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Weinen am Arbeitsplatz - wer von euch hat es erlebt?

Kolya

Aktives Mitglied
Niemand hat geschrieben, dass der pampige Ton gerechtfertigt ist und man sich alles gefallen lassen muss. Es ist aber eine andere Frage, wie man damit umgeht! Nimmt man alles persönlich? Beziehe ich alles auf mich? Muss ich jedes mal das auf mich beziehen, wenn jemand so oder so handelt? Wie eben die Vorgesetzte, die eben nicht angesprochen hat, sondern vorbei lief?

Wann lohnt es sich, dass es eine Aussprache gibt und mit wem?

Ist es das wert, dass man das alles so dermaßen schwer nimmt?

Ist der Arbeitsalltag hier krank oder sind die Leute nur manchmal etwas gereizt?

Ich habe das schon geschrieben, wie ich es machen würde.
Ich weiß nicht, was Du mit Zurückschnauzen (?) meinst und woher Du das nimmst.

Bevor man schreibt, dass man nicht alles so persönlich nehmen soll, kann man auch genauso behaupten, dass die anderen ihre Gefühle (Stimmung) nicht im Griff haben. So entsteht eine Kultur des gegenseitigen Beschuldigen, Beleidigen, Titulieren. Ist damit irgendjmd geholfen?

Ein höflicher, freundlicher Umgang funktioniert. Ich habe es erleben dürfen. Die Arbeit funktioniert besser und die Krankheitsrate ist bedeutend niedriger.

Eigentlich sollte das bei jedem AG angekommen sein.

Ich würde es immer wieder kommunizieren (kommunizieren ist ungleich anschnauzen) in Sinne einer offenen Aussprache. Es gibt bestimmt Teambesprechungen. Meine Erfahrung: die Kollegen sind dankbar, denn Pampigkeit wird oft im Angst besetzten Raum kultiviert.

K
 
Zuletzt bearbeitet:
A

Aljona

Gast
Hallo ihr,

ich danke euch noch für eure Antworten.

Es tut mir leid, dass ich einige Wochen lang nicht darauf reagiert habe. Das lag einerseits daran, dass ich mich von euch - außer von Kolya - nicht so recht verstanden gefühlt habe. Andereseits war ich in den vergangenen Wochen richtig phlegmatisch. Ich bin zur Arbeit gegangen, hatte aber zuhause zu nichts Lust. Ich war gefangen in ständigen Grübeleien. Traurigkeit und Wut wechselten sich ab.
Auch ich habe versucht, das Verhalten der Pflegekräfte zu rechtfertigen. Sie stehen ständig unter Stress, und da kann einem schon mal ein falsches Wort rausrutschen oder man kann sich im Ton vergreifen. Auch mir ist das früher im Büroalltag schon mal passiert. Einmal hat eine Kollegin, mit der ich mich immer sehr gut verstanden hatte, mich anschließend nicht mehr gegrüßt. So wurde es für mich zur Selbstverständlichkeit, mich im Nachhinein für mein Anpampen zu entschuldigen...

Im Heim habe ich versucht, das Verhalten der Pflegekräfte zu verdrängen und habe mir nichts anmerken lassen. Auch habe ich den Fehler mal wieder bei mir gesucht und mir eingeredet, dass ich aus einer Mücke einen Elefanten gemacht habe. Ich habe mir gesagt, dass nur die alten Menschen für mich wichtig sein sollten und nicht irgendwelche gefrusteten Mitarbeiter.

Jetzt aber hat mich wieder etwas dermaßen verletzt, dass ich den Job am liebsten hinschmeißen würde!

