Der Tag war zu viel, zu voll, zu viele Themensprünge. Macht Kopfschmerzen.
Falschmacher, ich möchte Dir an dieser Stelle für deinen wertvollen Beitrag danken. Er hat mich sehr zum nachdenken gebracht.
Dennoch möchte ich immer wieder zu dem Punkt zurück, das alles nicht zu bewerten, einer meiner Grundhaltungen. Es ist sowieso fraglich wie klar die Sicht aus einem Verletzt-Sein heraus, klar sein kann.
Ich werde aber dabei bleiben, wer seine Grenzen nicht zieht und mir das Geschenk im Anschluss als Vorwurf überreichen will, der darf es für sich behalten.
Ich habe verstanden was Menschen brauchen und mitbringen müssen damit Freundschaft möglich ist.
Ich war vor Jahren in Teilen noch so unbeschwert, so viele Momente in denen ich noch ein Kindskopf war und Spaß hatte. Ich bin so ernst, es nervt mich schon selber, aber ich finde keinen Grund zum lachen. Vielleicht noch zum Lächeln.
Vielleicht ist der Versuch, es nicht zu bewerten und mit gut oder schlecht zu deklarieren der Weg. Der Weg sich nicht zerstören zu lassen, wie auch immer das alles nun zu Stande kam. Es macht keinen Sinn die Schuld zu suchen, es macht keinen Sinn den einen als gut und den anderen als schlecht zu sehen. Es war so. Ich war stellenweise auch heftig und wer möchte sich schon gerne ansehen wie scheiße er selber war.
Es liegt in meiner Hand welche Macht ich dem Ganzen gebe. Die Wege sind getrennt, werden es bleiben und das Leben muss weitergehen.
Egal was kommen wird, meine Angst wird es nicht verhindern, nicht aufhalten und Rache nicht mein Thema. Das Thema ist, zu lernen das Thema zu lassen und so wenig Schuld wie Möglich mit zu nehmen. Ich möchte nichts schuldig bleiben.
Neutralisieren, wie in der Chemie, bevor einem das ganze um die Ohren fliegt.
Aber die Sonne geht nie endgültig unter, sie verschwindet nur für eine Zeit.
Als die Minnis noch geschlafen haben, habe ich ihnen Essen gebrutzelt, ihr Lieblingsessen. Herzen ausgeschnitten, mit kleinen Botschaften und auf den Teller gelegt. Etwas, dass ich mir gewünscht hätte. Nur weil ich weiß, wie sehr ich sie liebe, wissen sie es nicht wenn ich es nicht mitteile. Sie sind wie Tom und Jerry, sie beschimpfen sich mit hässlich und doof und verbünden sich im nächsten Augenblick gegen mich, weil sie ihr gemeinsames Ziel verfolgen.
Manchmal beobachte ich sie einfach so und dann steht der eine Minni vor mir, mit den weichen Gesichtszügen. Und es spricht und ich bin fasziniert und denke "du bist einfach toll und wunderschön". Sie sind gut wie sie sind, so wie sie geschaffen wurden. Sie sind ein Schatz, ein Reichtum im Leben und ich ihr Begleiter, bis sie ihrem Weg selber bestreiten werden müssen. Sie werden es schaffen, mit ihrem Päckchen, viel kleiner als meines. Es ist gut so. Ich bin oft mangelhaft aber auch das wird wieder besser werden.
Jeden Tag ein kleines Stück. Ich möchte alles gleichzeitig aufräumen, mich, mein Leben, alles und weil ich alles will, finde ich keinen Anfang.
Und immer wieder spüre ich die Themen: Grenzen, Geduld, Lebensgestaltung und Loslassen.
Es hat mich verändert, daran lässt sich nichts ändern. Ich kann mein Sein nicht einfach umgestalten und merke immer wieder, es ist noch nicht an der Zeit etwas Distanz abzulegen, es verunsichert nur. Mein Herz und meine Seele habe ich sanft und doch fest mit meinen Händen umschlossen. Nur die Minnis werden sie noch öffnen dürfen.
Es geht immer weiter - irgendwie.