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Was tun gegen Mobbing durch Vorgesetzten?

XoFeno

Aktives Mitglied
Du musst dir ein Tagebuch machen. Nur so kannst du nachweisen was wer wann gesagt hat und hast etwas für den Personalrat oder einen Anwalt für Arbeitsrecht vorzuweisen.
Mit der Aussage gemobbt zu werden reicht das nicht.
 

Dalmatiner

Aktives Mitglied
Es werden nie alle auf deiner Seite sein. Und das weiss dein Chef, da er über jahrelange Erfahrung im beleiden und blossstellen verfügt.
Du solltest dich ihm entgegenstellen, unmittelbar und direkt. Wenn er schreit oder droht, wird das am nächsten Tag herumerzählt, per Email verbreitet und wochenlang ausgeschlachtet. Der Chef hat sich nicht imbGriff, der hat bestimmt psychische Probleme, man sagt ja es hat einen Grund warum er Mittwochs immer eher Feiersbend macht, du hast gelesen man könne sowas auch zur Anzeige bringen, man sagt auf seiner letzten Arbeitsstelle habe es auch so geendet usw.

Das Ziel ist nicht sich zu verstecken, sondern ganz im Gegegenteil dich zu zeigen.
 

tischlein

Mitglied
Hallo!

Es gibt da einen Vorgesetzten, mit dem ich (m) schon seit länger Zeit Probleme habe. Konkret gesagt ist dieser Mensch jemand, der generell öfters mal einen (in der Regel unlustigen) Spruch auf der Arbeit raushaut. Bei meinen Kolleginnen ist das aber fast immer noch einigermaßen im Rahmen, weil er sich da immer noch einigermaßen zurückhält. Hingegen sind manche Sprüche gegen mich oder gegen andere männliche Kollegen teilweise einfach nur respektlos.

Beispiel hat er mich bereits implizit als dick und sogar als dumm bezeichnet. Auch, wenn er sich mit sowas vielleicht witzig fühlt, ist sowas aus meiner Sicht wie gesagt einfach nur respektlos und grenzt für mich schon an Mobbing. Im privaten Bereich würde ich mir so etwas definitiv nicht bieten lassen, bzw. würde mit solchen Menschen überhaupt erst gar keinen Kontakt haben wollen. Auf der Arbeit schlucke ich sowas aber in der Regel runter und gehe auf diese Sprüche erst überhaupt nicht ein, weil ich weiß, dass es nichts bringen würde, mit ihm darüber zu diskutieren.
Darüber hinaus gab es vor mehr als einem Jahr mal bei einem meiner Projekte mal Probleme, wofür ich aus meiner Sicht aber nichts konnte. Wegen dieses Projektes hatte er mich damals auch ziemlich zusammengebrüllt. Ich bin bei sowas generell recht sensibel und soweit ich das einschätzen kann, hatte ich in der darauf folgenden Nacht wegen dieser Situation sogar eine Panikattacke, weil mich das Ganze damals so belastet hatte.

Sowas hatte ich in der Form seitdem glücklicherweise nicht mehr, aber seine regelmäßigen dummen Sprüche gehen mir mittlerweile einfach nur noch auf die Nerven.
Mit meinem Chef über dieses Thema zu reden, würde auch nichts bringen, weil ich weiß, dass dieser dagegen ohnehin nichts Produktives unternehmen würde. Da mein Chef auf diese Person angewiesen ist, kann er sich teilweise recht viel herausnehmen und spricht manchmal auch sehr respektlos mit meinem Chef (was er sich in anderen Unternehmen mit Sicherheit nicht erlauben könnte). Da wir keinen Betriebsrat haben, gibt es leider auch niemanden, an den ich mich wenden könnte.

Außerdem mal als Info: Einer meiner männlichen Kollegen ist in dieser Hinsicht so ziemlich genau das Gegenteil von mir. Während ich solche Sprüche wie gesagt in der Regel in mich hineinfresse, hat dieser Kollege ADHS und eine ziemlich kurze "Zündschnur".
Ich hatte schon öfters mitbekommen, dass er mit diesem Vorgesetzten aneinander geraten war und er meinte heute zu mir (sinngemäß), dass er sich sowas in Zukunft nicht mehr bieten lassen und dann direkt ausrasten würde. Bei diesem Kollegen ist es übrigens auch so, dass er ohnehin generell recht unzufrieden ist und vor ein paar Wochen auch schon mal kurz davor war, den Job zu wechseln.

Wie ich das ja bereits mehrfach angedeutet habe, würde ich bei manchen Dingen auch am liebsten anders reagieren, weiß aber nicht wirklich, wie ich mich zur Wehr setzen soll. Zumal man bei einem Vorgesetzten ja auch immer aufpassen muss, was man sagt.

Übrigens: Unabhängig von diesem Vorgesetzten gibt es weitere Dinge auf der Arbeit, die mich stören, weshalb ich ohnehin auf Jobsuche bin. Hinzu kommt, dass ich mitbekommen habe, dass der Vorgesetzte hingegen ebenfalls mit seinem Job unzufrieden ist und erst vor wenigen Wochen gegenüber anderen Kollegen gesagt hat, dass er sich im Januar auf den Arbeitsmarkt begeben würde.

