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Warum reißt man sich nicht los aus ungesunden Beziehungen?

Status
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Calliah

Aktives Mitglied
Vielleicht bleibt man in "ungesunden Konstrukten", weil die immer noch besser sind als...nichts?
Minimal anteilig? Aber ich glaube nicht, dass dann nichts da wäre, es wäre dennoch ein großer Einschnitt. Es fühlt sich an wie ein Rundumschlag den ich machen müsste/wollen würde. Und es meine Angst, dem ein oder andern damit Unrecht zu tun.
Es fühlt sich grausam an. Ich stehe gedanklich immer in der Schuld für das Gute - wenn es das war, was der andere getan hat.
Es ist vielleicht vielschichtiger als ich erst angenommen habe, aber w_123 schrieb, es tut weh an der eigentlichen Schraube zu drehen. Bedeutet alte Glaubenssätze ab zu geben. Sich dem entgegen stellen, was ich einfach "weitergelebt" habe. Sich frei machen von den Meinungen anderer, usw.

Ich muss mich ja meiner eigenen Entwertung als Kind stellen. Wenn das zentrale der Selbstwert ist. Das tut weh, ja.
 

Knirsch

Aktives Mitglied
Man muss auch nicht immer alles gleich entscheiden. Man kann Kontakte und Beziehungen auch ruhen lassen. Manche Konflikte erscheinen heftig, Meinungen arg und groß und später stellt man fest, dass einfach beide komisch drauf waren. Man kann auch einfach sagen: Irgendwie regt mich das alles gerade viel zu sehr auf, ich geh mal ein paar Wochen auf Tauchstation.
 
G

Gelöscht 127631

Gast
Ich muss mich ja meiner eigenen Entwertung als Kind stellen. Wenn das zentrale der Selbstwert ist. Das tut weh, ja.
Ja das tut weh. Und umso mehr, wenn man auch als Erwachsener erneut massiv entwertet wurde. Aber es ist möglich da einen Weg zu finden. Mit vielen kleinen Schritten. Nicht alles auf einmal. Oft hat man in so vielen Dingen immer nur das "Ende", das Ziel vor Augen. Dies kommt einem dann wie ein riesiger Berg vor, vor dem man erstarrt. Wichtig ist aber, sich auf die Schritte da hin zu fokussieren, um diesen Berg in vielen kleinen Etappen zu erklimmen. Hast du etwas in deinem Leben, das dich darin unterstützen kann?
 

Soul-Sister

Aktives Mitglied
Hey @Calliah
warum immer gleich so dramatisch sich „losreißen“. Ich finde das schade, Beziehungen so abrupt zu beenden. Menschen haben Krisen, verändern sich im Laufe des Lebens, man wächst auseinander, eventuell auch später wieder zusammen.

Versuch doch erstmal einfach mehr für dich einzustehen, der anderen Seite zu sagen, was du mittragen kannst und was nicht, was dir gerade zu anstrengend ist. Bevor du das nicht versucht hast, weißt du doch noch gar nicht, ob ihr wieder auf eine gemeinsame Ebene kommen könntet, die für beide Seiten passt.
 

Calliah

Aktives Mitglied
Ja Knirsch, es ist auch genau mein Empfinden. Sich einfach eine Zeit zurückziehen. Das Problem ist in manchen Beziehungen, dass ich da nicht helfen kann und mit meiner Hilfe - nach den Gesprächen gestern und dem nachdenken darüber - feststellen musste, ich helfe mit meiner Hilfe niemanden, der ein Suchtproblem hat. Das ganze Gespräch hat mir nochmal die kranke Dynamik vor Augen geführt.
Nicht in allen "Beziehungen" ist das so. Es gibt auch welche, die würde ich als ausgeglichen bezeichnen.


Menschen haben Krisen, verändern sich im Laufe des Lebens, man wächst auseinander, eventuell auch später wieder zusammen.
Da bin ich absolut deiner Meinung, aber die, denen ich diese Worte zuschreiben würde, sind nicht die, die ich als enorme Belastung empfinde.


