Hallo liebe Kommunity, ich würde gerne eure Meinung abklopfen...
Welche Ansprüche habt ihr an eine Ferienwohnung? Wenn ich es nur wagen würde, was ich nicht tu, ich möchte zum Urlauben einladen, vorwiegend, um nebenher Geld zu verdienen, eh klar.
Mein Angebot wäre: Doppelzimmer mit Balkon, Küche, Bad, Klo extra, traumhafte Umgebung, mitten im Nationalpark, lauter hohe Berge rundherum, direkt am Ortsrand, totale Ruhe, Garten, Hallenbad in der Nähe, Pool, Kneippanlage im Garten, nur eins gibts nicht, moderne Einrichtung, ich habe bunt zusammegewürfelt, was da war- praktisch, nützlich, sauber, aber nicht modern.
MUSS es modern sein? Ich sage nein, meine Freundinnen sagen, unbedingt, was sagt ihr?
Ich kann nicht mithalten, will nicht mithalten mit dem Allerweltsgeschmack, der Tisch in der Küche hat eine andere Holzfarbe als die Anrichte, würde das echt wen stören?
Ich stelle mir vor, man kommt, nutzt, was da ist, braucht nicht aufpassen, weil es eben kein Luxusarpartement ist, sondern eine normale Wohnung, wir rauchen unten, also denke ich, ich könnte extra angeben, Rauchen erlaubt? Tierliebhaber erwünscht? Schuhe ausziehen nicht nötig? Meine Keramikwerkstatt würde ich zur Verfügung stellen, aber was ich gern hätt, das sieht mein Freund, ( dem das Haus gehört) nicht ein, ich möchte meine Ruhe, meine Privatsphäre haben, also wenn schon Gast im Haus, dann welche, die mit sich alleine auskommen, keine Unterhaltung erwarten, gäbe es solche? Mein Kamerad kennt von seiner Jugend her ( seine Mutter hat immer vermietet) nur so, dass man "sich um die Gäste kümmert"- stimmt das? Ich wünsche das ganz und gar nicht, wenn ich wo urlaube, da will ich meine Ruhe haben. Wir waren mal in Burgenland, der Vermieter war uns dauernd auf den Fersen, er dachte, das ist toll, das war super lästig.
Bitte sagt mir eure Meinung.
Der Einrichtungsstil ist erstmal sekundär. Dem einen gefällt es und dem anderen halt nicht.
Wichtig wäre, dass die Ferienwohnung eine geschlossene Einheit darstellt und gewisse Dinge vorhanden sind.
Wichtig ist auf jeden Fall
Spülmaschine
Wasserkocher
Kaffeemaschine
Mikrowelle
eine funktionierende Küche
Ess- und Kochgeschirr, Töpfe, Gläser
TV
WLAN, am besten als Gastzugang
Betttücher, Bettbezüge, Matratzenschoner, Reinigungsmittel
Handtücher usw.
Sitzgelegenheiten im Freien
Wohnzimmer und Essgelegenheiten innen
Wenn Du Tiere und Raucher als Gäste nimmst schränkt das den Kreis der Gäste ziemlich ein.
Bzw. was die Raucher angeht, so kann man die Wohnung als Nichtraucherwohnung deklarieren und dazuschreiben, dass gerne im Freien geraucht werden darf.
Dann wirst Du Dich entscheiden müssen, ob Monteure willkommen sind oder nicht.
Desweiteren würde ich strikt trennen, was mir gehört und den Gästen.
Gartenmitbenutzung ist ok., die Töpfersachen dagegen nicht.
Die Bespaßung der Gäste hält sich , nach meiner Erfahrung in Grenzen.
Die einen möchten mehr erfahren, die anderen weniger.
Aber eine Rundum-Betreuung möchte keiner.
Eine Infomappe mit allem Wichtigen anzulegen empfiehlt sich auf jeden Fall.
Dann muss man sich überlegen, wie und auf welchen Plattformen man die Ferienwohnung bewirbt.
Ohne Werbung geht es nicht.
Es gibt dazu im Grunde 2 verschiedene Modelle, die sich wie folgt unterscheiden:
Es gibt einige wenige Plattformen mit guter Reichweite, die nur die Werbung schalten und den Kontakt zu den Gästen herstellen und man kann selber entscheiden, wen und welche Gäste man nimmt.
Der Vorteil ist, dass man niemanden wieder nehmen muss der mal unangenehm aufgefallen ist.
Diese Plattformen verlangen eine Jahresgebühr für ihre Anzeige und keine erfolgsabhängige Provision.
Die mit der größten Reichweite und besten Anbindung sind nach unserer Erfahrung
traum-ferienwohnungen.de und
https://www.ferienhausmiete.de/
Alle anderen verlangen keine Jahresgebühr, dafür aber prozentuale Buchungsgebühren bei jeder Buchung und die Gäste können sich automatisch einbuchen in Eure FeWo, so dass ihr keinen Einfluss darauf habt, wer kommt und wer nicht. Das heißt es gibt keine Chance unliebsame Gäste abzulehnen.
Die prozentualen Abgaben auf den Buchungspreis sind extrem unterschiedlich.
Wir bevorzugen die Plattformen mit den Jahresgebühren.
Als nächstes muss man sich überlegen, wie hoch die Endreinigungskosten sein sollen und wie hoch die Miete pro Nacht für 2 Personen und wie hoch für jede weitere Person und wie viele Personen höchstens in der FeWo übernachten können.
Da man die FeWo nach jedem Gast gründlich reinigen muss empfiehlt es sich auch zu überlegen, für wie viele Nächte mindestens gemietet werden muss. Das kann man vorgeben. Wir vermieten unter 3 Nächten nicht, da so eine Reinigung locker 3 Stunden dauert und die Wäsche danach ja auch kostet.
Dann muss man ein Rechnungsformular erstellen und Rechnungen mit fortlaufender Nummer schreiben für jeden Aufenthalt. Jedenfalls wenn man die Option mit der Jahresgebühr wählt.
Und der Rechnungsaussteller muss der sein, dem die Wohnung gehört.
Man darf nicht vergessen den Kleinunternehmerhinweis wegen der Umsatzsteuer und die Kontonummer auf die Rechnung zu setzen.
Last but not least muss man am Ende des Jahres eine Steuererklärung mit der Anlage Vermietung und Verpachtung abgeben.
Dazu braucht im Prinzip eine Aufstellung der Einnahmen und Ausgaben inklusive der Abschreibung für die Wohnung.
Dazu braucht man eigentlich einen Steuerberater, wenn man sowas nicht selber gelernt hat.
Ich hoffe, ich habe nichts vergessen.