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Wie viel Gewalt ist das?

K

kasiopaja

Gast
Vielleicht resultieren die ganzen Probleme auch daraus, dass ihr im Grunde von den Grundwerten her nicht wirklich zusammen passt.

Denn die Probleme die Du schilderst, und die sich nicht wirklich bessern im Laufe der Zeit, sind von so eminenter Bedeutung für eine Beziehung und deren Bestehen, dass man darüber nachdenken müsste, wohin das führen soll, was man erwartet von der Beziehung und wie groß die Chance ist, das zu bekommen, was man erwartet und sich dann letztendlich grundsätzlich zu fragen, ob es Sinn macht oder nicht.

liebe Grüße. kasiopaja
 
T

Tyra

Gast
Hallo,

schonmal drüber nachgedacht, warum du dich ausgerechnet in einen Problemtypen verlieben musstest? Ich tippe auf Probleme mit dem Selbstwertgefühl. Und einen guten Schuss Krankenschwester/Helfersyndrom/Mutterkomplex..du suchst gar keinen Partner, sondern wohl eher nen Patienten den du kurieren willst. Was aber nicht klappen wird.
Ich würde dir dringend zur Trennung raten und dann mal zu einem Rundumcheck in Therapie zu deinen Erwartungshaltungen, Verhaltensweisen und deinem Liebesbegriff..der ein bissel abgewichen scheint. Liebe ohne Achtung geht nicht..und hier zeigt sich dass wenig Achtung von seiner Seite kommt..er übertritt ja immer wieder die Grenzen und verletzt dich körperlich. So etwas sollte man auf keinen FAll herunterspielen. Körperverletzung ist und bleibt ne krasse Straftat! Die Grenze der körperlichen Unversehrtheit sollte man kompromisslos verteidigen. Generell ist es so, dass aggressive zu Gewalt neigende Partner das immer wieder tun werden solange keine effektive Gegenwehr erfolgt....sie eskalieren mit der Zeit immer mehr um zu testen wie weit sie gehen können.

Oder aber ihr tut beide ganz ganz viel um zu lernen miteinander besser/anders umzugehen...Paartherapien, Einzeltherapien..aber auch hier steht es 50:50 ob das klappt oder eure Partnerschaft nicht grad durch die Therapien auseinandergeht.
Manchmal passt es halt nicht...ein aggressiver Typ und ne diskussionsfreudige Frau..kann ne zu explosive Mischung sein. Die Frage ist ja auch woher seine Aggressionen rühren..ob es ne falsche Erwartungshaltung = Dominanzansprüche sind...und wenn du dann (zu Recht!) deine Mitspracherechte verteidigst und er das als Angriff auf sein Alphatum sieht und er dich dann mit Gewalt wieder fügsam machen will..also die Gewalt der Beherrschung und Unterwerfung dient wird das immer so weiter gehen...Richtung Eskalation.
Man/n oder Frau sollte hier genau hinschauen, ihre Grenzen erkennen und tun was notwendig ist, d.h. ggf. auf Abstand gehen.

Gruß
Tyra

P.S. Ich stimme den Vorbeiträgen von Shalimar und Micky zu: mach nicht den Fehler die Schuld bei dir zu suchen..der der schlägt tut das ganz allein und trägt die volle Verantwortung für diese Handlung!
 
