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...wozu Regeln und Moral...? (Osho)

Ideen wie Achtsamkeit, Ethik, Moral, Konzepte wie Innen und außen, sind meiner Meinung nach Versuche, wie wir das Leben in den Griff bekommen wollen. .


Kommt darauf an, was wir in den Griff bekommen wollen.🙂

Wenn wir krampfhaft aus einem Quadrat einen Kreis machen wollen, dann gebe ich dir völlig recht, machen wir nichts weiter, als so viel Schlamm aufzurühren, bis wir überhaupt nichts mehr erkennen, geschweige denn unterscheiden können.

Für mich liegt die Antwort in den Gegensätzen - darin schließen sich für mich viele Kreise fast schon mystisch, so dass ich oft nur staunend zuschaue.

Wer zu stark auf Regeln und Gesetze in der Gesellschaft baut, tut sich selbst unbewusst Gewalt an.

Wer überhaupt keine Regeln oder Gesetze in der Gesellschaft befolgen möchte, ist eine arme Kreatur ohne jeglichen Halt in sich selbst.

PS: in deiner Signatur ist auch ein wunderschöner Gegensatz enthalten: Um zu finden, beende die Suche 🙂

Um etwas zu erhalten, müssen wir lernen loszulassen. Das ist ein Gesetz, dem können wir uns noch so lange widersetzen - es holt uns ein - irgendwann, irgendwie🙂
 
Zuletzt bearbeitet:
Bin gerade im seinem "Zhuangzi" Buch von Günter Wohlfart auf folgendes gestoßen, und ich finde, es passt gut zum Thema, und ich könnt es nicht besser ausdrücken:

"Beim dao, beim Lauf der Dinge, kommt es auf die Situation
an, auf den rechten Augenblick und den rechten Ort. Wer sich ,to-
pisch‘ verhält, d.h. vom jeweiligen Standort und der jeweiligen
konkreten Lage der Dinge ausgeht, ohne auf utopischen Standpunkten, wie z.B. dem der ,universalen Liebe‘ zu beharren oder bei abstrakten moralischen Universalien und Imperativen stehen zu bleiben, wird eher in der Lage sein, es ,gut zu machen‘ und es gut sein zu lassen. Dem Gang der Dinge folgend wird es gut gehen. Ohne große Taten und ohne sich großzutun oder zum ,Täter‘ zu werden, wird er tun, ohne (absichtsvoll) zu tun (wei wuwei)."
 


Gute Menschen brauchen keine Gesetze,
um gezeigt zu bekommen,
was sie nicht dürfen,
während böse immer Menschen einen Weg finden werden,
die Gesetze zu umgehen.


Platon (griechischer Philosoph, ca. 350 v.Chr.)

🙂
 
Zuletzt bearbeitet:


Gute Menschen brauchen keine Gesetze,
um gezeigt zu bekommen,
was sie nicht dürfen,
während böse immer Menschen einen Weg finden werden,
die Gesetze zu umgehen.


Platon (griechischer Philosoph, ca. 350 v.Chr.)

🙂
Ich übersetze mal:

Wer sowieso vollkommen ist, braucht keine Regeln.
Wer abgrundtief böse ist, ist nicht mehr besserungsfähig.

Aber: die meisten Menschen leben irgendwo dazwischen in einer Grauzone und können sich frei entscheiden für das Gute oder dagegen. Sie befinden sich damit in einer Lage, in der sie mit sich und ihren Handlungsmöglichkeiten ringen.
 
AW: ...wozu Regeln und Moral...?

Ich übersetze mal:

Wer sowieso vollkommen ist, braucht keine Regeln.
Wer abgrundtief böse ist, ist nicht mehr besserungsfähig.



...ich verstehe einen in Platons Sinne "guten Menschen"
nicht als den ""vollkommenen Menschen",
sondern als jemand der fühlen kann
was richtig und falsch ist
was angemessen und unangemessen ist.

Dieser Mensch braucht keine Regeln und keine Moral,
er braucht keinen "Plan" und keine 10 Gebote
weil er einen "Kompass" in sich weiß
an dem er sich verläßlich orientieren kann.

Diesen Kompass, dieses spontane, sichere Empfinden
von Richtig und Falsch
nenne ich Intuition oder Gewissen.


