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Wie wird man gut im Sex?

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Tomie

Neues Mitglied
Hallo,

ich (w, 30+) treffe mich seit paar Monaten regelmäßig mit einem Mann nur für Sex. Davor war ich noch Jungfrau.

Habt ihr vielleicht Ideen wie man den Sex erfüllender gestalten kann? Ich habe Angst, dass der Sex mit mir für den Mann zu unbefriedigend ist und ich schnell zu langweilig werde.

Ich selbst finde es mit ihm wirklich toll und genieße die Zeit mit ihm, werde aber nicht total feucht und bekomme auch keinen Orgasmus. (Das ist nur bei Selbstbefriedigung der Fall und da bin ich dann auch schnell durch) Stimmt irgendwas mit mir nicht? Mich persönlich stört es nicht, ich vermisse bei unserem Sex nichts und habe seitdem auch kein Interesse mehr an Selbstbefriedigung, weil ich die Zeit mit ihm erfüllend genug finde, aber ich habe das Gefühl, dass er es als unbefriedigend empfindet, wenn ich z.B. beim Lecken oder Fingern nicht total abgehe. Ich finde es schön, aber es ist nicht so,
dass ich danach total entrückt bin. Richtiger Geschlechtsverkehr ist übrigens trotzdem ohne Schmerzen möglich und für mich echt w-u-n-d-e-r-s-c-h-ö-n.

Ich bin mir auch nicht sicher, ob ich ihm zu verklemmt und unkreativ bin. Zuletzt hatten wir, auf meinen Vorschlag hin, mal Sex im Wald. Er meinte zu mir, er würde sich immer über Vorschläge freuen, wenn ich mal was ausprobieren möchte. Nur kommt von seiner Seite irgendwie nicht viel (außer vor Kurzem
mal eine bestimmte Stellung). Wenn ich ihn frage, ob er sich irgendwas anders wünscht, sagt er mir, dass er es schön findet wie es ist,
der Sex mit mir mega wäre und er gar nicht glauben könnte, dass er der Erste wäre. Ich weiß, dass er schon viele Erfahrungen mit Prostituierten gesammelt hat (auch an versch. Orten) und mich beschäftigt es total, bezüglich Aussehen, Kreativität und “Skills“ nicht mithalten zu können. Ich bin auch alles andere als hübsch. Er sagt mir immer wieder wie hübsch oder wunderschön ich wäre, auch wenn er weiß, dass ich das nicht gerne höre, aber ich habe nunmal einen Spiegel daheim. Zuletzt meinte er noch, dass er so oft bei mir käme, wäre schon alleine ein Zeichen dafür, dass er mich total hübsch findet und er könnte meine Zweifel nicht verstehen. Mir ist aber klar, dass das eine nichts mit dem anderen zutun hat.

Nachtrag: Bitte nicht falsch verstehen.
Ich bin niemand der rumjammert. (Mir ist klar, dass sowas ein richtiger Abtörner ist) Dass mein Aussehen für mich ein Problem ist, wusste er vor dem Sex schon. Ich thematisiere das
selbst nicht und beim Akt denke ich meist auch nicht daran, ob ich in dem Moment gerade doof aussehe oder nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:

Sunrise

Mitglied
Arbeite lieber an deinem Selbstwertgefühl. Das scheint so ziemlich im Keller zu sein, weswegen du total von Slebstzweifel zerfressen bist und nicht glauben kannst, dass deine Sex-Skills und dein Aussehen vollkommen in Ordnung sind.

Man muss nichts abgefahrenes veranstalten. Auch musst du nicht irgendwelche besonderen Dinge ausdenken damit es nicht "zu langweilig" wird. Vielleicht sind ja eher seine Techniken verbesserbar, wenn er es nie schafft, dich gescheit zu erregen oder zu befriedigen. Deine Bedürfnisse zählen auch!

Komme schnell aus dieser unterwürfigen Haltung raus, es ihm recht machen zu wollen. Denn dann wirst du nämlich schnell langweilig und obendrein ausgenutzt.
 

Usu

Aktives Mitglied
Es klingt eher nach einer mentalen Blocke deinerseits, die mit dem "ich bin nicht hübsch oder interessant genug"-Gedanken zusammenhängt. Du sagst es ist wunderschön, er sagt er findet es auch mega. Klar ein Orgasmus wäre auch nett aber du scheinst es schon zu genießen wie es ist.

Ich persönlich finde nach ein paar Monaten muss man noch nicht alles mega drauf haben und jede mögliche Stellung ausprobiert haben. Das kommt einfach mit der Zeit, jeder bringt mal eine Idee ein die passt oder nicht passt. Man stellt sich aufeinander ein mit der Zeit.

