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Wie findet ihr es, wenn junge Menschen Unternehmungen alleine machen?

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Ich finde, es kommt ganz auf den Hintergrund an - in jungen Jahren werden Freundschaften geschlossen und gemeinsame Unternehmungen verbinden.
Wenn ein Mensch unfreiwillig alles alleine macht, finde ich das traurig.
Wenn er es jedoch so will, finde ich es gut.
Allerdings sind viele Menschen unfreiwillig allein und wüssten gar nicht, mit WEM sie etwas unternehmen sollten.
Sozialverhalten muss eingeübt werden. Hat man keine Gelegenheit dazu, lernt man es nicht.
 
Ich mache mir da auch öfters Gedanken darum in letzter Zeit. Bei mir ist es so, ich habe schon Freunde und ein soziales Umfeld, aber es gibt immer wieder Aktivitäten, da will keiner mitmachen oder da überschneiden sich nicht die Interessen. Oder es passt zeitlich überhaupt nicht und ich bin die einzige, die da Zeit hat, das aber unbedingt machen will. Das mache ich dann manchmal alleine. Weil ich es schade fände, dann z. B. gar nicht hinzugehen oder es sein zu lassen. Manchmal gefällt es mir total gut. Manchmal fühle ich mich schon komisch, weil ich Angst habe, andere könnten das total seltsam finden. Aber für mich steht immer die Frage im Vordergrund, ob ich dann traurig wäre, wenn ich es eben sein lasse. Und kann ich das klar mit Ja beantworten oder würde ich es bereuen, dann versuche ich es.

Ich habe aber z. B. auch eine Freundin, die sagt, sie geht total gerne für sich alleine ins Freibad. Da kann sie dann stundenlang lesen, Musik hören und manchmal auch lernen und muss kein schlechtes Gewissen haben, weil sie sich ja auch mit ihrer Begleitung unterhalten könnte oder sollte. Und dann entspannt sie ein paar Stunden auf der Liegewiese und ist einfach für sich. Eine andere Freundin geht bei manchen Filmen bewusst alleine rein. Weil sie die dann anders auf sich wirken lassen kann und das einfach wie eine Verabredung mit sich selbst ist.

Ich habe jetzt den ganzen Sommer bis September frei. Meine Freunde müssen aber alle Vollzeit arbeiten und haben zu großen Teilen ihre Urlaubstage schon ausgegeben, bzw. nur noch einen Rest für Weihnachten. Und bevor ich da jetzt doof rumsitze unter der Woche, versuche ich dann trotzdem für mich alleine was zu unternehmen tagsüber.
 
Ich habe schon mein Leben lang immer gern auch vieles allein unternommen (also auch, als ich noch unter 30 war). Für mich ist es häufig deswegen angenehmer, weil ich mich dann ganz so verhalten kann, wie es mir gut tut. Auf Reisen kann ich dann eben genau die Sachen ansehen, die mich interessieren, und ich kann mir genau so viel Zeit dafür nehmen, wie ich dafür eben brauche. Wenn ich gemeinsam mit anderen Leuten unterwegs bin, ergeben sich fast immer Einschränkungen, weil sich jemand für meine Dinge nicht interessiert. Beispielsweise besichtige ich gern interessante Museen, aber mein üblicher Reisebegleiter geht nur ausnahmsweise mal in ein Museum. Stattdessen geht er gern shoppen, was mich wiederum meistens nicht interessiert.

Es hat eben beides seine Vor- und Nachteile, und mal bin ich lieber in Gesellschaft und mal bin ich lieber allein. Ich finde es aber völlig normal, seine Interessen auch allein zu pflegen.
 
Manche haben damit ja ein Riesenproblem.
Inwiefern?

Weil es an ihrem Selbstbewußtsein kratzt, wenn jemand sich auch allein prima amüsieren kann? Das sagt doch wohl mehr über sie als über die Person da allein am Restauranttisch?

