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Wie ticken nicht-schüchterne Menschen?

E

EuFrank

Gast
@ Eu Frank: Was ist Glückwürdigkeit?
Ganz einfach: Wir haben keine Achtung vor Menschen, die nur glücklich sind: reiche Millionäre mit einem Drink in der Hand den ganzen Tag am Pool liegen. So ein Typ hat eher Grund, schüchtern in eine Gesprächsrunde zu gehen, weil er rein gar nichts geleistet hat. Er hat nur Geld.

Der Glückswürdige kann sagen: ich habe alles in meiner Macht stehende versucht. Also kann er sich nichts mehr vorwerfen. Selbst wenn bei seinen Bemühungen nichts rausgekommen ist. Er kann erhobenen Hauptes in eine Gesprächsrunde gehen.

Meinst du damit, dass ich sozusagen mehr darauf achte, welches Glück ich eigentlich habe? Das mit dem wohlgesonnen sein, das musste ich jahrelang machen. Ich muss sagen, ich habe dadurch sehr viele Freunde gewonnen, z.T. aber auch ungewollt-- ich wusste irgendwie nicht, dass man ein Anrecht darauf hat, überhaupt Anspruch auf irgendwas zu erheben. Deswegen fühle ich mich in der Hinsicht überhaupt nicht wohl, mit dem Wohlwollen.
Ich glaube, hier hast Du mich irgendwie missverstanden, weil ich Dich nicht verstehe :).

Was hältst du von dem Unterziel glücklich sein, um dann mein Oberziel: die Menschen, die ich will, erreichen? Weil ich will ja irgendwann auch mal ne Familie haben und Kinder gehen nur mit nem Mann, den ich liebe. Glaube ich zumindest.
Ok, ich weiß, du bist ned mein Therapeut hier, aber was hältst du davon, von dem Ziel? Du scheinst dich ja auszukennen...:p
Glücklich sein ist ja keine Unterziel, mit dem Du das Oberziel (Familie) erreichst. Mit Unterzielen soll man ja Oberziele erreichen. Man ist zB fleißig in der Schule und will einen guten AbiSchnitt machen (UnterUnterziel), um Medizin zu studieren (Unterziel), und um damit Arzt zu werden (Oberziel). Übrigens ist Arzt werden noch kein gutes Oberziel. Man müßte dieses Ziel einem weiteren Oberziel unterordnen. Man muss sich fragen: warum will ich eigentlich Arzt werden? Welchen Zweck hat das? Es gibt nämlich oberste Zwecke, die Zweck an sich selbst sind und damit keinem anderen Zweck mehr untergeordnet sind. Das klassische Oberziel :)!

Wir können aber gerne noch mehr über die Sache mit dem Mann finden und dem Kennenlernen sprechen. Nur wohl nicht mehr heute. Mir gehts nicht so gut gerade.
 

Mikenai

Aktives Mitglied

Die Gedanken sind aber trotzdem immer da. Also ich kann einfach nicht normal auf Menschen reagieren--
Bei mir waren sie komischerweise einst sehr anderherum. Eher so: Oh, der findet mich bestimmt voll hübsch. Oder: Wenn ich jetzt das und das sagen würde, dann würden mich alle toll finden. Also eher gar nicht so negativ. Ich habe immer nur geträumt.
Aber in Reallife, da wusste ich dann gar nicht mehr, wo hin. Wenn sich zum Beispiel ein Typ genähert hat, ist mir immer ganz eng ums Herz geworden. Aus Versagensangst.
Hmm komisch, ob nun positiv oder negativ, letztlich denkst du in der Gruppe mehr übers Handeln nach als zu handeln und oftmals ist es dann zu spät (zb. den Indonesiern Gummihupf zeigen).

"und mein obligatorischer Favorit:
- wie bringe ich mich ins Thema ein? habe ich was zu sagen? macht es Sinn was zu sagen?"
an dem versuch ich mich auch.^^ Ich finde es nur ein wenig lästig, dass ich überhaupt daran denken muss, was ich sage. Hoffentlich übertreib ich grad nicht. Und meine Vorstellungen sind nicht zu überzogen gerade.
Ich denke, dass es ok ist, erstmal zu überlegen bevor man was sagt. Die Frage ist doch, willst du Konversation wegen des Inhalts oder der Konversation selbst führen? Mir ist klar, dass man mit Smalltalk & Co. den Zugang zu Anderen leichter findet, aber belanglose Gespräche sind nicht wirklich mein Fall, andererseits neige ich gerne zu ironischer Anteilnahme oder sarkastischen Kommentaren :rolleyes:

Und der Grund für meine Schüchternheit? Mh... ich denke, es ist eine Mischung aus angeboren Sein (also könnte sein), aus Abkupfern von den Eltern... nunja, aber diese Versagensangst kommt eher von so schlechten Erziehungsmaßnahmen.
"Was die Nachbarn denken könnten..."