Die Beziehung bestehe "nur für Sex", daher würde ich es einfach locker als Spass und Erfahrung ansehen. Es scheint ja nicht die richtig große Liebe zu sein. Einfach die schöne Erfahrung mitnehmen und versuchen zu verstehen, vielleicht ist es wirklich einfach so schön für euch wie es rüberkommt. Und das ausprobieren worauf du Lust hast.
 

GrayBear

Aktives Mitglied
Es ist so eine Sache mit Sex: über manches sollte man nicht reden müssen, weil Worte dem nicht gerecht werden, was besprochen werden sollte, der berühmte "Abturner". Aber spricht man nicht darüber, kommt man in diesen Dingen womöglich nicht weiter, eben weil die "Konversation" im eigenen Kopf weitergeführt wird und man zu völlig falschen Entscheidungen kommen kann, von denen das Gegenüber nichts mitbekommt.

Stutzig macht mich z.B., dass Du "total abgehen" sollst, denn das ist ziemlich eindeutig so ein "Ego-Ding": "Was bin ich doch für ein Sex-Gott", der seine Partnerin "total abgehen" lässt! Ich bin klasse im Bett!". Dazu beigetragen kann, dass es in der Pornoszene und auch bei Prostituierten üblich ist, "laut" zu werden, aber der Grund dafür nicht nur reine Begeisterung sein muss. Manche stehen auf diese "Kulisse", eben weil sie dem Ego des Kunden schmeichelt. Aber wenn er näher hinschauen und ihr euch besser kennen lernt, dann vermag er vielleicht auch bei Dir Deine Körpersprache besser zu lesen und die ist echt.

Ich weiß, dass Du gerne Lösungsansätze hättest, was Du "tun" kannst, um seinen Erwartungen zu genügen und damit Deine Befürchtungen nicht eintreffen. Aber was ist wirklich so toll am Sex? Aus meiner Sicht ist es eben genau dieses auf einander zugehen, das Vertrauen in den anderen, zu zeigen, was man möchte, dieses immer wieder neue Entdecken, was HEUTE möglich ist, die Nähe und die Bereitschaft, den anderen so anzunehmen, wie er ist und sein könnte.

Die große Gefahr besteht im "Fehler vermeiden". Du möchtest nichts falsch machen. Aber was kann falscher sein, als eine Rolle zu spielen, die Du aus Angst annimmst, dass Du nicht anziehend genug bist. Damit will ich nichts gegen Rollenspiele sagen, sondern gegen diesen vorauseilenden "Gehorsam", der nur von Ängsten befeuert wird und Angst ist ein schlechter Ratgeber. Angst erlaubt Dir z.B. auch nicht, ihm einfach zu glauben, dass er Dich toll findet, denn dann wäre Deine Angst ja überflüssig.

Wenn Du von Dir erwartest, dass Du seine Wünsche vorhersehen kannst und sie auch erfüllen willst, dann kannst Du nicht mehr Du selbst sein. Ja, muss frau/man auch nicht sein. Aber darum geht es nicht. Vergib mir den kleinen geistigen Umweg: in der Bibel steht immer wieder der Satz: "A erkannte B" Soll heißen, A und B haben mit einander geschlafen. Das Interessante ist für mich das Wort "erkennen". Für mich gibt es nichts erotischeres und faszinierenderes, als diese Momente, in denen sich das Gegenüber traut, ganz sie/er selbst zu sein. In aller Freude, Angst, Wut, Traurigkeit, mit aller Rücksichtslosigkeit, mit all der Widersprüchlichkeit und aller Kraft. Dazu gehört auch, dass man "Nein" sagen, sich kaputtlachen und überrumpelt und überrascht sein darf. "Erkenne", wer Du bist und wer der andere ist.

Lass Dich nicht auf einen Film im Kopf reduzieren und vor allem: reduziere Du Dich nicht selbst dazu. Und ja, wenn Du das tust, dann ist es eben so! Kann passieren. Du darfst und musst Fehler machen, denn nur so lernen wir Menschen. Und noch immer gilt: dem einen sein Fehler ist dem anderen die Erfüllung seiner Wünsche.

Um es ganz deutlich zu sagen: wenn Du ihm nicht "reichst", dann soll er sich zum Teufel scheren, denn Du bist ein Universum an Möglichkeiten, das niemandem etwas beweisen muss. Wer so denkt, hat Dich nicht verdient und kann Dich nicht "erkennen", denn er kommt (noch) nicht über seinen Tellerrand hinaus. Aber reduziere DU Dich auch nicht auf einen Lichtpunkt am Himmel, denn Du bist viel mehr.

