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WKS beim ersten Kind möglich?

Sisandra

Moderator
Mein Kind kam mit Kaiserschnitt zur Welt, aber nicht weil ich das so wollte, sondern weil es nicht anders ging. Es hatte sich mit dem abgehenden Fruchtwasser so ungünstig gedreht, dass nur noch Kaiserschnitt möglich war.

Ich wollte aber wenigstens mitbekommen wie mein Kind das Licht der Welt erblickt und habe mich für eine PDA entschieden.

Während der OP hatte ich keine Schmerzen. Danach hätte ich mich noch einmal für die Gabe weiterer Schmerzmittel entschieden können. Dies habe ich abgelehnt. Es war auszuhalten. Da ich auf dem Rücken nicht schlafen kann war das Drehen in der ersten Nacht eine echte Herausforderung. Ohne den Griff über dem Bett wäre es unmöglich gewesen.

Am nächsten Morgen wurde ich von der Krankenschwester aus dem Bett gescheucht. Das war schwierig, vor allem weil ich mich im Stand gerade aufrichten sollte. Das war unangenehm und auch schmerzhaft, aber ich habe es geschafft.

In den Tagen danach habe ich alle Schmerzen ignoriert und bin viel aufgestanden und auf dem Gang hin und her gelaufen. Dadurch wurde ich recht schnell fit und konnte einen Tag früher als üblich entlassen werden.

Rückblickend kann ich sagen, auch ein Kaiserschnitt schützt nicht vor Schmerzen. Aber da muss Frau durch und es ist aushaltbar.

@TE, du hast noch viel Zeit. Informiere dich vor Ort bei deinem Gyn, bei Geburtskkiniken in deiner Nähe und evtl auch bei einer Hebamme. Und dann entscheide welcher Weg für dich und dein Kind der richtige ist.
 
G

Gelöscht 114478

Gast
Ich denke, das wichtigste ist, dass Du Dich wohl und sicher mit der Entscheidung fühlst: Es bringt nichts, sich zu einer bestimmten Art der Geburt zu zwigen, nur um irgendwelche von Außen aufgepfropften Meinungen zu erfüllen. Du als Mutter musst Dich damit sicher fühlen und wenn Du Dich mit einem Kaiserschnitt wohl fühlst, dann sprich das mit der Klinik und Deinem Arzt ab.
Ja, gewiss - es ist wichtig, dass eine Gebärende sich wohlfühlt mit dem, was da nun geschieht.
Aber auch und vor allem das KIND muss sich wohlfühlen und spüren:
Es ist normal, das, was da passiert! Und sie spüren es, ganz sicher!
Bei einem Kaiserschnitt hat es die Chance dazu nicht (und ich spreche nun NICHT von lebensrettenden Kaiserschnitten!!!)

Es gibt heute so gute Schmerzmedikation (doch, cloudy, Liebes, bei meinen Jungs gabs Beides schon: WKS sowie PDA ;)) , dass eine natürliche Geburt echt schön sein kann. Ich habe mir bei zwei Kiddies eine setzen lassen und es war echt total super!

Und kein verantwortungsbewusster Arzt wird ohne zwingende medizinische Notwendigkeit einen Kaiserschnitt durchführen, der IMMER ein Risiko für Mutter und Kind darstellt!
TE, lass dich bitte zumindest erstmal über Alternativen beraten!!
 
M

MaiMaus

Gast
Die andere Frage ist ja , ob psychische Probleme nicht auch eine medizinische Notwendigkeit darstellen. Halt eben nicht auf der körperlichen, sondern auf der psychischen Ebene.
Es gibt ja auch Leute, die körperlich vollkommen gesund sind, aber starke psychische Probleme/Erkankungen haben und deshalb krankgeschrieben sind, EM Rente beziehen oder in Behandlung sind.
Psychische Probleme könnten genauso belastend sein wie körperliche.
 
G

Gelöscht 114478

Gast
Doch, dem ist ganz sicher so - aber das hast du bisher nicht erwähnt. Wenn dies bei dir vorliegt und du deshalb einen Kaiserschnitt willst (wobei ich dich dennoch bitte, dich hinsichtlich einer schmerzfreien Entbindung mittels PDA nochmal kundig zu machen) , dann kann ich dich wesentlich besser verstehen als zuvor. Und mich auch nur entschuldigen.
Aber es war bisher leider nie Thema. Magst mehr dazu sagen?
 