Ach und noch so ein wenig mit so ... also ... mhhh also dass ich Angst gerade vor "richtigen" Männern habe, das kommt von meinem Vater. Weil der so unberechenbar war. Wenn man bei ihm was in seinen Augen falsch gemacht hat, dann hatte das Konsequenzen. Ich hab dann ein Verhalten erlernt, dass man ja nichts falsch macht, oder missfällt.

So wars, aber zum Glück isses so nicht mehr. Nur muss ich einen Weg finden, irgendwie selbstbestimmt durchs Leben zu laufen.

Was ist bei dir der Grund???
Ja, das mit den Eltern kenne ich auch. Da war aber das Problem eher der Migrationshintergrund. Meine Eltern können gut Deutsch und arbeiten hier auch schon lange, aber sie sind/waren schüchtern und konnten nie Freunde finden. Irgendwie hat mich das eben auch geprägt, es galt als normal sich vor den Nachbarn zu verstecken :(.

Ein weiteres und vermutlich im wahrsten Sinne des Wortes schwerwiegenderes Problem ist für mich mein Aussehen. Als Übergewichtiger empfinde ich mich als hässlich, was vermutlich nicht so ist, aber das Selbstbildnis prägt einen natürlich und erschwert meine Konversation erheblich. Nur wenn ich im sicheren Bereich bin, also in Themen, in den ich mich sehr gut auskenne, macht mir das Aussehen nichts aus.

Ich finds Klasse, dass du versuchst dein Selbstbewusstsein aufzubauen. Aus eigener Erfahrung ist mir natürlich bekannt, wie schwer das ist, aber wo ein Wille ist, ist bekanntlich auch ein Weg :)
 

spamburger

Sehr aktives Mitglied
@Spamburger: Darauf scheißen, was andere denken?? Also eine kleine Methode, Herr Spamburger?
In der Theorie (praktisch tue ich mich auch nicht leicht damit, habe es aber schon in Situationen geschafft): Schneller sein als das Kopfkino. Im Pick Up (das musst du nicht kennen) gibt es eine 5-Sekunden-Regel (oder warens 3?). Da geht es um das Ansprechen von Frauen. Die Regel besagt sinngemäß, dass ein Mann eine Frau innerhalb einer Zeitspanne von 3 oder 5 Sekunden ansprechen sollte, weil sonst das Kopfkino einsetzt und einem 1000 Gründe einfallen, es nicht zu tun. Diese Regel finde ich in der Theorie sinnvoll (eine der wenigen Sachen aus PU, das ich irgendwie sinnvoll finde). Man kann die durchaus in allen Situationen anwenden, bei denen es um Kontakte geht oder überhaupt wenn es darum geht, etwas zu tun. Wie gesagt, die Theorie ist leicht, die Praxis schwer. Es geht da darum, dir nicht die Zeit zu geben, über die Sache großartig nachzudenken. Schwer umzusetzen, ich kanns auch in vielen Situationen nicht.
 
E

EuFrank

Gast
Hallo Sunstark!

Du willst eine Familie gründen und Freunde und Bekannte finden. Und daran hindert Dich Deine Schüchternheit.

Familie gründen ist OK als Ziel. Aber nach meiner Erfahrung sollte der Familienwunsch nicht ausschliesslich auf egoistischen Trieben beruhen, zB Familie als Glücks- und Schutzraum. Mit Mitte 20 hätte ich vielleicht auch dieses Ziel. Dann würde ich es aus einem Gefühl der Verantwortung heraus machen. Dann würde ich vielleicht denken, dass ich als Single etwas vereinzelt in der Landschaft stehe und meine Liebe und Fürsorge nicht an mir nahestehende Menschen weitergeben kann.

Meine Fähigkeiten als liebender und fürsorglicher Mensch würden brachliegen. In der Regel sucht man ja als Mensch Mitmenschen, denen man positiv gegenübertreten will (so sollte es jedenfalls sein).

