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Wie lebt man mit einer Sozial Phobie?

ja mir ist bewusst dass sich nix verändern wird, wenn ich nichts verändere, aber manchmal habe ich auch so Phasen, wo ich einfach nicht mehr "kann" und richtig durchhänge da könnte mir eine Therapie evtl. doch behilflich sein.

Habe schon Kontakt mit verschiedenen Therapeuten aufgenommen, aber bin mir noch nicht sicher wo und dann wieder ob überhaupt (also ob ich "krank" genug bin).

Hab am Dienstag Erstgespräch bei einem Institut für eine Verhaltenstherapie bei speziell für die soziale Angst ausgebildeten Therapeuten... das hörte sich erstmal gut an, mal sehen wo das hinführt.
 
Viel glück, dass du da was gutes findest. Aber wie gesagt, manche haben nicht direkt nen passenden Therapeuten gefunden, sondern musste erstmal mehrere ausprobieren, bis die Chemie stimmt. Selber hat ich nie ne Therapie, aber hab mit welchen gesprochen, mit mehreren, die eine hatten und dies berichteten.

Das du nicht mehr "kannst" deutet für mich auf eine Art Depression hin. Auch dies solltest du mal ansprechen.

Depressionen und soziale Ängste gehen sowieso seeehr oft Hand in Hand. Mir ist erst im Nachhinein, als ich mich mehr mit sozialer Phobie usw. beschäftigt hab klargeworden, dass ich die ganzen Jahre über auch total depressiv war und mich größtenteils nur durchs Leben gequält hab. Heute fühl ich mich ganz anders, gehe mit einem völlig anderen Lebensgefühl durch die Welt.
 
ja ich hab nen Test gemacht und da kam leichte Depression raus (was ich jetzt aber nicht so ernst nehme, weil das einfach durch die unbewältigten Probleme kommt + Stress im Studium).
Wie bist du die Angst losgeworden?
Bei mir sind es aber nicht "nur" soziale Ängste sondern ich hab auch panische Angst vor dem Alleinsein, verlassen werden pipapo .... kann ich Romane schreiben.
An dem Institut habe ich schon einmal eine Therapie wegen Depression und Essstörungen gemacht (bis also schon vorbelastet) und das hat schon geholfen... (bilde ich mir ein).
Ja, ich hoffe echt, dass ich nen guten Therapeuten bekomme, weil sonst geht gar nix.

Ich denke schon, dass man es auch ohne Therapie schaffe könnte wie Berliner halt, aber ich hab die Kraft dazu gar nicht, weil mich auch andere Dinge (in meinem Umfeld) noch zusätzlich belasten zurzeit. Sehe gerade nicht wirklich viel Licht am Ende des Horizonts.
 
Hey,

Ich wollte mal fragen wie es euch so ergangen ist.
Habt ihr immer noch keine Ängste oder war das bloß eine Phase?

Ich selbst leide an SP seit ich 14 bin, also seit 12 Jahre. Richtig ausgebrochen ist sie vor 6 Jahren, da schmiss ich alles und habe mich 5 Jahre lang nur noch zuhause eingesperrt, habe zugenommen, bekam starke Depressionen mit Selbstmordgedanken, verlor die fähigkeit flüssig zu reden - mir fehlen oft einfach nur die Worte bei einem Gespräch und noch vieles mehr.

Seit einem Jahr mache ich zwar wieder Job mässig etwas, und es hat mir eine Zeit lang auch geholfen, dieses mit den mitmenschen wieder in Kontakt treten. Aber ich trau mich nach wie vor nicht in volle Züge (bekomme da richtig Panik, schweissausbrüche, atemnot), meide es so gut es geht in den Pausen großartig mit den Mitarbeiter abzuhängen und lauter solcher kleine Sachen eben...
 
Das mit der Pufffrage haben letztens andere bei mir gemacht, die auch recht schüchtern wirkten. War echt lustig, jetzt ergibt es Sinn. Aber man sollte es vielleicht dort machen, wo einem niemand kennt. Also irgentwo ein paar Städte weiterfahren.

Und da lasse ich dann Pfiffi, die 6 Coladosen hinter mir her laufen......:daumen:

warum in eine andere stadt?denk es ist egal was andere denken,selbst wenn der nachbar einen sieht.ich leide auch an einer S phobie und finde das prima mit den coladosen puff und co.

ich wäre auch supergern dabei in bielefeld,vielleicht kann mich wer mitnehmen.
 
hallo ich habe auch eine sp und der artikel hier hat mir sehr viel mut gemacht.
ich hab schon zum einstieg die ersten passanten nach den nächsten puff gefragt.
vielleicht hat jemand noch ein paar tolle übungen am start ?
berliner ich würde mich gerne mal mit dir treffen,vielleicht hast du interesse .
 
Na wie ist es euch Übungsmeistern so ergangen?
Also ich mache ja heutzutage keine speziellen Übungen mehr gegen Soziale Phobie.
ABER trotzdem mache ich immer wieder Automatisch Übungen, Sachen im Alltag, die mich vorranbringen und die ich mich früher nie getraut hätte.