🙂
 
finde ich gut die Stelle aus dem Wohlfahrt-Buch..einfach tun was angesagt ist ohne sich dabei zu wichtig zu nehmen. Oder es einfach auch mal gut sein lassen ohne ein zu wirken.

Betr. Platon...nuja...ein wenig schwarz-weiss mit dem gut und böse halt sehr abendländisch gedacht. Platon war kein Buddhist...super in Mathe und sowas.

Ich denke abgrundtief böse Menschen gibt es nicht....alles Erfindung und Kategorie nichts mehr. Es gibt auch keine nur guten Menschen....Die beiden Kategorien gut-böse sind sowas wie abstrakte moralische Unterscheidungen auf die ein lebendiges Gewissen an sich verzichten kann.
Was Platon aber wohl meinte war dass es gut und erstrebenswert sei dass man von sich aus, aus sich heraus weiss was gut oder schlecht ist und auch so handelt ganz ohne Gesetze. Das wissen ja an sich auch die Bösen, die absichtlich Schlechtes tun was sie ja nur tun können wenn sie genau unterscheiden können was gut oder böse ist.
Platon sagte an sich damit nur aus, dass es böse ist wenn man absichtlich Schlechtes tut und gute Menschen sowas net tun, auch net wenn es gar keine Gesetze gäbe.

An sich verweist Platon auch auf so etwas wie ein individuelles lebendiges Gewissen, aber stark moralisierend.
Von vollkommenen Menschen ist an sich auch nicht die Rede sondern von guten Menschen und ein guter Mensch ist jemand der von sich aus und ohne Gesetze das Gute tut.

An sich muss man gar nicht ringen um das Richtige zu tun..man weiss es im passendem Moment einfach und tut es und fertig.

Wenn man allerdings in der platonisch-dualistischen Weise vorgeht also gemäß moralischer Kategorien und abstrakter Denkprozesse kommt an an diese intuitive Urwissen nicht ran. Das geht eher durch Zenmeditation oder ähnliches. Indem man aufhört zu denken und anfängt auf sein Inneres zu vertrauen, was einem an sich schon im rechten Moment sagen wird was zu tun ist.
Das würde an sich der Großteil der Menschheit bis auch sehr wenige ichverbockte oder ichverstockte Menschen ganz gut hinkriegen....sofern genug Intuitions-Schulung da wäre....allerdings fehlt die ja leider. Es wird ja eher verkopft geschult und dann bleibt man in der dualistischen Spalte hängen, im Denken, das zu stark getrennt vom Fühlen manchmal zu egozentrisch wird.

Man muss sich an sich gar nicht zwingen oder ringen man tut es an sich freudig und mit gewisser Leichtigkeit aus dem Moment heraus.

Wenn natürlich noch zu viel Grundunsicherheit da ist, d.h. Kopf und Herz zu stark getrennt sind (oft aufgrund Egoblubberblasen im Kopp die die Sicht aufs Herz vernebeln) wird es oft ein Ringen. Wenn beides ne starke Verbindung hat, alles EINS ist, Herz und Kopp sich sozusagen einig sind, in Harmonie und Gleichklang , so handelt man auch aus dieser einen Mitte heraus ohne zu Zögern, spontan und intuitiv und es ist gut so.

Platon geht eher von einer Kopfmoral aus....die alten Griechen werteten ja das Gefühlsmäßige eher ab und hatten Modelle derart dass der Kopp immer stärker sein sollte um die Emotionen zu lenken etc...vgl. Platons Seelenmodell mit logistikon (= Vernunft) als Lenkeinheit etc.
Der Buddhismus geht über diese Trennungen hinaus und hat nen anderen Ansatz...von innen heraus nicht wie bei Platon von außen nach innen hinein, wobei Platon dennoch das Gespür hat dass gute Menschen Gesetze gar nicht brauchen weil sie über sowas wie ein inneres Gesetz verfügen.

Tyra
 
Ich übersetze mal:

Wer sowieso vollkommen ist, braucht keine Regeln.
Wer abgrundtief böse ist, ist nicht mehr besserungsfähig.

Aber: die meisten Menschen leben irgendwo dazwischen in einer Grauzone und können sich frei entscheiden für das Gute oder dagegen. Sie befinden sich damit in einer Lage, in der sie mit sich und ihren Handlungsmöglichkeiten ringen.