M

MaiMaus

Gast
Doch, dem ist ganz sicher so - aber das hast du bisher nicht erwähnt. Wenn dies bei dir vorliegt und du deshalb einen Kaiserschnitt willst (wobei ich dich dennoch bitte, dich hinsichtlich einer schmerzfreien Entbindung mittels PDA nochmal kundig zu machen) , dann kann ich dich wesentlich besser verstehen als zuvor. Und mich auch nur entschuldigen.
Aber es war bisher leider nie Thema. Magst mehr dazu sagen?
Ich denke die Ärzte werden mir gegenüber sowieso Alternativen nennen und mich auch über die Risiken eines KS aufklären.
Bei mir ist es so, dass ich sehr starke psychische Probleme habe, bin auch momentan aufgrund dessen krankgeschrieben.
Habe zudem eine Autismus-Spektrum-Störung. Da ist es generell so, dass man kaum bis gar nicht mit Kontrollverlust umgehen kann, extreme Probleme hat, sich (fremden) Menschen gegenüber zu öffnen und generell grosse Probleme mit Unerwartetem und Unplanbarem hat...so ist es zumindest bei mir.
Habe auch seit meiner Teenagerzeit immer mal wieder Albträume von Spontangeburten (wieso genau weiss ich auch nicht).
 

momo28

Moderator
Teammitglied
Nachdem hier schon alles Mögliche an Grausamkeiten geschrieben wurden, die eine Geburt begleiten können, egal ob natürlich oder per (W)KS, möchte ich auch etwas dazu schreiben.

Ich habe vier Kinder ganz normal zur Welt gebracht. Die erste Geburt wurde mit Hilfe eines sogenannten Wehentropfs eingeleitet, da über Termin und die Geburt nicht wirklich vorangehen wollte. Der Wehentropf war in meinem Fall nicht schmerzhaft, aber die Geburt ging voran und ich konnte ca. 1 1/2 Stunden später entbinden. Es gab einen Dammschnitt mit dem ich auch gut klar kam. Bin zwei Stunden nach der Geburt mit meinem Mann spazieren gegangen im KH-Garten.
Also absolut problemlos alles.
Beim zweiten Kind sah es etwas anders aus. Hatte da schon ordentlich Wehen, aber es ging nicht voran. Der Muttermund wollte sich nicht öffnen. Er tat dann schließlich doch, ging innerhalb von 20 Minuten ohne Hilfe von ca. 1 cm auf ca. 11 cm auf. Das war heftig, aber für mich aushaltbar. Auch hier gab es einen Dammschnitt, der ohne Komplikationen verheilte.

Kind drei und vier ging alles auch ruhig und ohne Probleme. Ging auch ohne Dammschnitt. Was daran lag, dass die beiden es zu eilig hatten mit dem Schlüpfen.

Jetzt habe ich 4 Enkelkinder, die alle mit KS zur Welt kamen. In allen Fällen medizinisch notwendig. Die Zwillinge z. B. mussten in 28./29. Woche geholt werden.
Alle vier sind prächtige Menschen, die sich super entwickelt haben.

Fazit für mich, es kann so oder so gut gehen, so oder so verlaufen.

Liebe TE bitte spreche in Ruhe mit deiner dich dann begleitenden Hebamme über alles, was dich belastet, was dir Sorgen macht. Und wenn es an die Wahl der Klinik geht spreche auch da mit den Ärzten. Lass dir alles erklären und schau dir bei allem die Pro und Kontra an.

Aber jetzt genieße erst einmal deine Schwangerschaft, freu dich auf dein Kind und belaste euch beiden nicht jetzt schon mit einem Thema, das noch viele Wochen Zeit hat.
Ich wünsche dir und deinem Bauchzwerg eine gute Zeit und einen für dich gangbaren Weg.
 

dr.superman

Sehr aktives Mitglied
Die andere Frage ist ja , ob psychische Probleme nicht auch eine medizinische Notwendigkeit darstellen. Halt eben nicht auf der körperlichen, sondern auf der psychischen Ebene.


wie gesagt war das bei mir so;
durch die Traumatisierung nach der Spontangeburt und die Zeit danach hat mein Dok das als psychische Indikation genommen und es gab den WKS,
übrigens lag ich erst auf dem Tisch,
nachdem die Wehen schon angefangen hatten, MMÖffnung bei 4 cm, ich hatte schon einige Tage (schmerzlose) Kontraktionen gehabt....
Also das Kind hatte gesagt:
jetzt!
 