Insofern wäre eine Familie ein Ort, an dem man sein Wohlwollen (immer wieder dieser Begriff ! :)) gegenüber Mitmenschen in besonderer Weise verwirklichen könnte.

Wenn die äusseren Voraussetzungen stimmen (Geld, Gesundheit etc) und wenn die Familiengründung aus positven Motiven heraus gegründet ist (Verantwortung, Fürsorge etc), dann ist es eine gute Sache. Nicht so gut wäre es wohl, wenn Familie eine Art Kompensation für (psychische) Probleme jeder Art darstellen würde (zB Flucht vor einem brutalen Vater in eine Jungehe).

Für das Finden von Freunden gilt im Prinzip dasselbe: immer unterscheiden, zu welchem Zweck man eine Freundschaft will! Es gibt gute und weniger gute Gründe, sich Freunde zu suchen.

Wenn Du mit guten Motiven in eine Gruppe gehst, hast Du mehr Selbstbewußtsein, ein besseres Gewissen, du weißt, was Du willst etc. Das hilft schon ein wenig im Zusammenhang mit der Schüchternheit.

Weiter gebe ich zu bedenken: was für Gründe hast Du denn, schüchtern zu sein? Meist stecken dahinter Defizite. Und solche Defizite kann man oft ausgleichen. Wenn Du Freunde und einen Mann suchst und eine Famile gründen willst und dies tust um diesen Menschen gegenüber wohlwollend zu sein (gute Beziehungen aufbauen), dann müßte es Dir etwas leichter fallen, nicht schüchtern in einer Gruppe zu sein. Weil Du Dich in dieser Gruppe mit guten Motiven befindest. Gute Motive (Ziele) können einen stärken und zufriedener machen. Du hast weniger Grund, schüchtern zu sein. Mehr kann ich nur sagen, wenn ich mehr über die Gründe Deiner Schüchternheit wüßte.
 
S

Sunstark

Gast
Hallo EuFrank,

ich bin mir gerade gar nicht so sicher, ob ich richtig schüchtern bin. Also ich bin eher selektiv schüchtern. Aber nur gerade zu meinem jetzigen Gedenkenleben: "Soll ich jetzt wiklich auf den Beitrag von EuFrank eingehen, weil ich ihn doch nur nerve." So genau lautet der Wortlaut nicht, ich fühle es eher als ein schlechtes Gefühl. Es kommt hinzu: "Wenn ich jetzt hier so öffentlich schreibe, was für ein Mensch bin ich eigentlich? Und nicht, dass das jmd. herausfinden könnte."

Also ich würde sagen, meine Schüchternheit resultiert aus Minderwertigkeitskomplexen, Mangel an Selbstliebe, Mangel an Selbstwertgefühl. Ein Verhalten aber, welches aus solchen Minderwertigkeitskomplexen resultieren würde, kann ich aber aus Scham und Angst vor Abnormalität und Bestrafung nicht ausleben... also das hieße, dass ich zum Beispiel einer Bekannten den Freund ausspanne.

Also ich bin, denke ich, absolut kein wohlwollender Mensch. Ich wäre es gerne.

Und jetzt denke ich grad: "Jetzt finden mich bestimmt alle nur noch schrecklich."

Mit der Familie hast du schon Recht. Wenn ich darüber nachdenke, dann suche ich solch eine Familie tatsächlich als Glücksraum. Gleichzeitig ist mir aber schon bewusst, dass ich nur je eine Familie haben will, wenn ich geben kann. Das denke ich nämlich von meiner Mutter, die wollte, glaub ich, auch nur eine Familie, weil sich das so gehört und ihrem Ansehen förderlich ist. Ich könnte sie da theoretisch mal fragen.

(Boah, sind das grad alles negative Gedanken... das macht mir gerade Angst.)

Naja, und von meinem Vater weiß ich halt, dass der so ein verqueres Menschenbild hat. Nur Leute, die arbeiten und etwas leisten sind wertvoll. Ach, Designer und Künstler sind für ihn auch Leute, die nichts für die Gesellschaft bringen. Typisch Arbeiter halt.

