Liebe
@Geißblatt67,
Ich weiß zwar nicht, ob man unsere Situationen irgendwie vergleichen kann, aber ich kenne das Gefühl, es ist alles zu viel, und trotzdem weitermachen zu müssen, auch die Gedanken "Ich halte es bald nicht mehr aus". Bei mir ist gerade viel Thema, mich abzugrenzen und bei mir zu bleiben. Ich höre oft die Frage, "wo bist du in dem Ganzen", wenn ich etwas schildere.
Ich kenne zwar deine Situation nicht, aber vielleicht kannst du dir diese Frage auch stellen? Fällt es dir vielleicht schwer, dich in dem ganzen zu sehen, zu spüren, oder auch dir zu erlauben, deine Bedürfnisse und Gefühle ernst zu nehmen? Das sind nur so Gedanken, wenn sie nicht zu dir oder deiner Situation passen sag gerne Bescheid.
Wie Splitterbunt sagt, was würde passieren wenn du nicht da bist? Vielleicht kann man die Frage auch so stellen, anstatt "was passiert wenn ich morgen sterben würde", zu fragen "was passiert wenn meine Energie so aufgebraucht ist, dass ich es tatsächlich gar nicht mehr schaffe?" Es ist ja oft so, dass der Körper irgendwann klare Stopp Signale gibt und es dann keine Frage mehr ist von: "Obwohl ich so erschöpft bin, kneife ich wieder den Hintern zusammen und mache weiter", sondern es kann Tage geben wo es wirklich nicht mehr geht.
Ich habe aufgrund früherer Beiträge von dir nur eine leise Ahnung, was da für Herausforderungen sind, aber die Frage ist, wo gibt es vielleicht (und seien es auch erstmal noch so kleine) Möglichkeiten, dich zurückzunehmen. Sind es die Erwartungen der anderen, dass du diese Dinge tun musst, auch auf Kosten all deiner Kraft und evtl. Gesundheit, oder ist es eine innere Stimme, die sagt, du musst das machen?
Ist da vielleicht eine Angst, egoistisch zu sein, wenn du deinen Bedürfnissen mehr Raum gibst?