Du Danke Erwarten, sondern Menschen geben, die sich bedanken oder zurückgeben, weil es ihnen gut tut.

Die das genauso sehen wie Du. Die auch auf Deiner Seite stehen und auch eine Waage im Kopf haben.

Als ich im Betreuungsbereich gearbeitet habe ( ehrenamtlich) und auch beruflich, da gab es so ein Sprichwort oder so eine Einstellung/ Sichtweise/ ungeschriebene Regel .....

von 100 denen Du hilfst, wo Du Zeit, Geld, Mühe, etc. investierst, schafft es vielleicht einer irgendwann wirklich wieder auf eigenen Füßen zu stehen, aber der macht es wett, das man es bei 99 umsonst investiert.

Du redest aber ja vom alltäglichen Leben und da habe ich eben die Erfahrung gemacht, viele wahren die Etikette nicht, bedanken sich nicht wörtlich für jeden Scheiß, sind aber da, wenn Du die brauchst, wohlgemerkt ungefragt, genau wie Du auch, wenn Du siehst, da ist Not am Mann.

Perlen vor die Säue werfen ist aber in meinen Augen grundsätzlich genauso falsch, doch man erkennt eben die Säue nicht sofort....also warten mit den Perlen bis einer nicht grunzt sondern redet ?
Oder Werfen und schauen was angerannt kommt ?

Oder sich Treu bleiben auf der Geben Seite stehn, den " Verlust " vorher einrechnen, was die Erwartungshaltung auf Danke extrem schmälert und sich darüber freuen, wenn man auf Menschen trifft, die das genauso sehen.
 
@Zebaothling


Vielen Dank für Deine ausführliche Antwort.

Du kennst Dich offensichtlich in "meiner" Thematik aus.
Was ich begriffen habe ist: ich habe ein enormes Helfersyndrom,dass für Andere nicht immer hilfreich ist.
Warum?
Weil ich insgeheim,dafür "geliebt" werden möchte und dem "Begünstigten" auch wichtig sein will.....???
Allerdings scheine ich mir,nach einem,immer wiederkehrendenMuster,Menschen "auszusuchen",die mich aufgrund ihrer Einstellungen/Verhaltensweisen enttäuschen "müssen". Oftmals habe ich es schon geahnt,bzw.gespürt und trotzdem weitergemacht. Warum?........weil ich mir nicht die Chance auf eine positive Erfahrung nehmen wollte.

Aber mit meinen utopischen Erwartungen vergraule ich die Personen,weil ich mir etwas wünsche,das für sie nicht zu leisten ist.

Vielleicht muß ich erstmal lernen,nicht immer so gutmütig zu sein und gleich "in die Vollen" zu gehen.
Und vielleicht ist der Vertrauensvorschuß auch to much.

Naja.......ob es wirklich so kompliziert ist,bleibt offen.
 

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