Nur eine kleine
Anmerkung:
Schön wäre es ja, aber die Entscheidungsfreiheit des Menschen hat Grenzen. Es kann Situationen geben, in denen ich mich als Mensch auch wider meiner vorherigen eigenen Moral entscheiden muss. Das ist hart.
Gut/Böse und dazwischen eine Grauzone? - Nein, so denke ich nicht: weder so linear noch sehe ich stets Grautöne.
Angenommen, Gut und Böse wären weiss und schwarz, so würden sie doch nur Begrenzungen dienen, selber nie Farben sein. Farbe ist für mich Leben! - Komisch, auch mit Farben lassen sich Konturen zeichnen. - In der Natur kommen ein reines Weiss sowie ein reines Schwarz übrigens nicht vor.
und selbst der Nebel ist nicht grau, sondern er hat Farbkomponenten. *grübel*

LG
Landkaffee
 
An sich muss man gar nicht ringen um das Richtige zu tun..man weiss es im passendem Moment einfach und tut es und fertig.


Damit ist es eigentlich gesagt ! 🙂

Dieses Wissen von dem du sprichst
nenne ich Ge-Wissen
denn aus diesem Gewissen kommt eine klare Gewissheit
die eigentlich nichts anderes sagt als

JA oder NEIN

Hier gibt es keine Grautöne
die natürlich sonst zum Leben dazugehören.
Diese innere Stimme des Gewissens sagt
klar und deutlich was hier und jetzt
richtig und angemessen ist
und was nicht.

Der Haken ist,
daß die Klarheit dieser Stimme
oft von uns nicht wahrgenommen wird
weil zu viel Wenn & Aber sich dazwischenstellt.

🙂
 

Hier gibt es keine Grautöne
die natürlich sonst zum Leben dazugehören.
Diese innere Stimme des Gewissens sagt
klar und deutlich was hier und jetzt
richtig und angemessen ist
und was nicht.
Vandan, Du hast noch nicht verstanden, was ich mit "Grautönen" meinte.

Moral ist für Menschen, die weder vollkommen noch abgrundtief schlecht sind. Gott braucht keine Moral, weil er von sich aus macht, was vollkommen gut ist. Der Mensch braucht aber Moral, weil er nicht automatisch vollkommen ist. Moral ist für ihn oft schwer erfüllbare Pflicht.

Dass ich mich als Mensch in der Grauzone befinde, erlebe ich täglich anhand meiner verschiedenen Leiden und Unvollkommenheiten. Aber ich kann verstehen, dass Du Dich gerne als einen Vollkommenen außerhalb jeder Grauzone präsentierst. Auch Osho trat ja gerne als Lichtgestalt auf 🙂. Grautöne und Unvollkommenheiten, die für den Menschen typisch sind, hätten ja seiner Scheinvollkommenheit und seinem Bankkonto geschadet 🙂.

 

Aber ich kann verstehen, dass Du Dich gerne als einen Vollkommenen außerhalb jeder Grauzone präsentierst.



Franky,

ich verstehe wirklich nicht
warum du immer wieder
in die argumentative Schmuddelkiste greifst. :mad:

Nichts liegt mir ferner
als mich als vollkommen zu bezeichnen
deshalb füge ich auch nochmal mein Gedicht zu diesem Thema an.

Wenn ich hier von Klarheit ohne Grautöne spreche
meine ich die klar vernehmbare innere Stimme des Gewissens.

Um dieser Stimme lauschen zu können
braucht es wirklich keine Vollkommenheit.

🙂

Ich bin ein Mensch

...ich bin zu dick, ich bin zu faul,
ich bin verfressen, oft besessen,
meine Haut wird langsam faltig
kein Neujahrsversprechen halt ich
ich bin gierig, dumm und träge
bin ein Verdränger, völlig schräge
bin oft ängstlich, traurig, schwach
und auch schläfrig, gar nicht wach
...ich bin ein Mensch
ja, und ich liebe mich dafür!

...ich bin ungeduldig, jäh
bin auch eifersüchtig, zäh

und verbissen und gerissen
hau ich in mein Sofakissen
bin mal zu weich und mal zu grob
ich spare viel zu sehr mit Lob
bin mal erleuchtet, mal auch ni
cht
denn manchmal leuchtet gar kein Licht
...ich bin ein Mensch
ja, und ich liebe mich dafür!

Vandan

:blume:
 

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