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Wie ticken nicht-schüchterne Menschen?

S

Sunstark

Gast
@Zappzarapp:

Also ich denke, man muss nicht gleich eine LmaA Einsellung haben, um in so eine Gruppe zu kommen. Und laut sein bedeutet auch einfach Spaß haben, und sich eben nicht so viel Gedanken machen über jeden kleinen Scheiß. So wie ich es tu. Und eben in der falschen Richtung. Ich würde gerne einfach an den Punkt gelangen, wo es mir egal ist, wie ich auftrete. Und wenn ich dann nicht gut ankomme, das wäre eine andere Sache. Dann wär die Sache gegessen. Mir fehlt es eben an Selbstvertrauen und Vertrauen in andere - aber nicht, weil mir solche Menschen jemals je etwas getan haben.

Aber viellecht befinde ich mich auch auf dem falschen Dampfer. Ich weiß nur, dass ich im ersten Semester - da hatte ich wirklich null Selbstvertrauen - mich einfach nicht mit solchen Kommilitonen anfreunden konnte, obwohl ich ihren Humor und alles teilen konnte. Naja, mhh... vielleicht hast du recht und ich passe halt einfach nicht zu denen. Bin verwirrt. Aber guck mal, bist du gleich so, dass wenn jmd spricht, also zum Beispiel ganz leise, derjenige, der dann sofort immer hinhört?

@Spamburger: Darauf scheißen, was andere denken?? Also eine kleine Methode, Herr Spamburger?
 
E

EuFrank

Gast
Ich denke, man braucht einfach einen Charakter. Das bedeutet vor allem, dass man weiß, was man will. Dadurch kann man sein Leben verankern. Man sollte ein bestimmtes Oberziel haben, dem man Teilziele unterordnen kann.

Die sozialen Beziehungen, die man dann hat, unterliegen diesen Oberzielen, die man hat.

Ich versuchs mal konkreter an mir selbst zu demonstrieren. Ich habe ein Oberziel im Leben. Im Hinblick auf meine sozialen Beziehungen versuche ich meinen Mitmenschen gegenüber wohlwollend zu sein. Das ist ein Ziel, das sich meinem Oberziel gut unterordnet.

Mir kommt es darauf an, dass ich mich wohlwollend zu meinen Mitmenschen verhalte. Und das bringt eine ziemlich große Lockerheit mit sich. Wenn ich zB in schlechter Gesellschaft bin, dann versuche ich diese eben zu vermeiden.

Unsicher brauche ich nicht in Gesellschaft zu sein, weil ich mich mit meiner anderen Zielgebung nicht verstecken muss. Ich fühle mich wertvoll. Wenn einer was gegen mich hat, ist das vor allem sein Problem. Man ist ja nicht dazu gezwungen, sich in informellen Gruppen freizeitmäßig aufzuhalten.

Mein Unterziel des Wohlwollens erleichtert mir aber sogar den Umgang mit Leuten, die nicht ganz so "pflegeleicht" sind.

Ich weiß: das klingt leider immer noch alles etwas abstrakt.

Kurz gesagt: wer weiß, was er will, braucht nicht unsicher zu sein.

Schüchternheit entsteht ja dann, wenn man unsicher ist. Und Unsicherheit ist häufig eine im Hinblick auf seine Ziele. Ziele machen unabhängig.
 
C

CloudSheep

Gast
Ich schließe mich meinen Vorrednern an und will gleich ein Beispiel anfügen.

Wenn ich ganz frisch irgendwo berufliche anfange oder auf neue Menschen treffe, bin ich auch erst sehr zurückhaltend und beobachte die Situation, um die Menschen, das Umfeld und die allgemeine Stimmung kennenzulernen. Deswegen wirke ich Anfangs auf diese Personen/Kollegen auch sehr zurückhaltend und schüchtern. Sobald ich aber weiß, mit was für Menschen ich es zu tun habe, wie ich mich einbringen kann oder was beruflich meine Aufgabe an meinem Arbeitsplatz ist, taue ich sehr schnell auf.

Der Unterschied ist tatsächlich, dass man für sich selbst einen Platz in dem Ganzen heraussucht, diesen wahrnimmt und dann verschwinden die Unsicherheiten. Wenn man nicht weiß, wohin die Reise geht, dann ist es auch schwer mit beiden Beinen sicher und fest zu stehen, weil man ja nie weiß, wohin man nun einen der Füße hinsetzen soll.