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G

Gast

Gast
Hallo, mein Name ist Katharina. Ich bin 22 und erst seit 2 Monaten verheiratet. Dieser Beitrag hier hat mich sehr berührt und erschreckt weil ich mich so gut darin wiedererkenne. Ich habe mich gerade zum ersten Mal mit diesem Thema im Internet beschäftigt.
Zu mir: ich studiere BWL und per Fernuni Design, war nicht schwanger, sondern habe aus Liebe geheiratet. Mit meinem Mann lebe ich schon fast 2 Jahre zusammen.
Eigentlich haben wir keine Probleme. Wir lieben uns, haben viele gleiche EInstellungen und Spaß zusammen. Er macht alles für mich und versucht mir viele Wünsche zu erfüllen. Zudem ermöglicht er mir mein Studium und mein Auto. Aber (!) er ist mir in Streits ab einem gewissen Punkt geistig oder emotional unterlegen. Ich kann nicht mal genau erklären wie es zu Streits kommt Es ist immer belanglos, wird aber immer häufiger das wir streiten. Wir streiten dann nicht normal. Keiner will nachgeben und jeder versucht den anderen mit seiner "show" zu beeindrucken und reuig zu machen. Es spielten sich schon so peinliche und lächerliche Szenen ab in denen einer von uns weinte (dadurch im Mittelpunkt stand) und der andere das durch Kopf gegen die Wand schlagen zu toppen versuchte. Ein richtiges Machtspiel. Irgendwann kam dann der Punkt wo er anfing sich mir in den Weg zu stellen wenn ich den Raum oder unsere Wohnung verlassen wollte. Auch wenn ich sagte ich habe Angst war nichts zu machen (ich habe eigentlich keine, denn ich fühle mich nicht vollkommen wehrlos. Bin Sportlerin und sehr selbstbewusst - leichtsinnig ;-) ? )Er geht mittlerweile so weit sich dabei im Recht zu fühlen weil ich ihm zuhören muss (!). Er denkt wirklich es wäre meine Pflicht und dabei darf ich z.B. beim spazierengehen nicht neben ihm herlaufen und zuhören. Ich muss ihn anschauen, was ich nicht mache, denn ich kann es nicht leide in der Öffentlichkeit solche Szenen zu machen.
In der Wohnung ärgert er mich damit auch. Er schreit, schlägt Türen und geht auf den Flur Das macht mich so sauer und hilflos.

Andererseits bin ich nicht frei von Schuld. Fühle ich mich von ihm verletzt so kann ich das nicht sagen sondern "schlage" gleich verbal zu. Ich habe dann das Talent ihn bis auf´s Blut zu reizen und zu provozieren. NUR denke ich hat er trotzdem dann nicht das Recht mich an den Armen festzuhalten das es weh tut, mich zu schubsen oder meine Hand wegzuschlagen etc... Richtig geschlagen hat er mich aber NOCH nicht. Ich glaube aber zu wissen das dies nur noch eine Frage der Zeit ist.

Durch die ständigen Streits sind wir beide immer empfindlicher, angespannter und es kommt beinahe täglich zum Streit. So das ich emotional immer kälter werde und kaum noch Liebe empfinde. Ich weiß das es an uns beiden liegt und wir zur ruhe kommen müssen, aus dem Kreislauf raustreten müssen. Aber mir fehlt das Werkzeug dazu - ich weiß nicht wie.

Und natürlich kann ich nicht akzeptieren das er nir für seine Brutalität die Schuld gitb. Er sagt immer:" ich war nie so aggressiv, dass machst nur du in mir weil du mich bis auf´s Blut reizt." Auch wenn ich ihm dann versuche zu erklären das jeder Mensch auf Außenreize anders reagiert und es an ihm ist nicht aggressiv zu werden sondern zum Beispiel der Situation aus dem Weg zu gehen. Sage ich sowas wir er richtig wütend und sagt ich stelle ihn als Schläger dar.
Obwohl ich weiss das es an uns beiden ist, sehe ich es manchmal einfach nicht ein, des Friedens Willen, den Mund zu halten. Da bin ich einfach nicht der Typ für.

Was kann man in so einer verfahrenen Situation tun.
Ich bin reflektiert und würde gerne Hilfe in Anspruch nehmen aber er sieht sich als normal und weigert sich. Meine Ehe will ich dafür nicht aufgeben, denn er ist ein guter Mensch und ein sorgsamer Ehemann mit dem man viel Spaß haben kann. Er hat nur dieses Aggressionsproblem. Wie ich zum Beispiel das Problem habe meine Emotionen zu äußern. Dafür möchte ich einen Mensch nicht aufgeben, aber ich habe auch Angst, dass ich dann keine Grenze ziehen kann sollte er mich wirklich schlagen. Ich kann jetzt leicht sagen: " dann gehe ich". Aber würde ich das tun?
Dafür würde ich mir wohl viel zu sehr die Schuld geben und denken das es mir mit jedem Mann so gehen würde weil ich halt so bin.

