Du willst jetzt also abwarten, bis er dich ein drittes Mal vergewaltigt? Das klingt jetzt vielleicht etwas scharf, aber ich kann nicht nachvollziehen, warum du dir das so lange gefallen lässt.
Also wenn man es unbedingt Vergewaltigung nennen will, dann ein Mal, nicht zwei Mal. Und klar ist auch, dass ich weg bin, wenn es noch einmal geschieht.
Ihr steht beide bis zu einem bestimmten Punkt, den ihr BEIDE kontrollieren könnt auf diese Fesselspielchen und Vergewaltigungsphantasien. Und deinem Freund war bewusst, dass er zu weit gegangen ist und du nicht wolltest, er hat es aber jetzt zum zweiten Mal einfach durchgezogen.
Das Traurige ist, dass es ihm in dem Moment wohl tatsächlich nicht bewusst gewesen ist, dass er zu weit geht.
🙁 Ihm war bewusst, dass er mein Nein ignoriert hat, aber ihm war nicht bewusst, dass er damit viel zu weit geht und wohl auch rein rechtlich eine Grenze überschreitet. Echt traurig, dass für einige Männer / für ihn ein wiederholtes Nein scheinbar intuitiv erst mal gar nichts wert ist. Und er hat, als wir darüber geredet haben, auch nicht sofort verstanden, WIE problematisch sein Verhalten war.
Er spielt es tatsächlich immer noch ein wenig herunter.
🙁
Willst du tatsächlich warten bis zum nächsten Mal, wo du dann das safeword schreist, weil er nicht aufhört und du dann erst merkst, dass es ihm egal ist? Ich bin mir nicht sicher, dass das safeword das verhindert hätte, immerhin hättest du dann immerhin gemerkt, wie respektlos er mit dir umgeht.
Ich denke schon, dass es das verhindert hätte... Aber ich weiß es letztlich nicht. Ich verstehe auch ehrlich gesagt immer noch nicht, wie man so ein Nein nicht auch als solches verstehen kann. Das ist mir ein großes Rätsel... Geht nicht in meinen Kopf, weil es auch in extremem Kontrast zu seiner sonstigen Persönlichkeit steht. Scheint aber bei ihm tatsächlich so gewesen zu sein.
Zu unseren "Spielen" noch einmal zum evtl. besseren Verständnis: Bisher war es so, dass eher ich ihn ab und an mal gebeten habe, mich zu fesseln, ein paar Mal hat er es beim Sex dann auch von selbst getan. Aber da war auch schon der Sex an sich einvernehmlich!
Wenn wir eine gespielte "Vergewaltigung" hatten, war es auch nie so, dass ich da Nein zu irgendwas gesagt hätte. Wenn er gesagt hat "tja, dann muss ich dich vergewaltigen", habe ich auch spielerisch darauf reagiert. Eben mit so was wie "Hat da jemand seine Triebe nicht unter Kontrolle!?" und nem Grinsen oder mit "Ja, musst du dann wohl vielleicht" oder "Dann bleibt dir wohl nichts anderes übrig". Spielerisch gewehrt habe ich mich also eigentlich immer körperlich, hab z.B. meinen Intimbereich verdeckt, ihn von mir weggedrückt und er musste sich dann den Sex "erkämpfen". Da war eigentlich immer sonnenklar (dachte ich!? - irre ich mich?), dass es ein Spiel ist und von daher bin ich auch nicht auf die Idee gekommen, ein Safeword festzulegen.
Einmal habe ich darüber nachgedacht, eben vor einigen Monaten, als er mein Nein erstmals übergangen hat. Aber ich war da auch nicht gefesselt, habe mich eben auch nicht weiter gewehrt und ihm im Nachhinein dann gesagt, dass ich das schon sehr sehr gemein, aber irgendwie auch geil fand.
Hat ihn Letzteres vielleicht dazu verleitet, ein verbales, mehrmaliges Nein von mir nicht ernst zu nehmen und zu glauben, es wird schon ok sein...!? Hab ich versäumt, da rechtzeitig eine klare Grenze zu ziehen?
Auf jeden Fall wäre es damals besser gewesen hätte ich gesagt: "Du, ich fand das eben jetzt nicht unangenehm und schon irgendwie geil, aber mein Nein zu ignorieren ist nicht in Ordnung! Mach das so nie nie wieder!" oder ich hätte alternativ auf einem Safeword zu diesem Zeitpunkt bestehen sollen...