reisend
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Liebe @Nebelscheinblatt,
Jetzt wo du mehr darüber geschrieben hast, kann ich viel besser verstehen, warum es geht. Ich merke nun, dass ich es eigentlich nicht viel anders mache als du. Damit meine ich, sich nicht wirklich auf Menschen einzulassen. Nicht wirklich mit ihnen in Verbindung zu treten, dass da immer etwas ist, was dazwischen steht. Ich habe nur eine Person, auf die ich mich wirklich einlasse, und würde diese mich in der Weise verletzen, es würde mir den Boden unter den Füßen wegreißen.
In anderen Worten: andere gehen über ihre Grenzen, wobei du ihnen schon kommunizierst, dass sie das nicht müssen, und werfen dir das dann hinterher vor. Ich kenne das so gut. Was kann man dann anderes machen, als sich falsch zu fühlen? Welche Option bleibt einem noch übrig, als im Nebel zu verschwinden?
Ich kenne die Personen in deinem Fall nicht, aber ich glaube, manche können ihre Grenzen gar nicht kommunizieren. Das macht unsicher. Wie du sagst, man hat keine Orientierung, verliert sich, weiß nicht, woran man sich festhalten soll. Du versuchst einen Halt zu geben, etwas woran sich die andere Person festhalten kann: Sie muss es nicht machen, sie muss nicht über ihre Grenzen gehen. Schon damit übernimmst du mehr Verantwortung für die Person, als du eigentlich musst. Sie macht es trotzdem und wirft es dir dann vor. Es ist ein totales Dilemma und eine Verstrickung: Eigentlich solltest du dankbar sein, dass die Person sich so für dich "aufopfert". Dir so geholfen hat. Wenn du ihr jetzt Wut zeigst oder eben ansprichst, was nicht in Ordnung ist, dann bist du undankbar, falsch. Passt das zu dem, was du beschreibst? Also ich kann das total verstehen und es nicht zu deinem Problem zu machen, ist mE die einzig gesunde Reaktion in dem ganzen. Will heißen, nicht du handelst falsch oder ungesund, sondern die andere Person. Aber ich habe da selber große Themen mit und kann mich dan auch ganz schlecht abgrenzen, fühle mich dann undankbar, wie die schlechteste Person der Welt.
Bei mir hat das dazu geführt, dass es mir sehr unangenehm ist, jemanden um Hilfe zu fragen. Schon allein das Fragen nach Hilfe löst bei mir dieses Gefühl aus, falsch und undankbar zu sein.
Jetzt wo du mehr darüber geschrieben hast, kann ich viel besser verstehen, warum es geht. Ich merke nun, dass ich es eigentlich nicht viel anders mache als du. Damit meine ich, sich nicht wirklich auf Menschen einzulassen. Nicht wirklich mit ihnen in Verbindung zu treten, dass da immer etwas ist, was dazwischen steht. Ich habe nur eine Person, auf die ich mich wirklich einlasse, und würde diese mich in der Weise verletzen, es würde mir den Boden unter den Füßen wegreißen.
Dieser Thread, der Austausch unter euch ist auch für mich sehr wertvoll und augenöffnend und besonders dieser Abschnitt.Ich kann Dir nicht sagen, wie oft ich genau das, versuche den Menschen zu verklickern. Das ich nicht dazu da bin, zu sein wie andere mich gerne hätten.
Genauso genervt und vielleicht ist es auch egoistisch gedacht, wenn Menschen ihre Grenzen für mich überschreiten. Habe ich sie dazu aufgefordert? Nein! Sie tun das, weil es ihr Impuls ist, sie tun das weil diese Menschen so für sich entschieden haben. Ja danke, nette Geste aber wieso macht man es - ohne Ansprache vorher - dann zu meinem Problem? Ich habe Verständnis dafür, dass es Menschen gibt die damit Probleme haben und auch ich habe diese, aber ich weise daraufhin, gebe dem Menschen damit auch eine Chance es zu unterlassen und mache mein Problem, mangelnde Grenzsetzung nicht zum Problem des anderen. Es gehört ihm/mir nicht. Auch wenn ich mich damit jetzt vielleicht nicht auf Verständnis stoße, aber ich bin dieses Gejammer über vermeintliche Freundschaften, in dem der eine NUR gegeben hat und der andere NUR genommen hat echt leid. Sie machen sich selber zum Opfer um dann zu jammern wie sehr sie Opfer waren in einer ach so schlimmen Freundschaft?
Wo ist Offenheit, Transparenz, Wertschätzung und Ehrlichkeit das zu thematisieren? Achja, ich hatte das Argument der vermeintlichen Kritikunfähigkeit vergessen. Der Part liegt natürlich immer bei dem vermeintlichen Energievampir. Und ich war diejenige, die immer wieder gesagt hat: Wenn ihr keine Grenzen steckt, weiß ich nicht wo lang!
Bei allem Verständnis lasse ich das nicht zu meinem Problem machen.
In anderen Worten: andere gehen über ihre Grenzen, wobei du ihnen schon kommunizierst, dass sie das nicht müssen, und werfen dir das dann hinterher vor. Ich kenne das so gut. Was kann man dann anderes machen, als sich falsch zu fühlen? Welche Option bleibt einem noch übrig, als im Nebel zu verschwinden?
Ich kenne die Personen in deinem Fall nicht, aber ich glaube, manche können ihre Grenzen gar nicht kommunizieren. Das macht unsicher. Wie du sagst, man hat keine Orientierung, verliert sich, weiß nicht, woran man sich festhalten soll. Du versuchst einen Halt zu geben, etwas woran sich die andere Person festhalten kann: Sie muss es nicht machen, sie muss nicht über ihre Grenzen gehen. Schon damit übernimmst du mehr Verantwortung für die Person, als du eigentlich musst. Sie macht es trotzdem und wirft es dir dann vor. Es ist ein totales Dilemma und eine Verstrickung: Eigentlich solltest du dankbar sein, dass die Person sich so für dich "aufopfert". Dir so geholfen hat. Wenn du ihr jetzt Wut zeigst oder eben ansprichst, was nicht in Ordnung ist, dann bist du undankbar, falsch. Passt das zu dem, was du beschreibst? Also ich kann das total verstehen und es nicht zu deinem Problem zu machen, ist mE die einzig gesunde Reaktion in dem ganzen. Will heißen, nicht du handelst falsch oder ungesund, sondern die andere Person. Aber ich habe da selber große Themen mit und kann mich dan auch ganz schlecht abgrenzen, fühle mich dann undankbar, wie die schlechteste Person der Welt.
Bei mir hat das dazu geführt, dass es mir sehr unangenehm ist, jemanden um Hilfe zu fragen. Schon allein das Fragen nach Hilfe löst bei mir dieses Gefühl aus, falsch und undankbar zu sein.