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Wird man mit dem Alter "schlechter?"

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G

Gelöscht 124556

Gast
Ich muss selbst lachen, wenn ich diese Frage lese. Ich bin erst 30. Wenn es in diesem Tempo weiter geht, dann vegetiere ich bald nur noch vor mir her, glaube ich.

Aber mir kommt es so vor, als wäre ich einfach nicht mehr so gut wie früher. Meine Arbeitsleistung nimmt ab, die Ergebnisse meiner Arbeit sind einfach nicht mehr so kreativ und ausgetüfftelt wie am Anfang. Das meine ich ganz objektiv. In meinem Kopf entsteht nichts mehr neues, interessantes. Außerdem werde ich langsam. Wenn ich meine Arbeiten heute mit vor 5-10 Jahren vergleiche, dann könnte ich heulen.

Ihr kennt doch sicher aus der Teeniezeit diese Phase, in der man ganz intensiv geschwärmt hat für eine Band oder sowas? Manche Menschen schaffen es sogar, sich ihr Leben lang unglaublich für ihre Fußballmannschaft zu begeistern. Ich war auch mal so jemand, der aaalles über seinen Lieblingspopstar wusste. Mir ist das komplett abhanden gekommen, für etwas ein Feuer zu spüren. Ich höre zwar Musik, aber ich versinke nicht mehr darin.

Eine Zeit lang war mein Hobby "Zimmerpflanzen". Ich hab mir in kurzer Zeit von null auf hundert viel Wissen angeeignet und meine Wohnung mit Pflanzen vollgestellt. Fand ich richtig schön. Aber dann ist alles kaputt gegangen, weil ich gegen die Schädlinge nicht ankam. Und dann habe ich es aufgegeben. Es juckt mich sowieso nicht mehr.

So zieht sich das durch alles was das Leben so betrifft. Essen schmeckt mir schon noch, aber ich verspüre keine großen Gelüste mehr. Früher war ich eine Naschkatze, jetzt gibt mir das nichts mehr. Auf Reise gehen mag ich auch nicht. Irgendwie sind alle Städte sowieso gleich. Mir fehlt es, mich so richtig auf etwas zu freuen und Kampfgeist zu haben. Aber es regt sich nichts.

Gehts nur mir so?
 

GrayBear

Aktives Mitglied
Nö, damit bist Du nicht alleine. Aber Du bist leider auch der Einzige, der das ändern kann. Diesen Satz hast Du schon so oft gelesen und er ist leider wahr. Wenn Du Dein Herz von immer weniger berühren lässt, dann schafft das auch niemand von außen. Das macht auf die Dauer verdammt einsam. Wenn Dir nichts etwas wert ist, wenn Du Dich für nichts mehr "commitest", dann reduzierst Du Dein Leben auf die Grundfunktionen und es geht eben so schnell oder langsam vorbei.

Ich bin doppelt so alt wie Du. Ich kann Dir nur sagen: die nächsten 30 Jahre gehen schneller vorbei, als die letzten 30 Jahre. Also schau besser nach, was Dir etwas wert ist. Am Ende stehen wir alle ohne alles da, nur mit der Liebe in unserem Herzen.
 
G

Gelöscht 125119

Gast
Denk dabei an "Kalt und Kälter" von STS... falls Dus nicht kennst, hörs dir mal an...

Dass man langsamer, schwerfälliger wird... okay. Klar, liegt nahe.
Dass die Luft raus ist und man im Alltagstrott festhängt... auch das ist wohl normal, aber da kann man auch etwas dagegensteuern. Aber man muss viel mehr aktiv gegensteuern als früher, find ich. Aber möglich ist es durchaus. Öfter mal was Neues tun und etwas zum ersten Mal tun... ganz bewusst raus aus dem Trott...