Noch in den 1980er Jahren galten Singles als gesellschaftliches Leitbild. Daß sie heute als "unvollständig" wahrgenommen werden, wurde seit den 1990ern von den Medien ganz gezielt betrieben, schau mal in diese Studie hier: http://www.suz.uzh.ch/dam/jcr:00000000-5971-7075-ffff-ffffe1fd9080/Hradil_Singles.pdf
 
Hallo Großstadtlegende,

Ich bin auch sehr gerne alleine unterwegs. Gehe alleine Sport machen, oder mal spazieren oder verreise auch gerne alleine. Ich habe aber trotzdem ein paar gute Freunde mit denen ich auch sehr gerne meine Freizeit gestalte und dann auch mal feiern gehe. Ich finde daran garnichts schlimm wenn man alleine unterwegs ist. Da kann man mal nachdenken und ist für sich...

LG
 
Ich mache auch oft was alleine. Der Vorteil ist, mir geht keiner auf die Nerven. Ich kann machen was ich will. Kein Hunger, Pipi, kalt, will nach Hause....
 
Ich mochte schon immer die Gesellschaft , und ich habe sie ja auch.

Aber genauso gut mag ich es alleine zu sein, gelegentlich.

Insofern ist beides gut.

Aber alleine etwas zu unternehmen und in den Urlaub zu gehen , fand ich immer auch gut.

Wobei es mir eben nie schwer fiel auch alleine nette Leute kennen zu lernen.

Ich fand das immer interessant.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das kommt total auf den Kontext an. Beispiele: Ich persönlich gehe lieber alleine schwimmen, weil ich bevorzugt Rückenschwimmen betreibe. Denn währenddessen kann ich mich eh nicht unterhalten.
Einen Film hingegen gucke ich lieber in Gesellschaft.

Man kann mE weniger an den Tätigkeiten eines Menschen erahnen, ob dieser Einzelgänger oder Gruppenmensch ist - sondern viel mehr an seinen Einstellungen.
 
Das kommt total auf den Kontext an. Beispiele: Ich persönlich gehe lieber alleine schwimmen, weil ich bevorzugt Rückenschwimmen betreibe. Denn währenddessen kann ich mich eh nicht unterhalten.
Einen Film hingegen gucke ich lieber in Gesellschaft.

Man kann mE weniger an den Tätigkeiten eines Menschen erahnen, ob dieser Einzelgänger oder Gruppenmensch ist - sondern viel mehr an seinen Einstellungen.

Danke, Roman12,

nein, das kann man nicht pauschal sagen. Da hast du Recht.

Es gibt schon Dinge, die ich gerne für mich machen wollen, ich mich aber dann doch unangenehm fühlen würde. Beispielsweise Kino.

Beispielsweise wollte ich damals Titanic auf 3D schauen, hatte aber leider niemanden, der da mitgegangen wäre. Mir war das unangenehm, also habe ich es einfach verstreichen lassen.
Im Nachhinein war das natürlich sehr blöd für mich, weil ich das sehr gerne im Kino anschauen wollte.

Shoppen ist etwas, was ich prinzipiell alleine mache. Dann ist es auch nicht anstrengend und man kann ungestört aussuchen.
 
Ich mache auch oft was alleine. Der Vorteil ist, mir geht keiner auf die Nerven. Ich kann machen was ich will. Kein Hunger, Pipi, kalt, will nach Hause....

Danke Rose,

ja, ich kann dich gut verstehen.

Letztens war ich in Stuttgart in der Einkaufsmeile mit 2 Freunden. Das mussten wir nach 2 Stunden schon abbrechen, weil der eine "Menschenangst" plötzlich hatte und in keinen Laden mehr reingegangen ist.
Er wollte auch ziemlich spezielle Dinge essen.

Letztendlich sind wir dann in eine ganz andere Stadt gefahren. Das war's dann. So hatte ich mir das nicht vorgestellt, aber es war eben so.

Freibad war auch letztens ausgemacht worden. Dann hieß es plötzlich: sorry, kann doch nicht. Dann bin ich eben aus Scham auch nicht gegangen und dann kam dieser Thread.

Mittlerweile ärgere ich mich auch.
 
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