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wie lassen sich 3 Jahre fehlende Erwerbstätigkeit rechtfertigen?

Rom2022

Aktives Mitglied
Ich habe MS und habe deswegen große Lücken im Lebenslauf. Und ich habe in der Bewerbung geschrieben, dass ich eben wegen meiner Krankheit gelernt habe, nicht aufzugeben, in Lösungen statt Problemen zu denken, zu schätzen weiß, wenn ich produktiv sein kann, flexibel bin, wenn ein Umdenken gefordert ist oder ein Plan nicht funktioniert. Ich nicht aufgegeben habe in dieser Zeit, bis ich heute hier diese Bewerbung schreiben kann.

Ich habe meine Lebenserfahrung als chronisch kranker Mensch als meine Stärke hervorgehoben und gezeigt, ich lass mich nicht unterkriegen.

Und das hat mächtig Eindruck gemacht.

Klar wird das nicht jedes Unternehmen so sehen. Aber es wird sich auf Dauer nicht verheimlichen lassen. Und das belastet das Vertrauensverhältnis.
Das klingt gut. Darf ich fragen in welchem Bereich du arbeitest?
 
G

Gelöscht 90655

Gast
Damit schießt sie sich doch ein Eigentor
Mit dem verheimlichen aber auch, eine krankheitsbedingte Kündigung ist kein Hexenwerk für den AG, er muß nur belegen, das seiner Firma durch die permanenten ungeplanten Ausfälle (gerade in leitenden Positionen) ein finanzieller Schaden entsteht, denn er nicht tragen kann.
Und dann hat das der nächste AG eh alles schwarz auf weiss, ihr könnt eine Zeitlang versuchen, daß zu überspielen o.ä., aber irgendwann kommt es ja eh raus.
 

Rom2022

Aktives Mitglied
Mit dem verheimlichen aber auch, eine krankheitsbedingte Kündigung ist kein Hexenwerk für den AG, er muß nur belegen, das seiner Firma durch die permanenten ungeplanten Ausfälle (gerade in leitenden Positionen) ein finanzieller Schaden entsteht, denn er nicht tragen kann.
Und dann hat das der nächste AG eh alles schwarz auf weiss, ihr könnt eine Zeitlang versuchen, daß zu überspielen o.ä., aber irgendwann kommt es ja eh raus.
Wieso verheimlichen? Sie hat davor ja noch nicht gearbeitet und kommt direkt vom Studium.
 
G

Gelöscht 71235

Gast
Ich habe MS und habe deswegen große Lücken im Lebenslauf. Und ich habe in der Bewerbung geschrieben, dass ich eben wegen meiner Krankheit gelernt habe, nicht aufzugeben, in Lösungen statt Problemen zu denken, zu schätzen weiß, wenn ich produktiv sein kann, flexibel bin, wenn ein Umdenken gefordert ist oder ein Plan nicht funktioniert. Ich nicht aufgegeben habe in dieser Zeit, bis ich heute hier diese Bewerbung schreiben kann.

Ich habe meine Lebenserfahrung als chronisch kranker Mensch als meine Stärke hervorgehoben und gezeigt, ich lass mich nicht unterkriegen.

Und das hat mächtig Eindruck gemacht.

Klar wird das nicht jedes Unternehmen so sehen. Aber es wird sich auf Dauer nicht verheimlichen lassen. Und das belastet das Vertrauensverhältnis.
That's it. Sehr viele Arbeitgeber können damit super umgehen :)

Ich würde das wie Fantafine in der Bewerbung als Stärke hervorheben. Das hebt die Bewerbung schon positiv hervor, weil das keine der Standardfloskeln ist, die man tagtäglich liest.

Im Lebenslauf würde ich dann die Zeit der krankheitsbedingten Pause auch als solche kennzeichnen. Dann ist alles schlüssig und der Arbeitgeber erkennt, dass man ehrlich mit ihm umgeht.

Außerdem erspart das unangenehme Fragen im Vorstellungsgespräch. Sind im Lebenslauf nicht begründete Lücken, kann das schon vor dem Gespräch zur negativen Voreingenommenheit führen.
 

Styx.85

Aktives Mitglied
Es geht um meine Nichte (die Tochter der Schwester meiner Partnerin)
Sie war nun 3 Jahre zu Hause, weil sie schwer erkrankt ist und hat in diesen 3 Jahren nur wenn sie konnte unter der Therapie immer mal Aushilfsweise gejobbt. Sie selbst hatte in der Zeit 4 Operationen.
Sie hat aber einen Master im Management im Sozialbereich.
Wie kann man sowas im Lebenslauf rechtfertigen? Wir sind nun in der Familie am beraten, was wir ihr dazu empfehlen können?
Sie hat ja nicht nichts gemacht, nur war sie eben krank und hat immer mal auf 450 Eurobasis gejobbt, aber eben nicht in die Rentenkasse eingezahlt.
Der 450 Eurojob war auch deshalb, weil sie damit wohl flexibler war was mit einer normalen Arbeit nicht gegangen wäre.
Zu der Sache mit der Ehrlichkeit wurde hier ja bereits ausgiebig geantwortet und ich möchte mich hier anschließen. Offen die Wahrheit zu sagen sollte hier der beste Weg sein.

Sei dir bitte auch einer anderen Sache bewusst:

Die "üblichen" Umschreibungen für lange Arbeitslosigkeit, wenn man mit der eigentlichen Sprache nicht heraus rücken will, wie Selbstfindung, Sabatical, Pflege eines Angehörigen etc. sind Arbeitgebern sehr wohl bekannt.
Ironischerweise macht es das Menschen, die tatsächlich mal einen Angehörigen pflegen mussten, umso schwerer wieder in den Beruf einzusteigen.

Wenn die Tochter der Schwester deiner Lebenspartnerin (die übrigens keineswegs deine Nichte ist) derart harte Krankheiten überstehen musste, besteht die hohe Gefahr, dass dies einem erfahrenen Personaler auffällt und das Kartenhaus schnell zusammenfällt.

Fahrt ehrlich... die Bewerbung wird dadurch etwas schwieriger werden, aber es gibt hinten heraus keine bösen Überraschungen mehr.
 
G

Gelöscht 63394

Gast
Da hat sich ja sicher den Schwerbehindertenstatus. Vielleicht macht es das sogar leichter, einen Job zu finden. Firmen müssen einen Anteil Schwerbehinderte einstellen.
Die Erfahrungen dazu sind wohl unterschiedlich. Mir wurde davon abgeraten den GdB anzugeben, u.a. von meinem Therapeuten und auch ein Schwerbehindertenvertreter äußerte sich so, dass man Behinderte nicht will.
 

CabMan

Aktives Mitglied
Die Erfahrungen dazu sind wohl unterschiedlich. Mir wurde davon abgeraten den GdB anzugeben, u.a. von meinem Therapeuten und auch ein Schwerbehindertenvertreter äußerte sich so, dass man Behinderte nicht will.
Ein Kollege von mir hat wegen seines GdB Anspruch auf mehr Urlaub. Ich würde das nicht verheimlichen, sondern höchstens die Firma meiden. Mein Arbeitgeber ist relativ groß und sozial eingestellt.
 

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