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Was, wenn sich plötzlich alles ändert? Und sich selber...

G

Gelöscht 124788

Gast
Ich renne scheinbar sowieso immer wieder vor die gleiche Wand. Ich bin das Problem. Sie hat keinen Fehler gemacht, null.
 
G

Gelöscht 124788

Gast
Heute morgen wurde ich wach und schrieb mit dem Kalligraphiefüller in einem kräftigen schwarz: Es tut mir leid - auf meine Seele. Ich weiß nicht mal was. Es war schön anzusehen - harmonisch. Gestern verabschiedete sich der nächste Mensch und ich fühlte die Tageszeitung die ich einfach umblätter - im Nebel. Nur im Nebel ist es noch erträglich. Der Nebel der mich vor meinen Gefühlen schützt, weil ich vor ihnen weglaufen möchte.
Gestern Abend, da war er am Telefon, dieser eine Mensch der seit mehr als 15 Jahren durch alle Zeiten mit mir geht. Er, der es noch schafft mich zum lachen zu bringen. Bei dem ich, ich sein darf und immer durfte. Ein Geschenk des Lebens. Ich dachte darüber nach, was wenn er auch geht? Ich merke die aufsteigenden Tränen, drücke sie weg und sage mir selber: dann ist es eben so. Abspalten was abzuspalten geht um das Überleben zu sichern. Reptilienhirnkacke. Ich fragte ihn wie ich ein besserer Mensch werden kann, scheint als gäbe es darauf keine Antwort. Ich fragte mich was war zu den Zeiten als ich noch von so vielen Menschen umgeben war? Ich war nicht bedürftig. Ich war da, für Rat, den Müll den sie so mitbrachten. Ich hörte ihnen zu, ließ mich auf sie ein, nahm ihre Ängste und Sorgen ernst und behelligte sie nur mit meinem Alltagskram. Mit Jedem Blatt das ich umblättern höre ich die Steine auf meine Mauer knallen.

Ich dachte nach, ich brauche Flucht. Ich dachte an das Telefonat mit dem vielleicht zukünftigen Job. Quereinsteiger wäre ich. Überrascht von seinem Zutrauen das ich mir meine Aufgaben aneignen kann. Überrascht über sein Frage ob ich Interesse hätte am Konzept mit zu wirken. Ich? Ich, die gefühlt so nichts kann und ist und versucht und überlegt wie man ein besserer Mensch werden kann. Eine Freundin organisierte das, es war ihr Impuls. Ihre Worte die sie ihm über mich schrieb hatte ich erst vor wenigen Tagen gelesen, sie berührten mich. Die Fähigkeiten die sie mir zugesprochen hatte, berührten mich. Jeden Job habe ich hingeschmissen, weil ich die Routine und mangelnde Herausforderung gehasst habe. Es nervte mich. Ich konnte das nicht durchhalten. Dieses Angebot ist fern von Routine und Alltagstrott, der Inhalt des Konzepts und Aufbau eines meiner Herzensthemen. Er traut mir mehr zu als ich mir. Vertraglich werde ich erstmal nicht einsteigen wollen. Erst als Praktikantin. Die Angst dem nicht gewachsen zu sein ist doch größer als sein Vertrauen in mich das alles zu können. Ich könnte mich konstruktiv und kreativ austoben und vielleicht noch etwas bewirken. Trotzdem hat die Angst mich gebissen mit den spitzen Zähnen. Angst vor falschen Hoffnungen. Ich erzählte das diesem noch abgeschnittenem Lebensgefährten, wie abwertend seine Worte mal wieder waren: Wer bietet dir denn einen Job an? Die Wort, als hätte er sie mir in einem Tunnel gesagt und das Echo als bleibende Erinnering. Danke für deine Entwertung. Danke das Du mir spiegelst was Du über mich denkst und weiter gut darin bist mich und mein Sein klein zu machen, nachdem du mir erklärt hast, ich gehöre zu den unterdurchschnittlich hässlichen Menschen. Es wird der Tag kommen, an dem ich den Mut haben werde und meine Angst überwinden kann und sich unser Wege trennen werden. Alles kommt zurück. Auch zu dir. Ich werde mich hüten böses zu wünschen.
 
