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Was tun bei Suizidgedanken+Depression

Hr. Pinguin

Aktives Mitglied
Hi,ich bräuchte dringend etwas Rat und Hoffnung was meine Psyche anbelangt

Zu mir:Ich bin fast 17,hatte schon in meiner Kindheit mit psychischen Problemen zu kämpfen(Depression,Panikattacken,Zwängen etc.),habe aber mithilfe meine Eltern diese Zeiten gut überstanden.

Vor einiger Zeit überkam mich eine Gefühlskälte,die sich kaum beschreiben ließ,dazu Appetit- und Interessenverlust,Antriebsmangel und Suizidgedanken.Ich wurde in eine Jugendpsychiatrie eingewiesen und trotz aller Hoffnungslosigkeit hat sich mein Zustand mithilfe eines Antidepressivums schließlich gebessert und ich dachte es würde jetzt einige Zeit so bleiben.

Naja,vor 2 Wochen wurde ich entlassen,und nun sitze ich hier und kann mich weder zum Essen noch zur Hygiene zwingen,meine Medikamente nehme ich noch ein.Am schlimmsten sind die Suizidgedanken,die mir wegen all der Hoffnungslosigkeit kommen.Ich bin panisch und verzweifelt mich ein Leben lang damit rumzuquälen.In der Notaufnahme wurde ich Nachhause geschickt,mit den Tipps rausgehen,Sonne genießen und dein Ziel verfolgen...

Bitte helft mir,fallen euch Dinge ein die gegen Suizidgedanken/komplette Hoffnungslosigkeit helfen?,aufmunternde Worte?

Ich entschuldige mich für den langen Text
:(
Abgesehen vom Antidepressivum, was gab es denn sonst noch in der Jugendpsychiatrie? Kontakte mit Mitpatienten, Gespräche mit Therapeuten, der strukturierte Tagesablauf, Gruppen-, Sport- und Beschäftigungsprogramm, etc... Was hast du in guter Erinnerung? Zu welchen Zeiten / Gesprächen / Aktivitäten ging es dir am besten?
Vielleicht war das Antidepressiva nicht so das Ausschlaggebende (wenn jetzt die Wirkung auszubleiben scheint)? Ich würde versuchen den Aufenthalt Revue passieren zu lassen.

Ich hoffe auch sehr, dass eine ambulante Therapie zur Verfügung steht. Es besteht ja dringender Gesprächsbedarf.
 

Revan233

Aktives Mitglied
Blödsinn! Weil Ärzte wissen, dass jede psychische Störung rein individuelle Ursachen hat.
Aber wenn Du meinst, das wäre wissenschaftlicher Fakt, dann wirst Du doch mit Leichtigkeit ein paar seriöse Quellen dafür nennen können.

Dysfunktionale Eltern-Kind-Interaktionen zeichnen sich durch Defizite in der elterlichen Emotionalität aus. Aus der Diskrepanz zwischen der Erwartungshaltung des Kindes und ambivalent-unkontrollierbarer Reaktion der Eltern resultieren Anspannungszustände sowie Frustration und mitunter Depressionen. Kritische Lebensereignisse sind bei 70 % der depressiv
erkrankten Kinder und Jugendlichen als prämorbide Risikofaktoren nachzuweisen (14). Die wichtigsten Belastungsfaktoren bei Kindern und Jugendlichen mit depressiven Erkrankungen sind (15):
- Verlust eines Elternteils
- konflikthafte Elternbeziehung und Scheidung
- alleinerziehender Elternteil
- psychische oder körperliche Erkrankung eines Elternteils
- Deprivation, längerfristige Trennungserlebnisse im ersten Lebensjahr
- niedriger Sozialstatus, Migration.
Chronische Belastungen, wie Probleme in sozialen Beziehungen, Mangel an Freundschaften und Zuwendung, subjektiv gering empfundene Attraktivität, schulische Über- oder Unterforderung, Schulwechsel oder Teilleistungsschwächen können ebenfalls eine Depression auslösen (16)


 

Zaphod

Aktives Mitglied
Ich will einfach nur eins: dass dem TS, einem zutiefst verunsicherten jungen Menschen, nicht eingeredet wird, dass seine Eltern an irgendwas schuld sind. Wenn es so ist, wird dies ein Therapeut, der ihn behandelt, schon heraus finden. Aber nicht irgendwelche User in einem Forum, die ihn nicht kennen und quasi nichts über ihn wissen.
Nicht umsonst wird nie nie nie ein Arzt eine Ferndiagnose abgeben.
 
X

XXXX12345

Gast
Abgesehen vom Antidepressivum, was gab es denn sonst noch in der Jugendpsychiatrie? Kontakte mit Mitpatienten, Gespräche mit Therapeuten, der strukturierte Tagesablauf, Gruppen-, Sport- und Beschäftigungsprogramm, etc... Was hast du in guter Erinnerung? Zu welchen Zeiten / Gesprächen / Aktivitäten ging es dir am besten?
Danke, @Hr. Pinguin - das hab ich mir auch gedacht.

Wenn dein Zustand nach Entlassung schlimmer geworden ist, liebe/r TE - vielleicht bist du nur daran gescheitert, deinen Tag selbst zu strukturieren?

Selbstorganisation ist nun kein Talent, das jeder im gleichen Maß besitzt - gerade, wenn man krank ist.

Bist du gerade krank geschrieben oder gehst du zur Schule oder Arbeit?

Gibt es irgendwelche Angebote in deiner Nähe, falls du Zeit hast?

Könnte dein Hausarzt oder Psychiater dir eine Überweisung zu einer Tagesklinik geben oder zur Ergotherapie, falls du das möchtest?
 
So,da bin ich mal wieder
Suizidgedanken aktuell noch präsent

Was das Thema Eltern angeht:Ich wohne bei ihnen Zuhause und bin erleichtert darüber,da sie mir eine große Stütze im Alltag sind.
Die Diskussionen hier helfen nicht wirklich,ich gehe nicht davon aus das meine Schuld an meiner Depression haben oder sie diese verschlimmern.

Was die Klinik angeht:Hm,von den ca. 9 Wochen die ich dort verbracht habe,ging es erst die letzten 2 Wochen bergauf.Ab da konnte ich erst richtig meinen strukturierten Alltag meistern und mich mit anderen unterhalten(muss aber dazu sagen das ich schon immer sehr lange gebraucht hab um mich an einen Ort,eine Situation zu gewöhnen um mich dann wohl zu fühlen,außerdem habe ich eine schizoide Persönlichkeitsakzentuierung bestätigt bekommen,was sich auch daran zeigt,dass ich kein Bedürfnis an intensivem Kontakt zu anderen habe,auch zu den trotzdem tollen Mitpatienten in der Klinik)

Aber mit der Struktur,da könnte vielleicht was dran sein.Ich lebe eigentlich in den Tag hinein,ohne feste Aufgaben.
Problem ist,dass ich mich zu nichts mehr aufraffen kann,wegen dieser miesen,miesen Depression.

Blöder Teufelskreis,aber irgendwie muss es weitergehen,danke,dass ich mal die Last fallenlassen konnte und danke für die bisher netten Worte mir geht es schon so 2% besser :)
 

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