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Wie lebt man mit einer Sozial Phobie?

Lese das auch gerne. In letzter Zeit habe ich das Forum eher gemieden, weil es mir so vorkommt, dass sich viele hier nur ausjammern wollen, aber nicht tatsächlich gewillt sind, also WIRKLICH BEREIT SIND, ihren Hintern hochzukriegen um sich ihr Leben besser zu gestalten. Was du auch schreibst und eben einfach der wichtigste Faktor von allen ist:

IMMER AM BALL BLEIBEN

Es bringt nicht viel, ein paar Wochen was zu tun und dann wieder in alte Muster zu verfallen. Es ist wichtig, sich seiner Ziele bewusst zu werden.
Wie möchte ich sein? Wie möchte ich nicht sein?
Dementsprechend immer zu handeln. Rück schläge gehören natürlich auch dazu, mal schafft man etwas nicht, was man eigentlich tun wollte.
Passiert.
Dann wird sich kurz drüber geärgert und am nächsten Tag wird es besser gemacht.

Mir gibt ein Gerüst, das ich einfach immer, in jeder Situation meines Lebens mir bewusst bin was ich will und was ich nicht will. Das treibt mich an, gibt mir Energie, mich immer weiterzuentwickeln. Und ist auch Motivation genug, niemals wieder in Depressionen zu verfallen.
 
Lese das auch gerne. In letzter Zeit habe ich das Forum eher gemieden, weil es mir so vorkommt, dass sich viele hier nur ausjammern wollen, aber nicht tatsächlich gewillt sind, also WIRKLICH BEREIT SIND, ihren Hintern hochzukriegen um sich ihr Leben besser zu gestalten.

Da gebe ich dir recht und es kommt scheinbar wirklich häufig vor. Allerdings muss ich sagen, dass es in manchen Phasen auch einfach mal gut tut, sich auszujammern 🙂 Für diejenigen, die mit gutem Rat beiseite stehen und sich Zeit nehmen und sich die Mühe machen lange Texte zu schreiben, kann das aber leider auch ein Stoß vor den Kopf sein, wenn die Ratschläge so gar nicht angenommen werden...


Es bringt nicht viel, ein paar Wochen was zu tun und dann wieder in alte Muster zu verfallen. Es ist wichtig, sich seiner Ziele bewusst zu werden.
Wie möchte ich sein? Wie möchte ich nicht sein?
Dementsprechend immer zu handeln. Rück schläge gehören natürlich auch dazu, mal schafft man etwas nicht, was man eigentlich tun wollte.
Passiert.
Dann wird sich kurz drüber geärgert und am nächsten Tag wird es besser gemacht.

Auch hier stimme ich dir absolut zu. Es bringt nichts, bei Rückschlägen sofort mehrere Schritte zurückzugehen und sich wieder in sein Schneckenhaus zurückzuziehen. Aber zu diesem Punkt muss man auch erstmal kommen. Ich habe das glaube ich jahrelang so gemacht. Lief es mal bergauf und es kam dann ein einziger Rückschlag, da war das für mich die Hölle und hat mich um Längen zurückgeworfen. Ich habe mich jedes Mal aufgegeben und gesagt "Das Kämpfen bringt doch sowieso nichts und das Leben ist gegen mich." Heute bin ich über diesen Punkt zum Glück hinaus und kann im Nachhinein natürlich sagen, das genau das es nur schwieriger macht. Aber in dem Moment ist man ja leider noch nicht so schlau 🙂
 
Ich bin´s wieder, der Angsthase.
Schön, dass Ihr schreibt! 🙂

Freue mich schon sehr auf meinen neuen Mitbewohner, der in 5 Tagen hier einzieht!
Da ich momentan noch in der Schule krank geschrieben bin, und er auf Jobsuche ist,
haben wir bestimmt öfters mal die Gelegenheit, zusammen in die Stadt zu gehen. Zum Ikea gehen wir
sowieso noch, um ein paar Sachen zu holen. Er ist übrigens Spanier und ich spreche
einigermaßen gutes Spanisch. Ich werde ihm Deutsch besser beibringen und er mir Spanisch.
In der Stadt ziehen wir echt viele Blicke auf uns, wenn wir auf Spanisch reden. Ich bin noch
ein wenig unsicher, gerade wenn Leute schauen, das verbessert sich jedoch stetig (vorallem, wenn
ich es öfters mache).
Gestern habe ich mit Fenster runter, im Auto, zu Radiotiteln gesungen (auch an Ampeln) und
in einer nicht sehr vollen Fußgängerzone vor guter Laune Melodien gesummt. 😀
Ich kann mittlerweile die Leute anlächeln und frage ständig nach dem Weg, wenn ich irgendetwas suche.