Möglicherweise könnte sich das Problem also in ein paar Monaten von alleine lösen, wenn entweder er oder ich die Firma verlassen werden. Wenn ich Pech haben sollte, könnte es aber natürlich auch sein, dass ich noch eine Weile mit ihm zusammenarbeiten muss.

Daher wollte ich mich mal bei euch erkundigen, wie ihr nun an meiner Stelle mit dieser Situation umgehen würdet?
Warum suchst du nicht einen anderen Job?
 

XoFeno

Aktives Mitglied
Ein Tagebuch zählt nicht als Beweis, da können ja Sachen erfunden werden, wenn dann braucht es Ton oder Videomaterial.
Natürlich reicht das aus. Was ist denn deine Alternative? Mit gar nichts vor den Anwalt treten und sagen, die haben mich gemobbt? Der lacht sich halb tot. Den Rat eines Mobbingtagebuchs geben Vereine, Anwälte und auch höhere Stellen. Ton und Videomaterial zählt vor Gericht in Deutschland nicht. Im gegenteil. Damit kannst du in Teufels Küche kommen. Du kannst nicht ohne Einwilligung Ton und Bildmaterial von Fremden anfertigen.
 

Midori

Mitglied
Oh weh...Ich glaube, da hilft wirklich nur zu hoffen, dass Du schnell was Neues findest.
In der Zwischenzeit: man kann Bullys manchmal den Wind aus den Segeln nehmen, indem man sachlich nachfragt, wie das denn gemeint war. Also wenn der Mobber andeutet, Du seist zu dick, frage nach: wie meinen Sie das? Was möchten Sie mir damit sagen? Wie kommen Sie darauf?
Manch locker hingeworfener "Witz" ist nicht mehr so lustig, wenn man sich erklären muss, und dann die Beleidigung noch mal als solche wiederholen muss.
Wenn er schreit, sage ruhig: "Herr X, ich möchte nicht, dass Sie in diesem Ton mit mir sprechen. Ich gehe nun zurück zu meinem Schreibtisch, und wir können das Gespräch gerne sachlich zu einem späteren Zeitpunkt weiterführen".
Behalte die Nerven und bleibe ruhig, auch wenn es schwer fällt.
Mobbingtagebuch (siehe Google) ist auch richtig und wichtig, falls Du zum. Beispiel mit einer Kündigungsschutzklage irgendwann vor Gericht stehen musst.
Irgendwelche Intrigen zu spinnen, sich mit dem ADHS Kollegen zu verbrüdern, wenn der sonst ganz anders ist als Du, würde ich nicht machen. Kostet nur unnütze Energie und hat im schlimmsten Fall personelle Konsequenzen für Dich.
Und denke immer daran: der Vorgesetzte ist vermutlich ein ganz armes Würstchen, der seinen Frust über sein eigenes verkorkstes Leben an seinen "Untergebenen" auslebt. Du wirst ihn bald hinter Dir lassen, aber er wird sich vermutlich nie ändern, und nie ein besseres Leben führen können.
 
G

Gelöscht 124822

Gast
Der erste Schritt ist , Dich an Deine Gewerkschaft zu wenden , ( der Mitgliedsbeitrag ist gering , dafür hast Du Rechtsbeistand , die für Dich aktiv werden . Die Rechtsberatung und die Schreiben sind kostenfrei

Ein Brief an den Chef wirkt Wunder .
Die Wissen was zu tun ist .

Wehre Dich mit sachlichen , juristischen Mitteln und lasse Dir nichts gefallen.

Dieses sogenannte Bossing , so wird Mobbing von Vorgesetzten genannt ,musst Du Dir nicht gefallen lassen .
 

tischlein

Mitglied
Natürlich reicht das aus. Was ist denn deine Alternative? Mit gar nichts vor den Anwalt treten und sagen, die haben mich gemobbt? Der lacht sich halb tot. Den Rat eines Mobbingtagebuchs geben Vereine, Anwälte und auch höhere Stellen. Ton und Videomaterial zählt vor Gericht in Deutschland nicht. Im gegenteil. Damit kannst du in Teufels Küche kommen. Du kannst nicht ohne Einwilligung Ton und Bildmaterial von Fremden anfertigen.
Wenn ich in ein Mobbingtagebuch schreibe Kollege xy hat nich vergewaltigt, obwohl es nicht stimmt, was dann?
 

XoFeno

Aktives Mitglied
Wenn ich in ein Mobbingtagebuch schreibe Kollege xy hat nich vergewaltigt, obwohl es nicht stimmt, was dann?
Und was ist dein Vorschlag? Zum Vorgesetzten oder Anwalt zu gehen und wie ein Grundschüler zu sagen, ich bin gemobbt wurden? Nochmal, was bringt dir das? Du brauchst einen ungefähren Verlauf. Was wann wie passiert ist. Aussagen reichen da nicht.
Die Aufzeichnungen unterstützen deine Glaubwürdigkeit und dokumentieren alles.
Das ist wie beim Verkehrsunfall. Da will die Versicherung von dir auch wissen, was genau passiert ist. Die einfache Aussage, dass dir jemand ins Auto gefahren ist reicht da nicht und so ist das auch bei Anwälten oder Vorgesetzten.
 

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