Aber ich glaube echt, so der Grund, warum ich so bin, ist echt die Angst, andere zu belästigen, zu nerven. Deswegen bin ich auch der erträglichste Mensch aller Zeiten (das hat mal eine Freundin so ähnlich gesagt) und denke v.a. unterschwellig gleichzeitig, dass ich alle nur noch nerve und negativ auffalle. Also völlig verquer. Bin sehr vorsichtig.

Und naja, nur mal so eine Anekdote: Als ich klein war, da lief Männer sind Schweine im Radio. Ich wusste genau, als das Lied anfing, dass das Lied meinem Pa sicher missfallen würde. Ich hab einfach solche Panik geschoben, während des Liedes, bis mein Vater das Lied ausgeschaltet hat (er sah es also tatsächlich als Affront).

Oder wenn ich mal hinfiel, dann hat ihn das so geärgert, dass ich sogar heute noch ewig Panik vor dem Hinfallen habe, wenn Leute zugegen sind.

Andererseits, um etwas Positives zu berichten, einmal, da fiel ich vom Rad. Das war, nachdem ich zwei Jungs am Wegesrand irgendetwas Neckisches hinterherrief (ich glaube, es war etwas gegen ihren Fußballklub;). Und es ging bergab, und ich bremste, und so und ich fiel über den Lenker. Während meines Falls dachte ich nur: Oh Gott, wie peinlich, wie peinlich. Die Resonanz war aber durchaus positiv: Die Jungs kamen her und waren ernsthaft besorgt. Mir war das allerdings sowas von peinlich, dass ich es runtergespielt habe.
Naja, aber im Grunde zeigt es, dass wenn man sich etwas tut, dass Menschen auch gut reagieren können. Es wär halt gut, wenn ich mit Wohlwollen besser klar käme. Das ist nämlich das allerschwierigste.

Oh, noch eine Sache: Heute, da rief ich ne Freundin an, und der Vater ging an Telefon und der hat sich, weil er hörte, dass es mir zur Zeit nicht so gut geht, ernsthaft nach meinem Ergehen erkundigt. Ich hätte losheulen können, wusste aber nicht, wie damit umgehen... ich kann so schwer mit Nettigkeit umgehen! Ich krieg da Panik stattdessen...

Boah, naja, jetzt hab ich aber genug geklagt....... aber vielleicht wirst du (werdet ihr ;) ein wenig schlau daraus. Andererseits hat es jetzt, nachdem ich ins Schreiben geraten bin, hat es ein wenig geholfen, so Ballast loszuwerden.

Nur noch eine kleine Sache: Habe Angst, ein Freak zu sein, irgendwie. Und ich suche irgendwo auch nach Anerkennung und sowas und will aber im Grunde... weiß nicht.

Liebe Grüße

Oh und wegen den Motiven für Freundessuche? Das ist doch wohl, um nicht einsam zu sein und Spaß haben zu können?!?! -> Ich bin so ich-bezogen. Ne, aber so richtig, richtig geben kann ich nicht, bei Freunden. Boah ist das kompliziert!!!

Und das passt ja jetzt gar nicht mehr zur Überschrift!
 
K

Kena

Gast
hallo sunstark,

ich glaube du machst dir einfach "viel zu viele" gedanken.

dass du das nicht so einfach abstellen kannst ist mir klar. aber ich glaube darin liegt dein hauptproblem.

du bist in einer gruppe von leuten und konzentrierst dich hauptsächlich darauf wie du jetzt rüberkommst. du bittest jdn um rat und fragst dich gleichzeitig ob das jetzt ok war oder nicht.
etc...

du konzentrierst dich also allgemein gesprochen in erster linie "auf dich"!

das ist blöd, denn diese aufmerksamkeit fehlt in dem moment in bezug auf die anderen, verstehst du was ich sagen will?

versuche doch einfach mal dich selbst "zu vergessen"!
nicht nachdenken, einfach handeln!

es geht doch um soziale kontakte und nicht darum wie "du" indem moment aussiehst, dastehst, etc...

für mich klingt das fast ein bisschen nach "kontrollzwang"! du willst sicher gehen dass du jetzt auch ja nichts falsch machst...

das kann und wird aber so nicht funktionieren. denn das risiko eine absage zubekommen haben "wir alle"! egal wie beliebt, hübsch, intelligent, selbstbewußt oder sonstwas wir sind!

insofern glaube ich dass dein problem sich hauptsächlich auf die angst vor ablehnung gründet. denn welche motivation sollte sonst hinter einem solchen verhalten stehen?