Es ist eigentlich immer auf´s Neue eine Überwindung, gerade, wenn man mal etwas länger zuhause hockt; bei mir
reichen da schon ein paar Stunden, weshalb ich selbst an Feiertagen zumindest spazieren gehe und schaue, wen
ich von meiner Familie oder meinen Bekannten anrufen kann. 😛

Ich muss sagen, dass mein Selbstwertgefühl und mein Selbstbewusstsein wahnsinnig angestiegen sind!
Ich habe mittlerweile schon manchmal richtig Lust, meine Krankenkasse anzurufen o. Ä., was halt so ansteht,
damit ich meinem Selbstbewusstsein bewusster werde. 😉 Komischer Satz! 😛

Wenn ich mal Wut habe, wende ich sie gezielt gegen die Soziale Phobie an und gehe besonders dann nach Draußen.
Da ich kein aggressiver oder unfreundlicher Mensch bin, bin ich so trotzdem nett zu den Menschen, habe aber
einfach etwas mehr Energie. Diese Energie auch wieder in der Öffentlichkeit zu spüren ist einfach klasse!!

Die ganze harte, unbezahlte Vorarbeit zahlt sich früher oder später aus!!
Lieber jeden Tag ein wenig spazieren und einkaufen etc., als einen Tag sich komplett zu überfordern und die Tage
danach zuhause zu resignieren! Das macht absolut keinen Sinn!! Man muss sich einfach ständig dazu zwingen und
sich überwinden, raus zu gehen. Koste es, was es wolle; nur so wird man eine schwere Phobie wieder los.
Die Entspannung darf natürlich auch nicht fehlen, man muss sich einen Tagesplan machen (nicht unbedingt aufschreiben).

Ich werde mich jetzt mal auf´s Ohr hauen, ist ja schon etwas spät...
Wünsche euch jedenfalls noch viel Erfolg und freue mich auf Erfahrungsberichte. 😉

Grüße

Angsthase
 
Ich leide an der sozialen Phobie und an der selbstunsicheren/ängstlich-vermeidenden Persönlichkeitsstörung, also ein schlimmer als die normale soziale Phobie.

Ich bin 18 und hatte noch nie eine Freundin, es interessiert mich aber auch leider überhaupt nicht. Ich sehe ziemlich gut aus 🙂P), sehr trendy, auffällig gekleidet usw. immer neuste Alben von Mainstreamkünstlern wie Miley Cyrus oder neustes iPhone usw. also ich weiß schon, auf was für Dinge und auf welche Art von Mode ich stehe. Und ich ziehe mich manchmal sehr auffällig an und ernte dafür Blicke oder Hasskommentare, aber irgendwie ist mir das total egal geworden. Ich bin einfach eben hübsch (*in der Luft schweb* 🙂) und ich mag mich so wie ich bin.

Nur in sozialen Kontakten spreche ich immer ziemlich leise und bin angespannt. Gegen Panik nahm ich Citalopram und die Ängste waren fast komplett verschwunden und ich konnte endlich ein normales Leben führen (selber einkaufen und blablabla) ohne die soziale Phobie (meine schüchterne Art und Weise behielt ich - und die Schüchternheit gehört einfach zu mir und passt zu mir).

Also Medikamente helfen wirklich. Außer Lorazepam und der andere Benzomist, der abhängig macht. Ich würde jedem Wiederaufnahmehemmer empfehlen, der an sowas leidet. Komischerweise bin ich total extrovertiert und verrückt, wenn mindestens ein Freund dabei ist. Dann lache ich wie ein Verrückter in der Bahn und mir ist egal, was die Anderen von mir denken, also bin ich viel selbstbewusster als wenn ich alleine bin. Und ich verstehe nicht, wieso ich nicht immer so sein kann, auch ohne Freunde 😵 das finde ich einfach nur seltsam.

Ich bin meistens alleine, fühle mich aber nicht einsam und gehe meinen Hobbies selber nach. Ich mag es einfach alleine zu sein, ich war schon immer gerne alleine. Und Menschen finde ich leider nervig! Also nichts da, soziale Isolation macht einen nicht verrückt. Es ist ein Luxus, alleine zu sein. Und das zu tun, was man möchte. Also wenn ich wirklich einsam wäre, könnte ich mir schon Freunde suchen, aber ich fühle mich nicht einsam, alleine sein ist schöön, also nicht jeder, der eine soziale Phobie hat, leidet auch automatisch an dem Alleinesein! Das, was mich sehr stark belastet, sind meine Zukunftsängste und die Angst vor Gruppen und Telefonieren und for ever alone zu bleiben, also ohne Familie 😱😱😱. Aber ich merke, wenn man immer mehr in Gruppen spricht, dann verfliegt die Angst irgendwann. Diese Kombination (Konfrontation + Citalopram beispielsweise) killt die soziale Phobie sehr sehr schnell. Es dauert nicht lange, bis sie weg ist aber wenn man dann wieder in das alte Muster zurückfällt, dann kommt sie wieder. Es ist aber auch teilweise angeboren, dass man so ist 🙁
 

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