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Wie mit Nachbarn umgehen, der mich komplett ignoriert?

Eva

Aktives Mitglied
Ich kann dich gut verstehen, weil ich viele Jahre ähnliches erlebt habe. Ein Nachbar hatte es nur auf mich "abgesehen". Mich hat das auch belastet. Ich habe diese Person ignoriert, und versucht, mir die Belastung nicht anmerken zu lassen, wenn wir uns begegnet sind.

Ich war auch immer "froh", wenn ich unbemerkt ins Haus kam, oder raus. Schlimm, habe es irgend wann selbst gar nicht mehr bemerkt. Erst als ich umgezogen bin. Habe mich richtig "frei" gefühlt in der neuen Wohnung und Wohngegend.
 

Hase C.

Sehr aktives Mitglied
Ich hab ne Nachbarin unten (ihr Mann ist nett, aber unter deren Fuchtel stehend).
Diese Dame ist ein Unikum an Dummheit, Dreistigkeit, eine Lügenboldin, grenzüberschreitend,
hat ein ekelhaftes lautes Organ, lässt ihren Mann, der kaum noch grade gehen kann (er schlurft nur noch, braucht für 10 Meter gefühlte 2 Minuten) jedesmal den Treppenaufgang nach draußen die Rollatoren hoch und runtertragen (ich wundere mich, dass er bislang nicht schon längst die Treppe runtergestürzt ist - letztens konnte grad noch nach dem Handlauf im Hausflur greifen, sonst wäre er hinabgesegelt, und dann ist Essig mit ihm... das wird dann ohne Knochenbrüche sicherlich nicht ausgehen),
obwohl SIE den gar nicht braucht.
Im Haus läuft sie wunderbar ohne.


Sie hat mir schon zweimal in den Bauch "geboxt".
Das erste Mal war vor ein paar Jahren, da hatte ich sie als XY (Schimpfwort) noch nicht
so auf dem Schirm, hat sie gemeint , dass ich ja einen ganz schönen Bauch hätte ( sie meinte ich sollte abnehmen - dabei ist sie auch sehr gut gepolstert :D - sehr viel mehr als ich)
Vor nem halben Jahr hat sie mich gegen den Bauch geboxt.
War nicht allzu heftig, aber ich hatte noch eine halbe Stunde Bauchschmerzen (das ist
die negative Energie dieser "Dame").
Seit einiger Zeit drehe ich mich um, wenn ich sie sehe.
Auch wenn ich dann 5 Minuten warten muss, um diese XY nicht sehen zu müssen.
Also ignoriere ich die auch.
Manchmal aber auch nicht, dann bekommt sie nen Spruch, wenn sie wieder ihren Mann
rumkommandiert oder halt auch wenn er wieder mal die Rollatoren hoch und runter tragen muss.

Sie meinte mal zu einem potentiellen Nachmieter des Nachbarn (er ist verstorben nach nem halben Jahr, in dem er unter Demenz litt), dass der demente Nachbar sie aufgeregt hätte, weil
er jedesmal, wenn er sie gesehen hat, ihr einen schönen Tag gewünscht hätte.
Da musste ich schmunzeln.
Sie hat ihren Mann angewiesen, die Glühbirne im Kellerflur rauszuschrauben, weil
der demente Nachbar, wenn er auf der Suche nach seiner Wohnung war (kam halt vor, er stand auch mal Abends vor meiner Tür und wollte aufschließen) und die meinten, dass das zu viel kosten würde.
(Die beiden sind ganz und gar nicht arm, jedenfalls finanziell nicht).
Sie hat über den Nachbarn erzählt, dass er sich öfters ausgesperrt hätte und die Feuerwehr kommen musste um ihm die Tür zu öffnen. Dabei war das nur einmal der Fall, ich hab das quasi in die Wege leiten müssen, weil er sonst nicht reingekommen wäre in der Nacht.

Also: es gibt viel schlimmere Nachbarn.
Und ob er mit sich reden lassen würde, kann man Deinem Text nicht entnehmen.
Kann ja auch sein, dass man ein normales Verhältnis wieder bekommen kann, unter dem Du nicht so leidest.
Grüß ihn vielleicht einfach immer, wenn Du nachhause kommst.
Vielleicht wird es ihm irgendwann zu blöd immer als Stoffel dazustehen.
Oder auch nicht.

Dann sollte es Dir egal sein, das liegt dann nicht an Dir.
Er wird dann auch mit anderen so umgehen, die ihm nicht passen.

Okay?

LG,
Hasi
 
Zuletzt bearbeitet:
S

Sebastian_234

Gast
Vielen Dank für eure zahlreichen Antworten; ich weiß gar nicht, auf was ich zuerst Bezug nehmen soll...