Versuch doch erstmal einfach mehr für dich einzustehen, der anderen Seite zu sagen, was du mittragen kannst und was nicht, was dir gerade zu anstrengend ist.
Das habe ich versucht. Aber dann Knicke ich ein und gebe wieder nach weil das bedrängen, wie ich es empfinde, zu krass wird. Ich darf nicht mehr alles bis ins kleinste rechtfertigen und erklären, beim anderen. Es ist ein Fluch? Es erscheint mir schwierig, mein eigenes grenzenloses Verständnis zu begrenzen. Dennoch begrenze ich immer mehr in kleinen Schritten. Ich habe mir für heute eine Hürde vorgenommen, bzw. zwei, in denen es darum geht zu sagen, im Moment geht es nicht mehr. Ich weiß auch das ich es schaffe und es fühlt sich nicht mehr ganz so schlimm an, wie vor ein paar Stunden. Ich möchte meine Kraft wieder auf die Dinge richten können, die mir lieb und wichtig sind.
Ja, losreißen muss es nicht sein, dass kann ich auch nicht gut, aber ich werde jetzt erstmal um meine Grenzen kämpfen müssen. Bei dem einen mehr, bei dem anderen weniger.

Auch jetzt, fällt mir schwer zu sagen, aber vielen Dank für die ganzen lieben Worte und Anregungen.
 

Soul-Sister

Aktives Mitglied
@Calliah
Viel Glück dir dabei! 🍀

Und natürlich, eine Sucht kannst du nicht heilen, nur dem Süchtigen helfen, (professionelle) Hilfe anzunehmen. Wenn es dir denn noch wichtig ist.
 

Calliah

Aktives Mitglied
Hilfe ist leider immer nur das, was als hilfreich erlebt und umgesetzt wird. Vielleicht ist deine Aufgabe in der Beziehung auch nicht zu helfen. Sondern einfach nur den Kontakt lose zu halten. Bis bessere Zeiten kommen.
Ja. Auch da, gibt welche da kann ich das ganz gut und gibt andere da kann ich es gar nicht.
Dennoch bleibt mein Gefühl das im Moment begrenzen zu wollen.

Ich glaube den anderen tief leidend zu erleben, die eigene Hilflosigkeit zu spüren, kann ich nicht gut aushalten. Wie ich bereits geschrieben habe, beziehe ich das nicht nur auf eine Konstellation. Ich weiß nicht, vielleicht gehe ich gerade ins andere Extrem um am Ende in der Mitte raus zu kommen. Ich kann's im Moment nicht mehr, auch nicht weil es eigene Themen so massiv berührt das es mir am Ende schlechter geht. Egoismus, Selbstfürsorge? Dabei geht es nicht um.die Thematik Sucht. Ich glaube, das dieses passiv sein an der Stelle, mir einfach nicht gut tut. Sie kann nichts dafür, aber ich auch nicht.

Danke, Soul-Sister.
 

Zebaothling

Sehr aktives Mitglied
Den Schalter umlegen, ja das wäre was , aber dann , Schalter umgelegt , lauter fremde Gefühle deren Herkunft unbekannt bleibt ?
Die Unsicherheit würde bleiben , schätze ich. Sie würde sich nur verlagern.
Jeder auch ich baut sich seinen eigenen "Meisenhorst" sozusagen, mir haben damals Gespräche mit Vera F. Birkenbihl sehr geholfen menschliches Verhalten zu verstehen, besonders aber die " eigenen " blinden Flecken mal genauer unter die Lupe zu nehmen. Damals saß sie oft in ihrem Womo an der Uni in Dortmund und ich trank mit ihr Tee, gerne erinnere ich mich an die Gespräche zurück.

Sie hatte auch eine "Art" die einfach einmalig war , ein sehr gelehrter und belesener Mensch, vielleicht hilft Dir diese Information meinerseits
Dir das mal anzuschauen ...nimm Dir Zeit ....
Von Null Ahnung zu etwas Quantenphysik von Vera F. Birkenbihl - YouTube
wenn man sich ein Bild von der Welt machen kann ....findet man den Standpunkt schneller , denke ich.....

unvergessen ihre geistige Eloquenz " Nehmen Sie ein Blatt Papier, dann haben Sie die Möglichkeit mitzumachen , ohne zu wissen worum es geht ......" ...was haben wir gelacht .....

Humor in unserem Leben Vera Birkenbihl - YouTube
 
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