Beispielsweise letzten im Aldi stand da ein sehr dubioser Typ bei dem PFandflaschenautomat mit einem riesigen blauen Sack voller Flaschen und ich frag ihn einfach, ob ich kurz meine 3 Flaschen reinmachen dürfte.
Hätt ich mich früher nieee getraut.
Wäre bestimmt extra in nen anderen Markt gefahren um das zu erledigen oder hätte die flaschen iwo hingelegt und aus Angst und Faulheit aufs Pfand verzichtet, aber diesmal nicht!!🙂

Und sonst wann immer es um mein Recht geht oder auch um Höflichkeiten, wo ich früher mich nie was getraut hätte zu sagen, heute mache ich es einfach konsuequent, tue einfach was ich für richtig halte. Natürlich gibts immer noch diesen Moment wo ich mir denke, hey das ist ne kleine Überwindung.
Aber GERADE DA habe ich nun erst recht den Drang, es AUCH ZU TUN, eben WEIL ES RICHTIG IST und ich so viel besser klar komme im Leben.
Das begeistert mich.

Nun freue mich auf eure ERfahrungsberichte.
 
Hi.

Ich (M, 19) leide auch an einer sozialen Phobie.
Bei mir war diese Phobie schon so schlimm, dass auch Panikattacken hinzukamen.
Mittlerweile geht es schon einigermaßen besser, da ich mich zwinge, jeden Tag MINDESTENS
eine etwas länger Runde zu gehen. Dabei versuche ich -auch wenn es mir sehr schwer fällt-
den Leuten ins Gesicht zu schauen und ein wenig zu lächeln. Manchmal erntet man ein Lächeln
zurück, und das tut echt gut und bringt eine ganze Menge! Sonst gehe ich auch noch alle paar
Tage zum Supermarkt, in Therapie und letztens habe ich sogar draußen etwas gelesen!!
Ich habe diesen Thread vor ca. 2 Wochen gefunden und muss sagen, manche Übungen sind wirklich
heftig!! So weit bin ich noch nicht, das wäre auch nicht meine Art, nach dem Puff zu fragen, o. Ä.
Stattdessen versuche ich lieber Dinge wie eben die oben erwähnten zu machen und wenn es noch ein
wenig besser ist, auch einmal ins Schwimmbad z. B. zu gehen (habe wahnsinnige Angst vor).
Mich zu Smalltalk zu zwingen, bringt auch oft etwas, auch wenn ich mich nicht allzu oft überwinden
kann.

Freue mich über weitere Erfahrungen, vielleicht schreibt ja jemand nochmal etwas!

Grüße, Angsthase. 🙂
 
Hallo, hier ist noch mal euer Angsthase.
Mir geht es supergut! 🙂
Meine Depression und auch meine Soziale Phobie haben sich in den letzten Wochen und Monaten stetig, wenn auch langsam verbessert; vor 2 Tagen ist´s dann explodiert.
Habe mich auf Singlebörsen angemeldet und mich gezwungen, Fotos von mir zu machen. Positive Bewertungen bekommen, Selbstwertgefühl ist ein wenig gestiegen. Zusätzlich gehe ich natürlich immer noch jeden Tag hier, an der Dreisam spazieren, seit 2 Monaten. Ich habe mich einfach jeden Tag RAUSGEZUNGEN (!) Ich habe keinen Tag ausgelassen, da meine Phobie mich sonst immer doppelt so hart getroffen hatte... Ich war auch in der Stadt und mit meinem neuen Mitbewohner unterwegs, den Mietvertrag abklären bei der Stadtverwaltung etc.
Wenn es jetzt so weiter geht, was gar nicht anders geht 😛 , dann bin ich in spätestens einer Woche "komplett geheilt".

Und, nein, ich hatte nicht nur eine leichte Soziale Phobie. Ich hatte unter anderem Zuckungen, Emotionskälte, Geistesabwesenheit, Panik, Angst zu lächeln oder gar zu lachen, Angst vor Blicken, Absolute Wortkargheit bei Panik, und, und, und. Die Liste ist lang. 😉

Bleibt einfach am Ball Leute! Ihr schafft das ALLE!!! Vor kurzer Zeit hätte ich jemanden ausgelacht, der mir gesagt hätte, dass es mir heute so gut geht. Es kann sein, dass ich noch ein Video über die Soziale Phobie mache und dann auf Youtube hochlade; werde es hier posten, falls dies der Fall sein sollte.

Würde mich darüber freuen, wenn dieses Forum mal wieder etwas lebendiger werden würde!
Es gibt schließlich etliche Menschen mit solchen Problemen.


Wünsche euch noch alles gute und einen schönen Tag! Steht zu euch selbst! 🙂
 
Es ist schön mal so eine positive Rückmeldung zu lesen. Danke dir, dass du von deinen Erfahrungen in den letzten Wochen und Monaten berichtet hast.

Ich bin seit Jahren auf dem Weg...mal vorwärts, mal rückwärts. Derzeit eher vorwärts. Endlich habe ich einen Therapeuten und auch ich bin sehr positiv gestimmt. Bald geht es an die ersten Übungen und ich bin total gespannt. Aber wie du auch schon sagst, man muss am Ball bleiben, sich ständig dazu zwingen, immer wieder überwinden. Dein Bericht macht mir Mut! 🙂
 

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