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Wird man mit dem Alter "schlechter?"

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Daoga

Urgestein
So zieht sich das durch alles was das Leben so betrifft. Essen schmeckt mir schon noch, aber ich verspüre keine großen Gelüste mehr. Früher war ich eine Naschkatze, jetzt gibt mir das nichts mehr. Auf Reise gehen mag ich auch nicht. Irgendwie sind alle Städte sowieso gleich. Mir fehlt es, mich so richtig auf etwas zu freuen und Kampfgeist zu haben. Aber es regt sich nichts.
Gehts nur mir so?
Genau das ist es doch, alles wirkt "gleich". Such Dir etwas, wo immer wieder was neues kommt, weil viele kreative Hirne wirken. Zum Beispiel Medien: Kino, immer wieder mal ein neuer interessanter Film, Comics und Bücher, auch da immer wieder was neues, vor allem wenn man international liest, nicht nur auf deutsch. Die Themenbreite ist praktisch unbegrenzt. Wer es realistisch mag, vertieft sich in die neusten Sachbücher, egal ob Wissenschaft, Politik, Wirtschaft, Reisen oder sonstwas. Irgendwas neues was die Gedanken auf Trab bringt gibt es immer.
Das Leben ist zu kurz, um sich von "immer dem gleichen" anöden zu lassen. Es hat doch so viel mehr zu bieten, wenn man hinschaut.
 
G

Gelöscht 125119

Gast
passend dazu hier grade gelesen:


Ode an das Leben - Pablo Neruda
Langsam stirbt, wer Sklave der Gewohnheit wird, in dem er jeden Tag die gleichen Wege geht, wer nie seine Überzeugungen hinterfragt, wer nie etwas riskiert und nie eine neue Farbe trägt, wer mit niemandem spricht, den er nicht kennt.

Langsam stirbt, wer sich keiner Passion hingibt, wer Schwarz dem Weiß und wer das Tüpfelchen auf dem “i” jeder Gefühlsregung vorzieht, besonders jenen Gefühlen, die die Augen zum Leuchten bringen, die ein Gähnen in ein Lächeln verwandeln und die das Herz vor Kummer bewahren.

Langsam stirbt, wer nicht seine Meinung sagt, wenn er sich unglücklich bei seiner Arbeit fühlt, wer, anstatt einen Traum zu verfolgen, die Sicherheit immer der Unsicherheit vorzieht, wer sich nicht wenigstens einmal in seinem Leben die Freiheit nimmt, sich vernünftigen Ratschlägen zu entziehen.

Langsam stirbt, wer nicht reist, wer nicht liest, wer keine Musik hört, wer nicht auch Würde in sich selbst findet.

Langsam stirbt, wer die Liebe zu sich selbst zerstört; wer sich nicht helfen lässt.

Langsam stirbt, wer die Tage damit verbringt, über sein Unglück oder über den ununterbrochenen Regen zu klagen.

Langsam stirbt, wer ein Projekt aufgibt, bevor er es beginnt; wer keine Fragen stellt zu Argumenten, die er nicht kennt, wer nicht antwortet, wenn man ihn nach etwas fragt, das er weiß.

Vermeiden wir den Tod in sanften Raten, in dem wir uns immer erinnern, dass das Leben eine viel größere Anstrengung verlangt als das bloße Atmen.
 

Werner

Sehr aktives Mitglied
Also ich möchte mich in gewissem Sinne Larissa anschließen:
was du beschreibst könnte durchaus klinisch relevant sein bzw.
gesundheitlich. Überforderung, Überlastung, Ausgebranntsein?

Spannend wäre vielleicht die Frage, was denn vor wenigen Jahren
noch anders war in deinem Leben? Denn irgendwoher hast du ja
offenbar viel Power gezogen und diese Quelle womöglich verloren.
Dass es das Alter ist, glaube ich nicht. Ich hatte meinen (bisher)
"besten Jahre" erst Mitte bis Ende meiner 30er-Jahre und die davor
waren jetzt auch nicht grade ruhig und langweilig :)

Also vielleicht nochmal in Klausur gehen?
 
G

Gelöscht 122689

Gast
Nur weil man nicht mehr das Wildpferd von vor 10-15 Jahren ist, was glaube ich im Vergleich auf jede Lebensphase zutrifft, steckt man noch lange nicht in einer Depression.
Schon ein gewisser Hohn für die, die wirklich eine haben.
 

Streifenkarl

Aktives Mitglied
Nur weil man nicht mehr das Wildpferd von vor 10-15 Jahren ist, was glaube ich im Vergleich auf jede Lebensphase zutrifft, steckt man noch lange nicht in einer Depression.
Schon ein gewisser Hohn für die, die wirklich eine haben.
Aber wenn einem sämtliche Interessen langsam egal werden, ist das z.B. ein ziemlich eindeutiges Indiz. Und nur zur Klarstellung, ich sage das nicht als Ahnungsloser, ich habe die Diagnose seit frühester Jugend und 2 Suizidversuche überlebt.
 
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