Das ist jedoch auch eine Sache, die sich im Leben entwickelt und je öfter man seine Unsicherheit und Schüchternheit überwindet, oder auf fremde Menschen und Situationen trifft und diese meistert, umso leichter fällt es dann später, sich zu öffnen...schließlich hat man doch nichts zu verlieren - man gewinnt nur an Erfahrung :)
 
S

Sunstark

Gast
@EuFrank: Ich verstehe sehr gut, was du meinst.^^ Es ist tatsächlich so, dass wenn man ein klares Ziel hat, man die Schüchternheit von alleine ablegen kann. Ich denke da ans Verliebtsein.

Ich finde ein gutes Ziel, nach interessanten Menschen zu suchen (mit dem höhergestellten Ziel, dabei tolle Freunde oder DEN Mann zu finden und dem höchsten Ziel, glücklich zu sein). Ich finde z.B. humorvolle Leute interessant. Aber etwas gut finden, und es dann umsetzen, das sind zwei Seiten. Und hier kommt meine besch****** Schüchternheit, kommen meine besch******* Minderwertigkeitskomplexe ins Spiel. Wäre ich schüchtern und gleichzeitig menschenfeindlich, dann wäre das ja ok. Aber so rum?

Also ich meine, es gibt schüchterne, die halten sich freiwillig im Hintergrund auf. Ich könnte da wahnsinnig werden. Weil ich jedesmal eigentlich meinen Senf gerne dazugäbe, aber aus lauter Blamageangst oft meinen Mund net aufkrieg. Da hilft wohl echt nur üben, üben, üben. Und weniger Nachdenken!

Manchmal wünschte ich, ich hätte kein Gehirn.
Ich führe einen Monolog lol

Lg!
 
S

Sunstark

Gast
Der Unterschied ist tatsächlich, dass man für sich selbst einen Platz in dem Ganzen heraussucht, diesen wahrnimmt und dann verschwinden die Unsicherheiten. Wenn man nicht weiß, wohin die Reise geht, dann ist es auch schwer mit beiden Beinen sicher und fest zu stehen, weil man ja nie weiß, wohin man nun einen der Füße hinsetzen soll.

Das werde ich mir einbläuen. Ich finde das gut gesagt. Ich brauche das grad für mein Praktikum.
 
E

EuFrank

Gast
Hallo Sunstark!

Ich glaube, ich muss doch noch etwas korrigieren, obwohl Du einen zufriedenen Eindruck machst :).

Ich finde ein gutes Ziel, nach interessanten Menschen zu suchen (mit dem höhergestellten Ziel, dabei tolle Freunde oder DEN Mann zu finden und dem höchsten Ziel, glücklich zu sein). Ich finde z.B. humorvolle Leute interessant. Aber etwas gut finden, und es dann umsetzen, das sind zwei Seiten. Und hier kommt meine besch****** Schüchternheit, kommen meine besch******* Minderwertigkeitskomplexe ins Spiel. Wäre ich schüchtern und gleichzeitig menschenfeindlich, dann wäre das ja ok. Aber so rum?
Ziele haben ist gut. Aber es kommt doch auch noch darauf an, welche Ziele man hat. Bei Deinen Zielen sehe ich die Gefahr, das Du Dich von den anderen abhängig machst. Interessante Menschen finden und Mann finden. Das können gute Ziele sein, wenn sie mit einem anderen guten Oberziel verknüpft sind.

Dein Oberziel (Glück) ist aber etwas fragwürdig (und damit auch die von ihm abhängenden Unterziele). Wenn Du nämlich keine interessanten Menschen und keinen guten Mann findest, dann bist Du vielleicht enttäuscht. Und das Ziel Glück läßt sich dann auch nicht erreichen. Deine Unterziele könnten gut sein, wenn sie mit einem besseren Oberziel in Verbindung gebracht werden könnten.

Glück lasse ich aber gelten, wenn zB Glückswürdigkeit hinzutritt. Im Gegensatz zum Glück hast Du nämlich Deine Glückwürdigkeit selbst in der Hand.

Allerdings frage ich mich auch, ob man unbedingt einen Mann suchen muß, um glückswürdig zu sein :).

Mein Vorschlag, den ich oft mache: entwickle ein echtes Interesse am Wohlergehen Deiner Mitmenschen! Mit einem solchen ehrbaren Verhalten würdest Du Dich sogar als glückswürdig erweisen können.