Letzte Woche hatte ich das Mitarbeiterjahresgespräch mit meiner Vorgesetzten. Im Vorfeld hatte ich ein gutes Gefühl, denn meine Arbeitsprobe vor kurzem war in schriftlicher Form positiv bewertet worden.
Doch leider hörte sich das Ganze im Gespräch nicht positiv an! Meine Vorgesetzte störte sich plötzlich wieder an meinem ruhigen Wesen. Sie sagte, ich sei zwar immer noch der ruhende Pol im Team, aber das sei ihr insgesamt zu wenig. In der Arbeitsprobe sei ich auch "ein wenig lahm" rübergekommen, auch wenn ich mich bemüht habe, die Gymnastik durch ein paar witzige Sprüche aufzulockern. Besonders negativ sei ich ihr mal wieder bei der Karnevalsfeier aufgefallen. Sie habe den Eindruck, Karnevalsfeiern seien mir peinlich. Unser Job sei es aber nun mal, sich zum Affen zu machen.

Meine Aufgabe sei es jetzt, mir einen Träger zu suchen, der ein Seminar für ein Selbstsicherheitstraining anbietet!
Das fällt meiner Chefin nach zweieinhalb Jahren im Job ein?
Bisher war das in ihren Augen nicht nötig?

Dann fragte sie mich, ob sich privat bei mir etwas geändert habe. Ich sei nicht mehr so entgegenkommend, wenn es um die Abgeltung der Überstunden geht. Warum ich mir die Überstunden nicht mehr ausbezahlen lassen wolle. Ich antwortete, dass ich das doch schon einige Male gemacht habe. Ich möchte das aber nicht dauerhaft tun, weil ich aufstockend ALG II beziehe und mein Gehalt angerechnet wird. Sie meinte, das gehe nicht. Wenn ich nicht bereit dazu wäre, müsse ich den Wohnbereich wechseln, denn meine Kollegin und ich können uns viele freie Tage nicht leisten. Auch meine Kollegin sei nicht bereit, sich Überstunden auszahlen zu lassen.
Dabei ist das so unfair. Ich arbeite in einem Wohnbereich, wo wir nur zwei Betreuungskräfte sind. In den anderen Wohnbereichen sind überall drei Betreuungskräfte. Dort können Überstunden jederzeit in Freizeit abgegolten werden.

Ich fühle mich schlecht damit.
Warum soll ICH denn den Wohnbereich wechseln und nicht meine Kollegin?
Üblicherweise sind solche Versetzungen "Strafversetzungen", wenn es irgendwo Probleme gibt, egal ob mit Kollegen oder Bewohnern.

Meine Vorgesetzte wollte noch wissen, ob ich einen Partner oder Kinder habe. Ich antwortete, dass ich alleinstehend bin. Ihre seltsame Frage darauf war: "Ach herrje, sind Sie ganz allein auf der Welt?" Was sollte ich auf diese seltsame Frage antworten? Dass ich Eltern habe, die aber auch schon alt sind?

Ich bin sehr enttäuscht! Ich werde zu einem Seminar gezwungen und soll außerdem den Wohnbereich wechseln. Dabei tue ich alles, was ich für die Bewohner machen kann. Zu den Kollegen bin ich immer freundlich. Ich sage nie Nein, wenn ich mal länger bleiben oder früher zum Dienst kommen soll.

Kann es sein, dass man mich raushaben will oder will mich meine Vorgesetzte klein halten?

Eine Freundin ist der Ansicht, bei Mitarbeitergesprächen komme doch grundsätzlich auch Negatives auf den Tisch.
Mag stimmen, aber mir fehlte irgendein positiver Aspekt bei diesem Gespräch.

Wie seht ihr das?

Liebe Grüße,
Aljona
 

Ombera

Aktives Mitglied
Ich finde, dass sue dir mit einem Selbstsicherheitstraining sehr wohlwollend gegenüber steht und verstehe nicht, warum du das ablehnst. Es kann dir nur guttun. Das Gejammere bringt dich seit Jahren nicht weiter, du musst etwas für dich tun. Ich empfehle dir dringend, da etwas zu suchen.
Ein Wechsel des Arbeitsbereichs birgt auch Chancen. Wäre dann Freizeitausgleich statt Entlohnung möglich?
Bei dir sehe ich Freizeitausgleich ganz dringend, weil du so oft überfordert und gestresst bist. Von mehr Geld hast du nichts. Du brauchst mehr Zeit für dich.
 

