Genau solch einen Situation wie zu Beginn beschrieben haben wir hier in unserer Nachbarschaft - und es wird mehr und mehr zum Stress für alle anderen Hundehalter (gibt hier viele):
Eine Anwohnerin "versucht" - mehr kann man da echt nicht sagen - , in Eigenregie ihren Hund zum Assistenzhund auszubilden.
Einmal musste sie ihren Hund schon "wechseln", weil der erste sich nicht dafür eignete ihrer Ansicht nach....
Nun ist Hund Nr. 2 da. Er soll auch ihrer Ansicht nach charakterlich besser passen.
Okay - zu merken ist davon nichts....
Was mich irritiert: Sie nimmt jedes Mal Hunde, die bereits anderthalb Jahre oder älter sind und alles andere als gut erzogen.
Meine (ernst gemeinten) Gedanken nun für Assistenzhund Erfahrene:
1. Brauche ich einen Assistenzhund, würde ich mich zuerst informieren, welche Hunde sich für solche Aufgaben eignen.
2. Dann würde ich mir Züchter mit eben den in Frage kommenden Rassen in Verbindung setzen und mich hier informieren, welche Erfahrung sie bereits mit Züchtungen haben und wie die Hunde bei ihnen aufwachsen (familiengebunden oder im Zwinger).
3. Danach würde ich mit dem Züchter meiner Wahl (evtl. auch in Absprache mit einem TA) Kontakt aufnehmen und ihm die Situation schildern. Ein erfahrener Züchter kennt seine Tiere von Anfang an sehr genau und kann beurteilen, welcher Hund charakterlich ggf. für die Arbeit als Assistenzhund geeignet sein könnte.
4. Ab dem geeigneten und vom Züchter bestimmten Alter würde ich "meinen" Hund regelmäßig besuchen, damit er mich kennenlernt.
5. Zwischen der 10. und 12. Woche (und nicht früher!) würde ich dann den gemeinsam (Züchter und zukünftiger Halter) meinen Hund abholen - und dann begänne bei mir erst einmal die ganz normale Welpenerziehung!
6. Und erst dann, wenn der Junghund die Grundkommandos so verinnerlicht hat, dass sie jederzeit abrufbar sind - meist mit einem Jahr +- - , erst dann kann man doch überhaupt an eine weitere Ausbildung (z.B. zum Assistenzhund) denken! Die dann im Normalfall ja auch noch ca. 2 Jahre dauert.
Aber bei meiner Anwohnerin funzt nichts davon, der Hund gehorcht schon rückruftechnisch nullkommanichts.
Wie bitte soll man dann so eine Assistenzhundausbildung starten??
Zudem noch in Eigenregie - braucht man dafür nicht besser einen erfahrenen Trainer??