G

Gelöscht 124788

Gast
Der Tag war zu viel, zu voll, zu viele Themensprünge. Macht Kopfschmerzen.
Falschmacher, ich möchte Dir an dieser Stelle für deinen wertvollen Beitrag danken. Er hat mich sehr zum nachdenken gebracht.
Dennoch möchte ich immer wieder zu dem Punkt zurück, das alles nicht zu bewerten, einer meiner Grundhaltungen. Es ist sowieso fraglich wie klar die Sicht aus einem Verletzt-Sein heraus, klar sein kann.
Ich werde aber dabei bleiben, wer seine Grenzen nicht zieht und mir das Geschenk im Anschluss als Vorwurf überreichen will, der darf es für sich behalten.
Ich habe verstanden was Menschen brauchen und mitbringen müssen damit Freundschaft möglich ist.

Ich war vor Jahren in Teilen noch so unbeschwert, so viele Momente in denen ich noch ein Kindskopf war und Spaß hatte. Ich bin so ernst, es nervt mich schon selber, aber ich finde keinen Grund zum lachen. Vielleicht noch zum Lächeln.

Vielleicht ist der Versuch, es nicht zu bewerten und mit gut oder schlecht zu deklarieren der Weg. Der Weg sich nicht zerstören zu lassen, wie auch immer das alles nun zu Stande kam. Es macht keinen Sinn die Schuld zu suchen, es macht keinen Sinn den einen als gut und den anderen als schlecht zu sehen. Es war so. Ich war stellenweise auch heftig und wer möchte sich schon gerne ansehen wie scheiße er selber war.
Es liegt in meiner Hand welche Macht ich dem Ganzen gebe. Die Wege sind getrennt, werden es bleiben und das Leben muss weitergehen.
Egal was kommen wird, meine Angst wird es nicht verhindern, nicht aufhalten und Rache nicht mein Thema. Das Thema ist, zu lernen das Thema zu lassen und so wenig Schuld wie Möglich mit zu nehmen. Ich möchte nichts schuldig bleiben.

Neutralisieren, wie in der Chemie, bevor einem das ganze um die Ohren fliegt.

Aber die Sonne geht nie endgültig unter, sie verschwindet nur für eine Zeit.
Als die Minnis noch geschlafen haben, habe ich ihnen Essen gebrutzelt, ihr Lieblingsessen. Herzen ausgeschnitten, mit kleinen Botschaften und auf den Teller gelegt. Etwas, dass ich mir gewünscht hätte. Nur weil ich weiß, wie sehr ich sie liebe, wissen sie es nicht wenn ich es nicht mitteile. Sie sind wie Tom und Jerry, sie beschimpfen sich mit hässlich und doof und verbünden sich im nächsten Augenblick gegen mich, weil sie ihr gemeinsames Ziel verfolgen.
Manchmal beobachte ich sie einfach so und dann steht der eine Minni vor mir, mit den weichen Gesichtszügen. Und es spricht und ich bin fasziniert und denke "du bist einfach toll und wunderschön". Sie sind gut wie sie sind, so wie sie geschaffen wurden. Sie sind ein Schatz, ein Reichtum im Leben und ich ihr Begleiter, bis sie ihrem Weg selber bestreiten werden müssen. Sie werden es schaffen, mit ihrem Päckchen, viel kleiner als meines. Es ist gut so. Ich bin oft mangelhaft aber auch das wird wieder besser werden.
Jeden Tag ein kleines Stück. Ich möchte alles gleichzeitig aufräumen, mich, mein Leben, alles und weil ich alles will, finde ich keinen Anfang.
Und immer wieder spüre ich die Themen: Grenzen, Geduld, Lebensgestaltung und Loslassen.
Es hat mich verändert, daran lässt sich nichts ändern. Ich kann mein Sein nicht einfach umgestalten und merke immer wieder, es ist noch nicht an der Zeit etwas Distanz abzulegen, es verunsichert nur. Mein Herz und meine Seele habe ich sanft und doch fest mit meinen Händen umschlossen. Nur die Minnis werden sie noch öffnen dürfen.
Es geht immer weiter - irgendwie.
 

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