Immerhin fühlte ich mich bei meinen Eltern schlussendlich doch geborgen. Ob Geborgenheit gleich Elternliebe ist, darüber lässt sich nun zrefflich streiten.
Diese Geborgenheit war jedenfalls größer als die psyschiche Gewalt, die ich aufgrund des Alkoholproblems (ja, es ist ne scheiß Krankheit) meines Vaters erleben mußte, die zwangslaüfig dazu führte, dass es streit gab und ich ihn natürlich miterleben mußte. Meine Mutter fragte mich als ich so 13 war, ob es ok für mich ist, wenn sie sich scheiden ließe. Ich verneinte unter viel Gehäule. Mein Vater hatte nicht nur schlechte Seiten und ich wollte nicht hauptsächlich bei einem Elternteil aufwachsen/erzogen werden.
Geborgenheit war aber immer da: Mein Elternhaus war mein zu Hause. Rückblickend betrachtet war diese Geborgenheit und Unterstützung vielleicht die Liebe, die ich mindestens benötigte um noch "gut hedeihen" zu können.
Ich wußte von beiden Elternteilen, dass sie ihr Bestmögliches taten, damit es mir gut genug geht und ich über viele Dinge und Probleme (leider nicht alle) mit ihnen reden konnte. Ich wußte, sie würden mich, wenn es hart auf hart kommt, nicht im Stich lassen. Über Gefühle reden, konnten beide (vielleicht auch aufgrund ihrer eigenen Probleme) nicht wirklich.