Und was die "Technik" angeht: das kann man alles lernen. Aber wer einen nicht mit dem Herzen berühren kann, der wird sich immer kalt und wie ein fake anfühlen. Auch das kann Spaß machen..
 
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Tomie

Neues Mitglied
Ich verstehe das Problem nicht.
Du hast keinen Orgasmus und fragst, was DU besser machen kannst?
Ein Orgasmus ist für mich persönlich nicht wichtig. Der Weg ist für mich das Ziel. Vielleicht kommt das irgendwann ja noch dazu, keine Ahnung. Wäre schön, aber brauche ich nicht unbedingt, da für mich nur nettes Beiwerk. Mich belastet eher, dass mein Sexpartner das scheinbar erwartet. Er hat mich in der Anfangszeit sogar mal direkt darauf angesprochen. Wäre mir sonst nie in den Sinn gekommen, dass das ein Problem sein könnte.


Ich weiß, dass Du gerne Lösungsansätze hättest, was Du "tun" kannst, um seinen Erwartungen zu genügen und damit Deine Befürchtungen nicht eintreffen. Aber was ist wirklich so toll am Sex? Aus meiner Sicht ist es eben genau dieses auf einander zugehen, das Vertrauen in den anderen, zu zeigen, was man möchte, dieses immer wieder neue Entdecken, was HEUTE möglich ist, die Nähe und die Bereitschaft, den anderen so anzunehmen, wie er ist und sein könnte.
Mich verunsichert besonders, dass er in erster Linie Vorschläge von mir möchte. Ich bin auch immer diejenige, die irgendwas entscheiden muss. Wie als würde er es nur mir recht machen wollen. Das erweckt dann auf mich nicht so den Eindruck als hätte er selbst was davon. Dabei bin ich ein Mensch, der sehr gerne gibt. Einmal habe ich ihm eine Massage angeboten, weil er mich vorher massiert hat. Wollte er nicht, mir würde das an ihm sicher eh nicht so gefallen, etc.

Deinen gesamten Beitrag finde ich übrigens sehr interessant, das regt zum Nachdenken an. Wollte ich an dieser Stelle noch anmerken.
 

GrayBear

Aktives Mitglied
Auf wohl kaum einem Gebiet gibt es so viele Missverständnisse, Unwissen und Irrtümer, wie beim Sex und dabei wollen wir doch so gerne Bescheid wissen. Es gibt so viele Spielarten, Neigungen und Möglichkeiten und so oft traut frau/man sich nicht einmal zu fragen, weil man nichts zurücknehmen kann.

Dass Du immer entscheiden sollst, kann auch einfach daran liegen, dass er sich nicht traut, Fehler zu machen oder sich für seine Sexualität doch ein wenig schämt. Wie kann es auch anders sein, wenn man die durchaus notwendigen und richtigen Diskussionen der letzten Jahre betrachtet und dass Männer dabei selten gut wegkommen. So schwingt das Pendel eben manchmal ins andere Extrem, denn viel zu lange war Sex von einem kruden Männer- und Frauenbild beherrscht, das keinem gerecht wurde.

Und wenn man alle Peinlichkeiten und Hürden überwunden zu haben glaubt, dann stößt man immer wieder auf die eigenen Grenzen, Vorurteile und Glaubenssätze, die Gefühle ins Rollen bringen können, die man erst einmal nur mit aufgerissenen Augen über sich ergehen lassen muss, so man sie überhaupt unterscheiden kann. Und dann gilt ja auch noch "Lachen verboten!".

@Tomie Du stellst zurecht Fragen, aber manchmal können die Antworten darauf etwas dauern, weil zumindest nach meiner Erfahrung sich diese Fragen, je nach Gegenüber, radikal unterscheiden können. Kennst Du die "3-Körper-Theorie", wonach man die Bewegung von zwei Körpern, z.B. Planeten relativ gut berechnen kann. Aber sobald ein dritter Körper hinzu kommt, versagen all unsere Rechenkünste. Zwischenmenschlich ist dieser "dritte Körper" unsere Geschichte und unser Denken. Egal wie viel wir mit einander Reden und uns austauschen, es gibt immer wieder Unbekannte oder uns holt unsere Geschichte ein und alle Pläne sind Makulatur.

Du kannst formulieren, was Dir auffällt, für Dich ist "Reflektion" kein Fremdwort und Du hast offenbar Mut, Dich zu stellen. Also kein Grund, Dein Licht unter dem Scheffel zu verstecken. Auch von Dir kann man viel lernen.
 
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