Nachtrag: Wenn dir allerdings jeglicher Antrieb fehlt, um etwas Neues auszuprobieren, dann kann das vielleicht wirklich eine depressive Phase sein.
Manchmal ists aber auch einfach so, dass man sich erst mal aufraffen muss und dann kommt man wieder auf den Geschmack. Was es davon ist, musst du aber selbst rausfinden. Mir hat es geholfen, ganz bewusst, viel Neues zu unternehmen und bewusst auszubrechen. Da gab es mal einen Blog von einer Frau, die sich vorgenommen hat, jeden Tag etwas zu machen, was sie noch nie getan hatte. Das war mir etwas zu aufwändig und ich habs zu "jede Woche" umgeändert. Am Anfang musste ich mir das ganz bewusst vornehmen - irgendwann wurde es ein Selbstläufer.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

beihempelsuntermsofa

Sehr aktives Mitglied
Also in deinem Alter finde ich es noch eeeetwas früh, das schon so zu bemerken.
Aber im Prinzip ist es natürlich tatsächlich so. Man gewöhnt sich an vieles und vieles wird zur Gewohnheit. Der Reiz des Neuen gilt für immer weniger und verfliegt auch schneller je älter man wird.
Bei manchem für das man sich in jungen Jahren begeistert hinterfragt man auch irgendwann den Sinn oder findet es einfach irgendwann affig
Man mag halt keine Strohfeuer mehr, sondern bevorzugt die wohlige Wärme der anhaltenden Glut😉
 

Streifenkarl

Aktives Mitglied
Ich glaube ehrlich, das hängt weniger mit dem Alter ansich zusammen, als vielmehr mit einer sich langsam einschleichenden Depression. Habe ich schon ganz oft beobachtet und ließ sich in diesen Fällen meist sehr gut und recht schnell behandeln.
 

Alegra67

Aktives Mitglied
Nein, man wird mit dem Alter nicht schlechter. Anders, ja. Und jeder wieder individuell. Aber ganz bestimmt nicht "schlechter".

Ja, ich habe junge Kollegen, die sind in manchen Dingen schneller als ich. Aber wenn sie Probleme haben, kommen sie zu mir, weil ich durch meine Erfahtung weiß, wie man sie löst.

Ich finde es wichtig, dass man seinen Wert nicht über unsere Leistungsgesellschaft definiert, wo man nur wertgeschätzt wird, wenn man funktioniert.
 

Daoga

Urgestein
Das sind so Phasen im Leben, die wahrscheinlich jeder durchmacht, ein paar Jahre interessiert man sich für was, und dann hat man einfach genug davon, bis dahin haben andere Dinge im Leben neue Priorität gewonnen, so kann man mit dem alten ohne Bedauern abschließen. Hat wohl was mit Lerneffekten zu tun, sobald man weiß wie der Hase läuft und sich Routine einschleicht, läßt das Interesse nach, dann wird was neues interessant. Und da man mit zunehmendem Alter auch erfahrener wird, wird man bei neuen Interessen auch wählerischer, man probiert nicht mehr alles blind durch, sondern sortiert von vornherein, was ist noch interessant, wofür interessiert man sich inzwischen nicht mehr, weil man eh schon zu viel darüber weiß.
Wäre ja auch schade, wenn man es sein ganzes Leben nicht schafft, sich weiterzuentwickeln.
 

Obse

Aktives Mitglied
So extrem ist es bei mit Anfang 30 nicht. Einiges hat bei mir nach Monaten oder gar Jahren an Reiz verloren, aber auch nur, weil andere interessante Sachen dazu gekommen sind.

Bei der Arbeit reise ich mir den A**** nicht mehr so auf wie mit Anfang/MItte 20. Ich bearbeite nur noch 2 Punkte gleichzeitig. Hier habe ich einfach gelernt, wenn mehr gleichzeitig läuft, dass oft gepfuscht wird.

Ich bin war früher viel laufen. Bin Halbmarathon gelaufen usw. Durch den Hausbau in 2022 hatte ich aber keine Zeit und Lust mehr zu laufen. Vermisse es ehrlich gesagt auch nicht. Dafür habe ich mir über die Firma ein E-Bike geleast weil ich da jetzt einfach Lust darauf habe.

Mit dem Alter wird man einfach erfahrener, geduldiger und dadurch auch ruhiger.
 
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