Wenn man mit so einem sozialen positiven Gefühl in Gruppen kommt, weicht eventuell eine Schüchernheit von alleine. Wozu noch schüchtern sein? Ich will ja nichts von den Mitmenschen. Ich will mich nur wohlgesonnen gegenüber ihnen zeigen. Das ist meine Haltung, die ich unter Kontrolle habe. Wenn sich die Menschen dann doch als feindselig etc. erweisen, dann ist das ihr Problem. Aber meine Würdigkeit berührt das nicht. Ich bin unabhängig von der Zuneigung der Gruppenmitglieder.

Du kannst ja mal den Test machen. 90 Minuten wohlgesonnen sein. Das heißt zB, dass Du ihnen gut zuhörst und auf ihre Probleme eingehst. Dass Du kleine Witze machst etc. Wer mit dem Geschenk der Wohlgesonnenheit kommt, darf sich sicher fühlen, weil er sich nichts vorwerfen braucht. Er hat ein gutes Gewissen.
 

Mikenai

Aktives Mitglied
AW: Es kommt nur auf Gewohnheit an ...

... und das wird nächstens gewiß schon besser gehen!
Sehr hilfreich haben sich die VHS-Kurs zum Erlernen der freien Rede vor der Gruppe erwiesen, was so ganz nebenbei auch dazu führt, daß die Menschen selbstbewußt und lebensfroh werden.

Glaube mir, ich erlebe es immer wieder, wie aus kleinen, häßlichen und verschüchterten Entchen - schöne, stolze und selbstbewußte Schwäne werden, denn ich leite solche Gruppen und habe meine Freude daran!
Dem kann ich nur zustimmen, meine freie Redekunst habe ich dank meinem Beruf entwickelt und bin dafür sehr dankbar. Als Referent muss ich jederzeit und immerzu vor fremden Menschen frei sprechen. Hinzu kommt, dass es oft im Ausland ist, also auch noch in fremder Sprache. Ich habe nur das Glück, dass mir der Gesprächsstoff nie ausgeht :D

Aber aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass freies Reden in der Tat trainiert werden kann, ABER es sollte mMn nicht zwanghaft sein, sondern frei und locker.


@Sunstark
Ich kann deine Frage sehr gut nachvollziehen, denn ich frage mich auch, wie mein bester Freund immer so extrovertiert sein kann. Ich habe auch einen Arbeitskollegen, der allein in eine Bar gehen kann und später mit 20 Bekanntschaften wieder rauskommt :eek:

Doch wie machen die das nur? Ich denke, die wissen gar nicht, dass die es können :D

Schüchterne Menschen wie wir sind geplagt von ständigen Grübeleien, wir wollen es allen recht machen, die Meinung anderer ist uns extrem wichtig.
Das Ziel sollte nicht zwingend der extrovertierte Typ sein, sondern sich einfach mal locker und gedankenfrei mit anderen unterhalten zu können.

Nicht ständig zu denken:
- was denkt sie/er über mich? was denken die anderen über mich?
- gefalle ich ihr/ihm/ihnen?
- wie komme ich rüber? bin ich interessant oder langweilig?
- habe ich Mundgeruch? stinke ich?

und mein obligatorischer Favorit:
- wie bringe ich mich ins Thema ein? habe ich was zu sagen? macht es Sinn was zu sagen?

Selbst jetzt, als ich die Zeilen schreibe, verfalle ich wieder dem Grübeln :rolleyes:

Wie ist es bei dir? Geht es dir ähnlich, wenn du in Gesellschaft bist?
Aus deinem Eingangspost habe ich das Gefühl, dass du auch viel nachdenkst, wenn du dich in einer Gruppe befindest.

Wie hier schon erwähnt wurde, denke ich auch, dass man sich eher Gruppen bzw. Menschen mit ähnlichem Interesse suchen sollte. Hat man ein gemeinsames Thema fällt einem die Unterhaltung wesentlich einfacher.

Was glaubst du ist eigentlich der Grund für deine Schüchternheit?
 
S

Sunstark

Gast
@ Eu Frank: Was ist Glückwürdigkeit? Meinst du damit, dass ich sozusagen mehr darauf achte, welches Glück ich eigentlich habe? Das mit dem wohlgesonnen sein, das musste ich jahrelang machen. Ich muss sagen, ich habe dadurch sehr viele Freunde gewonnen, z.T. aber auch ungewollt-- ich wusste irgendwie nicht, dass man ein Anrecht darauf hat, überhaupt Anspruch auf irgendwas zu erheben. Deswegen fühle ich mich in der Hinsicht überhaupt nicht wohl, mit dem Wohlwollen.