"An ihm vorbei müssen" bedeutet leider, dass er die Wohnung direkt am Eingang hat und das Rauchen ist mir prinzipiell vollkommen egal, er macht es halt nur meistens am Fenster, d.h. jedesMal beim Verlassen oder Betreten des Hauses muss man an ihm vorbei.

Das "einfach auch ignorieren" habe ich öfters gehört; das Problem ist nur, dass ich der Meinung bin, dass man nicht"ignorieren" kann... Insbesondere dann nicht, wenn man nicht damit als erster angefangen hat -es ist ein unglaublich intensiver Prozess...

Da er aber sonst scheinbar mit den meisten im Haus wunderbar plaudert, habe ich jetzt schreckliche Angst, dass er mit anderen Nachbarn auch mitunter schlecht über mich redet, oder diese sogar gegen mich aufhetzt...

Das Klopfen hat er zwar erfreulicherweise eingestellt; aber der Schaden ist jetzt ja auch angerichtet.
Ich habe seit vielen Jahren schwere Schlafstörungen die mittlerweile auch nicht mehr mit der Kombination aus Doxepin, Zopiclon und Dominal (kein Scherz) zu beherrschen sind. Wenn da dann nachts einer Lärm macht kann ich trotz Angst nicht anders und werde da aktiv, d.h. spreche Nachbarn halt auch an. Aber in dem "Assi-Haus" flippen alle irgendwie immer gleich aus und sind aggressiv...
 
G

Gelöscht 118055

Gast
Das "einfach auch ignorieren" habe ich öfters gehört; das Problem ist nur, dass ich der Meinung bin, dass man nicht"ignorieren" kann... Insbesondere dann nicht, wenn man nicht damit als erster angefangen hat -es ist ein unglaublich intensiver Prozess...
Mir fiel es auch schwer, meinen speziellen Nachbarn zu ignorieren, da ich sonst ein eher höflicher Mensch bin und dazu erzogen wurde, Menschen freundlich zu grüßen. Wenn man aber bewusst von jemandem für nichts durch den Kakao bei anderen gezogen wird, hört selbst bei mir der anerzogene "Zwang" zur Höflichkeit auf. In diesem ersten Fall von mir, sehe ich mein ignorieren als gesunden Selbstschutz an, der meine persönliche Grenze signalisiert: "bis hierher und nicht weiter".

Da er aber sonst scheinbar mit den meisten im Haus wunderbar plaudert, habe ich jetzt schreckliche Angst, dass er mit anderen Nachbarn auch mitunter schlecht über mich redet, oder diese sogar gegen mich aufhetzt...
Hat meiner ja auch versucht. Vielleicht will deiner einfach nur seine Ruhe vor dir haben, aus unerfindlichen Gründen. Wer weiß was in diesem Kopf vor sich geht, so seltsam wie er sich dir gegenüber verhält, ist da alles möglich und muss nicht einmal etwas mit dir zu tun haben. Vielleicht erinnerst du ihn nur an irgend jemanden. Ich würde auf den Boden oder auf die andere Seite schauen beim vorbei gehen und gut ist. Wenn er deutlich macht, keinen Kontakt haben zu wollen, dann bringt es doch nichts, alles daran zu setzen irgendwie mit ihm auf eine Linie kommen zu können.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Knirsch

Aktives Mitglied
Nachdem er das Klopfen nun lässt, wäre ich zufrieden. Das Ignorieren braucht er vielleicht, um sich da irgendwie als noch überlegen zu fühlen, obwohl er ja wegen dir das Klopfen einstellen musste, in seiner Wahrnehmung. Somit ist das vielleicht ganz gut. Soll er Schmollen. Solange er nicht klopft. Freundlich nicken und weitergehen.
Intensiv ist es nur dann, wenn du es vermeidest oder hinauszögerst. Umso mehr du dich dazu zwingst an ihm vorbei zu gehen, immer wieder und wieder, wirst du dich daran gewöhnen und vielleicht fängt er sich ja wieder und nickt mal zurück.
 
S

Sebastian_234

Gast
Ich gehe davon aus, dass es ihm jetzt unermessliche Freude macht, zu wissen, dass ich nicht mehr das Haus betreten oder verlassen kann... Ich hasse diesen scheiß Kerl so sehr, er vermüllt alles, stellt Einkaufswägen vors Haus oder in den Flur, aus seiner Wohnung kommt ein umfassender Kneipengeruch... ich verstehe nicht, wie man so ein Verhalten an den Tag legen und sich dennoch im Recht fühlen kann!
 

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