du kannst also zum einen natürlich an deinem selbstbewußtsein arbeiten....und zum anderen einfach mal "machen"! sei doch einfach du selbst. rede wenn du was dazu sagen kannst und schweige wenn nicht...

mach dir keinen kopf darüber wie das jetzt ankommt. wenn die wellenlänge stimmt "wird" es gut ankommen. wenn nicht dann würde es eh nie klappen. auch selbstbewußte menschen bekommen absagen, nur sie nehmen es viel gelassener hin. beim nächsten mal klappts dann...usw!

davon abgesehen muß man sich nicht immer in den mittelpunkt stellen um sich respekt oder zuneigung zuverschaffen. hier lautet das geheimrezept: authentizität! sei einfach du selbst!
punkt!

schlagfertigkeit und smalltalk lernt sich von alleine vorausgesetzt man "macht" es einfach mal!

life is a name, love is a game, forget the name and play the game!;)

ist zwar jetzt eher auf was anderes bezogen, aber passt hier auch sehr gut im übertragenen sinne!

lg, kena
 
E

EuFrank

Gast
Hallo Sunstark!

Es hört sich so an, als würde Deine Schüchternheit auf einem zu geringen Selbstwertgefühl gründen. Daran solltest Du vielleicht arbeiten.


Also ich bin, denke ich, absolut kein wohlwollender Mensch. Ich wäre es gerne.
Das ist eine in meinen Augen schlechte Voraussetzung, um seine Schüchernheit loszuwerden. Dann gehst Du ja nur in diese Gruppen, um sie gezielt nach Deinen Zielpersonen "abzuchecken". Gruppen als "Jagdpool" auf der Suche nach einem "duften Typen"...;):confused:.

Leichter wäre es für Dich, wenn Du grundsätzlich allen Gruppenmitgliedern wohlwollend gesinnt sein wolltest.

Auch wenn man sich nicht für einen wohlwollenden Menschen hält - sobald man sich mit maximaler Kraft darum bemüht, ist man es auch. Aber ich verstehe, wenn das Deine Kräfte überfordert.

Dennoch würde ich mich an Deiner Stelle mal fragen, wie Du Freunde finden willst, wenn Du Dich grundsätzlich nicht als wohlwollenden Menschen betrachtest. In der Praxis wird das den Kreis derer, die sich für Dich interessieren, einengen.

Und es bleibt die Frage, aus welchen Quellen Du Deinen Selbstwert beziehen willst, dessen Fehlen in der Regel einer der Hauptgründe für Schüchternheit ist.

 
S

Sunstark

Gast
@Kena: Ich denke, du hast Recht, Ich habe mich meinen Lebtag fast nie getraut, mal einfach was drauflos was zu sagen. Immer nur nach sorgfältigem Abwägen. Das gilt für mir nahe Stehende, als auch für Fremde. Es geht nur, bei so Dingen, wo man in einer ROlle gepusht wird. Z.B. bei Siedler von Catan. Und da kann ich richtig hinterhältig sein, da darf man das ja;) Ach, und bei meinen Geschwistern bin ich auch offen. Aber für sie habe ich selten nette Worte übrig. Umgekehrt gilt das genauso. Wir mögen uns, aber wir haben füreinenader keine netten Worte übrig.

Ich denke, dann ins kalte Wasser zu springen, ist wohl das Beste. Ich weiß nicht, warum ich so Angst vor so negativer Resonanz habe.

@EuFrank:Ne, so ist es auch nicht. Es steht zwar so da, ich sehs. Aber ich denke,das liegt auch ein bisschen an meiner Stimmung. Wenn es mir nämlcih gut geht, dann bin ich nämlich sehr wohlwollen... also es geht nicht anders dann. Ich teile auch gerne Glück. Nur ist es zur Zeit so, dass ich zu 80% der Zeit nicht gut drauf bin. Ich kann da nicht... weiß nicht. Wegen was ging es dir eigentlich gestern nicht gut, wenn ich fragen darf?
 