Was hältst du von dem Unterziel glücklich sein, um dann mein Oberziel: die Menschen, die ich will, erreichen? Weil ich will ja irgendwann auch mal ne Familie haben und Kinder gehen nur mit nem Mann, den ich liebe. Glaube ich zumindest.
Ok, ich weiß, du bist ned mein Therapeut hier, aber was hältst du davon, von dem Ziel? Du scheinst dich ja auszukennen...:p

@Mikenai:
Also bei der Gesellschaft ist es bei mir so, dass wenn ich einen Grund habe, in der Gesellschaft zu sein, z.B. weil ich eingeladen wurde, dann geht es schon einigermaßen. Kommt auch immer ein wenig auf die Leute an. Aber Konversation habe ich mittlerweile geübt.
Die Gedanken sind aber trotzdem immer da. Also ich kann einfach nicht normal auf Menschen reagieren--
Bei mir waren sie komischerweise einst sehr anderherum. Eher so: Oh, der findet mich bestimmt voll hübsch. Oder: Wenn ich jetzt das und das sagen würde, dann würden mich alle toll finden. Also eher gar nicht so negativ. Ich habe immer nur geträumt.
Aber in Reallife, da wusste ich dann gar nicht mehr, wo hin. Wenn sich zum Beispiel ein Typ genähert hat, ist mir immer ganz eng ums Herz geworden. Aus Versagensangst.


"und mein obligatorischer Favorit:
- wie bringe ich mich ins Thema ein? habe ich was zu sagen? macht es Sinn was zu sagen?"
an dem versuch ich mich auch.^^ Ich finde es nur ein wenig lästig, dass ich überhaupt daran denken muss, was ich sage. Hoffentlich übertreib ich grad nicht. Und meine Vorstellungen sind nicht zu überzogen gerade.

Und der Grund für meine Schüchternheit? Mh... ich denke, es ist eine Mischung aus angeboren Sein (also könnte sein), aus Abkupfern von den Eltern... nunja, aber diese Versagensangst kommt eher von so schlechten Erziehungsmaßnahmen.
"Was die Nachbarn denken könnten..."

Ach und noch so ein wenig mit so ... also ... mhhh also dass ich Angst gerade vor "richtigen" Männern habe, das kommt von meinem Vater. Weil der so unberechenbar war. Wenn man bei ihm was in seinen Augen falsch gemacht hat, dann hatte das Konsequenzen. Ich hab dann ein Verhalten erlernt, dass man ja nichts falsch macht, oder missfällt.

So wars, aber zum Glück isses so nicht mehr. Nur muss ich einen Weg finden, irgendwie selbstbestimmt durchs Leben zu laufen.

Was ist bei dir der Grund???


 
Zuletzt bearbeitet:

Satanist

Mitglied
EuFrank: Mein Vorschlag, den ich oft mache: entwickle ein echtes Interesse am Wohlergehen Deiner Mitmenschen! Mit einem solchen ehrbaren Verhalten würdest Du Dich sogar als glückswürdig erweisen können.
Wenn man nie beachtet wird von seinen Mitmenschen und bisher nur enttäuscht wurde kann man das nicht so machen, es sei denn man ist ein Psychopath.

Also ich kann aus meiner Erfahrung aus sagen über meinen einzigen Freund, mit dem ich mal normal reden konnte. Ich finde der Grund warum ich mich nur mit ihm gut verstanden habe, ist weil er gar nicht mich einzuschätzen versuchte, sondern mich einfach als Freund ansah.

Ich meine damit, dass der gesellschaftliche Aspekt am wichtigsten ist. Die Leute, mit denen man unterhalten will, müssen schon vornherein einen Eindruck der Freundschaft zeigen. Sowas passiert nicht wenn einer nett tut oder beim Smalltalk, sondern wenn man mit dem Gesprächspartner auf einer Wellenlänge verstehen kann und auch das Interesse da ist.
 
E

EuFrank

Gast
Ich meine damit, dass der gesellschaftliche Aspekt am wichtigsten ist. Die Leute, mit denen man unterhalten will, müssen schon vornherein einen Eindruck der Freundschaft zeigen. Sowas passiert nicht wenn einer nett tut oder beim Smalltalk, sondern wenn man mit dem Gesprächspartner auf einer Wellenlänge verstehen kann und auch das Interesse da ist.
Damit Du mich nicht falsch verstehst: ich spreche immer von echtem Interesse.
 

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