Ja Knirsch, es ist auch genau mein Empfinden. Sich einfach eine Zeit zurückziehen. Das Problem ist in manchen Beziehungen, dass ich da nicht helfen kann und mit meiner Hilfe - nach den Gesprächen gestern und dem nachdenken darüber - feststellen musste, ich helfe mit meiner Hilfe niemanden, der ein Suchtproblem hat. Das ganze Gespräch hat mir nochmal die kranke Dynamik vor Augen geführt.
Nicht in allen "Beziehungen" ist das so. Es gibt auch welche, die würde ich als ausgeglichen bezeichnen.
Menschen haben Krisen, verändern sich im Laufe des Lebens, man wächst auseinander, eventuell auch später wieder zusammen.
Da bin ich absolut deiner Meinung, aber die, denen ich diese Worte zuschreiben würde, sind nicht die, die ich als enorme Belastung empfinde.
Versuch doch erstmal einfach mehr für dich einzustehen, der anderen Seite zu sagen, was du mittragen kannst und was nicht, was dir gerade zu anstrengend ist.
Das habe ich versucht. Aber dann Knicke ich ein und gebe wieder nach weil das bedrängen, wie ich es empfinde, zu krass wird. Ich darf nicht mehr alles bis ins kleinste rechtfertigen und erklären, beim anderen. Es ist ein Fluch? Es erscheint mir schwierig, mein eigenes grenzenloses Verständnis zu begrenzen. Dennoch begrenze ich immer mehr in kleinen Schritten. Ich habe mir für heute eine Hürde vorgenommen, bzw. zwei, in denen es darum geht zu sagen, im Moment geht es nicht mehr. Ich weiß auch das ich es schaffe und es fühlt sich nicht mehr ganz so schlimm an, wie vor ein paar Stunden. Ich möchte meine Kraft wieder auf die Dinge richten können, die mir lieb und wichtig sind.
Ja, losreißen muss es nicht sein, dass kann ich auch nicht gut, aber ich werde jetzt erstmal um meine Grenzen kämpfen müssen. Bei dem einen mehr, bei dem anderen weniger.
Auch jetzt, fällt mir schwer zu sagen, aber vielen Dank für die ganzen lieben Worte und Anregungen.