Habt Ihr da eine Meinung dazu? Das würde mich sehr freuen.
Werde mich auch noch registrieren, aber das musste erst raus :)

Lg, Katha
 
T

Tyra

Gast
Hallo Gast/katha,

du musst dir halt überlegen, wie du Liebe definierst, was du von einer Beziehung erwartest..sowas wie du jetzt hast, also sone Art S-M- Dings mit täglichem Reibbach und Kleinkriegen, ne pervertierte Spielart einer Beziehung oder was Vernünftiges und Normales.
Wenn du Spielchen magst und drauf stehst in einer Partnerschaft Angst vorm Partner zu haben, bleibe, wenn nicht: geh!

Oder: macht beide ne Paartherapie damit ihr mal GRund und Boden in Benimm und Anstand erhaltet, ein Bild von gegenseitiger Achtung und einem einigermaßen normalen Liebesbegriff und wiene Partnerschaft so laufen sollte. Du hast ja bereits richtig erkannt, dass ihr da in nem blöden Kreislauf festhängt..und da hilft oft nur neutrale und fachkundige Hilfe von außen. Grundlage für den Erfolg einer solchen Maßnahme ist jedoch Einsicht von beiden Partnern Hilfe zu benötigen und auch die Bereitschaft Hilfe anzunehmen, Bereitschaft sich in manchen Dingen grundlegend zu ändern etc..Oft ist es leider so, dass die Mädels machen und tun und sich bemühen, die Jungs jedoch weniger Investment zeigen..womit der ERfolg im Eimer ist. Grad hier zeigt sich dann sie stark die gegenseitige Liebe tatsächlich ist..wieviel Mühe jeder bereit ist zu investieren um ne gute Partnerschaft hinzukriegen.

Es wäre hilfreich für dich deine Grundhaltung und Erwartungen ggf. mithilfe ner Therapie abzuchecken. Du solltest auch in Hinsicht auf dein Selbstwertgefühl und Selbstbewusstsein einige Maßnahmen ergreifen. Dir klar machen, dass ihr beide gleiche Rechte und Pflichten habt, Streit und Auseinandersetzungen durchaus auchmal o.k. und wichtig sind, es aber immer auch auf das WIE dabei ankommt. Es gibt sowas wie destruktive Streitigkeiten oder konstruktiven Streit, der weiterbringt. All sowas muss einem erstmal klar werden und man muss lernen wie man konstruktiv miteinander umgeht, Grenzen beachtet, sich gegenseitig genügend achtet..insbesondere dann wenn es mal STreit gibt.
Täglicher Streit ist nicht o.k. und deutet auf grundlegende tiefliegende Probleme hin, die gelöst werden sollten.

Auf jeden Fall ist es wichtig Probleme und Schwierigkeiten nicht einfach auszusitzen sondern aktiv dagegen an zu gehen...von nix kommt und ändert sich nämlich nix..im Gegenteil denke ich würden sich bei passiver Haltung eure Probleme noch mehr verschärfen. Verhindere das! Das Leben ist zu kurz und zu wertvoll um zu lange rumzumurksen mit suboptimalen Bedingungen. Es geht auch besser!

Gruß
Tyra

P.S. Für aggressives oder gar gewalttätiges Verhalten gibt es KEINE Ausreden..derjenige der Gewalt anwendet ist allein dafür verantwortlich! Schliesslich gibt es zig andere Möglichkeiten Konflikte zu lösen! Wer nicht weiss wie, muss sich halt kundig machen und dazulernen.
 
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