G

Gelöscht 114478

Gast
Ich danke dir, TE, für deine Offenheit. Nun verstehe ich besser, warum du so auf einen KS drängst.
 

dr.superman

Sehr aktives Mitglied
Habe zudem eine Autismus-Spektrum-Störung. Da ist es generell so, dass man kaum bis gar nicht mit Kontrollverlust umgehen kann, extreme Probleme hat, sich (fremden) Menschen gegenüber zu öffnen und generell grosse Probleme mit Unerwartetem und Unplanbarem hat..

man könnte aber auch den WKS als unplanbar ansehen bzw.
als Kontrollverlust, zumindest höre ich das oft als Argumentation dagegen, dass man bei der Spontantgeburt noch mehr selbst entscheiden kann.
Aber das ist halt wirklich Gefühlssache und steht vor allem auch in Abhängigkeit zu den richtigen Leuten.
 
M

MaiMaus

Gast
Habe zudem eine Autismus-Spektrum-Störung. Da ist es generell so, dass man kaum bis gar nicht mit Kontrollverlust umgehen kann, extreme Probleme hat, sich (fremden) Menschen gegenüber zu öffnen und generell grosse Probleme mit Unerwartetem und Unplanbarem hat..

man könnte aber auch den WKS als unplanbar ansehen bzw.
als Kontrollverlust, zumindest höre ich das oft als Argumentation dagegen, dass man bei der Spontantgeburt noch mehr selbst entscheiden kann.
Aber das ist halt wirklich Gefühlssache und steht vor allem auch in Abhängigkeit zu den richtigen Leuten.
Das sehe ich persönlich komplett anders. Ein KS ist planbar, zumindest wenn es kein NKS ist. Soweit ich informiert bin, bekommt man bei einem WKS einen Termin, zu welchem man dann ins Krankenhaus geht und auf die OP vorbereitet wird. Wenn jemand hier andere Erfahrungen gemacht hat, darf er/sie diese gerne mitteilen.
Bei einer Spontangeburt weiss man nie , wann genau es losgeht oder wie lange man in den Wehen ist. Wohingegen bei einem KS die Operationszeit ziemlich genau kalkuliert werden kann.
Bei einer natürlichen Geburt weiss man womöglich nicht genau, wie man unter den Schmerzen reagiert (vor allem, wenn es das erste Kind ist) man schreit vielleicht vor Schmerz, weint, fühlt sich hilflos, und ja ich habe auch schon öfter gehört, dass Frauen dabei auch unerwartet erbrechen können oder gar Kot absetzen. Das ist für Hebammen zwar Alltag und absolut normal und natürlich, aber ich persönlich hätte damit ein sehr großes Problem. Ich würde bei so etwas einfach das Gesicht vor mir selber verlieren.
Bei einem KS weiss man, was auf einen zukommt, das ist für mich Selbstbestimmung.
Ich habe so oft schon von Frauen gehört, dass sie unter natürlichen Geburten Schmerzmittel verlangt haben und ihnen diese verweigert wurden, das ist für mich keine Selbstimmung.
Zumal man bei einer Spontangeburt nicht weiss, ob man Geburtsverletzungeb dsvonträgt und wenn ja, wie schlimm diese sind. Bei einem KS weiss ich , dass eine Narbe zurückbleiben wird, welche natürlich ausheilen muss.
Angenommen ich hätte eine Spontangeburt...woher weisd ich wie stark die Schmerzen für mich werden? Woher weiss ich, ob ich z.b einen Dammschnitt brauche , welcher dann noch eventuell ohne Betäubung oder gar ohne meine Zustimmung gemacht wird? Woher weiss ich , wie schwerwiegend dieser ist? Diese Fragen kann einem natürlich kein Arzt und keine Hebamme vorher beantworten- logisch! Da geht man ins Ungewisse.
Bei einem KS kann man die meistens Fragen vorher beantworten! Und das macht einen KS für mich persönlich planbar, überschaubarer und selbstbestimmter.
 

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