Kolya

Aktives Mitglied
Hallo,

Ich habe den Eindruck, dass Dich die Vorgesetzten / Kollegen nicht ernst nehmen. Du bist höchstwahrscheinlich in einem Teufelskreis: Schwaches Selbstwertgefühl-andere stochern genau an dieser Achillessehne rum, ständige Kritik bewirkt, dass Du noch mehr sinkst.

Die Selbstsicherheitstraing: der Ansatz ist nicht verkehrt. Ich würde Dir eine psychosomatische Klinin empfehlen. Bevor Du entsetzt aufspringst: Komme runter, ich war da auch und es war gut. Man kommt raus und wird dort erstmal ohne was leisten zu müssen (SEI SELLBSTBWUSST und zwar SOFORT) aufgebaut.

Beispiel: früher hätten mich alle Aussagen xix und foxy gemacht, weil ich geschwächt bin. Heute nicht mehr. Mich tangieren solche Aussagen nicht. Es gibt eine einzige Person, die bestimmt, auf welchen Selbsterfahrungstrip ich mich begebe und das bin ich. Ich bestimme über mein Leben und wenn wenn jmd nicht klar kommt, hat eben ein Problem. Die können froh über Dich sein. Stell Dir vor Du absolvierst das Seminar und gehst lt Vertrag nach Hause ohne Überstunden. Die können froh sein, dass die Dich haben.

In der Klinik wird Dir das klar. Du bist kein Opfer, Du bist wer.

Gehe zu ihr hin und sage, dass Du dir das mit dem Seminar überlegt hast und für Dich entschieden hast, dass Du das nicht machst.

Rechtfertige Dich nicht. Glaube mir, ich wurde auch nur fertig gemacht aber seitdem ich klar und deutlich sage ja oder nein, lässt man mich in Ruhe. By the way, es hat Jahrzehnte gedauert.

Ich würde eine psychosomatische Klink gehen. Das hilft in Ruhe zu Dir zu kommen und dort lernst Du wie Du Du bleibst, ganz entspannt.

Es dauert und ich arbeite z.b immer noch mit Affirmationen. Also, wenn mein Chef mich fragen würde ob ich alleine bin (privat) würde ich fragen, was es mit der Arbeit zu tun hat und ihm das nichts angeht. Unverschämt solche Schlüsse zu ziehen und die so nieder zu machen als wenn Verehelichte immer glücklich sind. Wie viele haben 6 mit ihrem Mann nur des Frieden willens. Könnte man genauso behaupten, oder nicht? Ich würde mir solche ungeprüften Rückschlüsse auf meinen Beziehungs und Familienstatus verbitten. Sie überschreitet ihre Kompetenz. Das geht sie nix an.

Arbeitstechnisch gucke wo die Defizite sind und versuche die aufzuarbeiten

Kolya
 

Kolya

Aktives Mitglied
Dabei ist das so unfair. Ich arbeite in einem Wohnbereich, wo wir nur zwei Betreuungskräfte sind. In den anderen Wohnbereichen sind überall drei Betreuungskräfte. Dort können Überstunden jederzeit in Freizeit abgegolten werden.
Warum hast du nicht gefragt, ob Ausgleich geschaffen wird. Du hast einen Vertrag, der Geld und Arbeitszeiten regelt. Der Arbeitgeber hat eine Fürsorgepflicht und zu sorgen.
 
G

Gelöscht 119286

Gast
Ich habe am Arbeitsplatz auch schon mal weinen müssen und bin dazu auf Toilette gegangen damit es niemand mitbekommen hat.

TE: Hast du irgendwann mal in einer Führungsposition/ Chefin gearbeitet?
 

tonytomate

Sehr aktives Mitglied
Ich würde mir so eine Meinungskarte nehmen, ausfüllen und in den Kummerkasten einwerfen. Und so unfreundlichen Kolleginnen würde ich sagen "Du bist ja wieder scheiss freundlich, lass Deine Laune an Deinem Mann aus und nicht an mir!" Ich würde mich woanders bewerben, bevor du ein Magengeschwür bekommst.
 

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