gabiii

Neues Mitglied
In der Theorie (praktisch tue ich mich auch nicht leicht damit, habe es aber schon in Situationen geschafft): Schneller sein als das Kopfkino. Im Pick Up (das musst du nicht kennen) gibt es eine 5-Sekunden-Regel (oder warens 3?). Da geht es um das Ansprechen von Frauen. Die Regel besagt sinngemäß, dass ein Mann eine Frau innerhalb einer Zeitspanne von 3 oder 5 Sekunden ansprechen sollte, weil sonst das Kopfkino einsetzt und einem 1000 Gründe einfallen, es nicht zu tun. Diese Regel finde ich in der Theorie sinnvoll (eine der wenigen Sachen aus PU, das ich irgendwie sinnvoll finde). Man kann die durchaus in allen Situationen anwenden, bei denen es um Kontakte geht oder überhaupt wenn es darum geht, etwas zu tun. Wie gesagt, die Theorie ist leicht, die Praxis schwer. Es geht da darum, dir nicht die Zeit zu geben, über die Sache großartig nachzudenken. Schwer umzusetzen, ich kanns auch in vielen Situationen nicht.
guck mal da vorbei: selbstbewusstsein aufbauen der beschreibt die drei sekunden regel in seinem blog und hat sogar ein paar videos wo er sich u.a. mitten auf die strasse legt. das zum thema: scheiss drauf was andere von dir denken! es ist wirklich egal. nur muss mans wahrscheinlich mal gemacht haben um das so selber rauszufinden.
 
S

Sunstark

Gast
Ich war heute bei der vierten und bei dieser Psychologin letzten Sitzung... "Ab jetzt beginne ich damit, mich selbst zum Maßstab zu nehmen und das ist gut so." Das soll ich ab jetzt jeden Tag zweimal sagen.

Hoffentlich hilft es.
Ich leide zur Zeit so sehr.
Ich hoffe es hilft. Ich hoffe so sehr, dass es hilft!

Es ist wie eine schwierige Aufgabe. Ich muss dran bleiben. An der Sache. Gleichzeitig muss ich meine aktuellen "Fehler" akzeptieren. Eine schwere Sache, da ich mich in meiner Haut sehr unwohl fühle.

Ich ging heute durch den Supermarkt und merkte bei jedem Schritt, dass ich mein Verhalten reflektiere. Ich habe mir bei jedem inneren Heulkrampf dann gesagt: "Auch wenn ich mein Verhalten ständig auf andere ausrichte, liebe und akzeptiere ich mich so, wie ich bin".

Alles bröckelt. War es einstmals ein für mich unausweichliches Gesetz, dass ich nicht mein eigener Maßstab bin, weiß ich nun, dass ich so nicht weiterleben will.

Mir geht es dreckig. Ich habe Angst, dass es auf immer so bleiben wird. Und dass ich somit niemals bekommen werde, was ich will. Weil ich es einfach nicht wissen kann, was ich will und weil ich mich frei nicht bewegen kann.
Ich hoffe so sehr, dass es weg geht. Ich will es nicht mehr!

Zwischen den Zeilen spüre ich kleine elektrische Schläge meinen Körper durchzucken. Jede Zeile bedeutet Angst davor, dass es schlecht ankommt draußen. Nein sogar so weit, dass ich eine solche negative Ausstrahlung habe, dass es die Menschen vergiften könnte. Ich komme mir schrecklich vor.

Und der ständige ängstliche Gedankenstrom, was ihr wohl da reininterpretieren könntet... ich schreibe es trotzdem. Warum? Weil ich vorhin den Gedanken hatte, es zu tun... und ich es nun durchziehen will, diese Offenbarung.

Vielleicht will ich damit einen Lernprozess starten, vielleicht will ich... nein, vorhin wollte ich einfach Mitleid. Und ein wenig Erlösung.

An die Kritiker, welcher wohl sagen würden: Die versinkt in Selbstmitleid... nein, das ist es nicht. Es ist eine Abschrift meines Inneren. Es kommt fast intuitiv und eigentlich will ich...

vielleicht will ich erreichen, dass es jemand liest und einen "Absurd-Stempel" dem Ganzen aufdrückt. Oder einen: "Ist OK"-Stempel. Also einen Stempel, der irgendetwas sagt... Am besten einen Stempel, der es ok findet, dass ich einfach mal auf mein Seelenleben höre und es niederschreibe und bezeugt, dass ich es wagen kann, auch im Echten Leben mein Innerstes zu zeigen.

Das bedeutet nicht, dass es so extrem würde, in kleinen Schritten wäre das eher. Mal ein Ausruf, mal ein kleines Ausleben meiner Persönlichkeit.

Ich schicke das jetzt einfach mal ab... mit einem schlechten Magengefühl.
 

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