Lest bitte mal die Definition eines Narzissten....
Narzissten sind Menschen die bereits in ihrer Kindheit geprägt wurden, sich selbst nicht lieben und daher von Umfeld verlangen Bestätigung und Wertschätzung zu erhalten um das Ego zu stärken. Das bedeutet aber auch, das wenn man sich selbst nicht „liebt“ kann man auch keinen anderen Menschen lieben....
So weit würde ich gar nicht gehen. Denn in jedem von uns steckt ein kleiner Narzist. Meint gesunden Narzissmus, der das
Ich-Bewusstsein stärken soll. Sich durch Grenzen setzen - bewußt schützen. (Man erfährt auch eine Form von Wetschätzung, wenn die eigenen Grenzen respektiert werden.)
Dieses sich sebst schätzen lernen, sich annehmen können, trotz diverser Problemzonen und Unzulänglichkeiten (die vermutlich jeder hat), ist scheinbar die Kunst des Lebens. Für mich ist diese Kunst ein ganzer Prozess, bei dem ich das Gefühl habe - der hört nie auf. Schon wegen der Veränderung welche in allen Lebenslagen und zu jeder Zeit statt findet. So bleibt alles ein Lebensprozess der sich selbst erhält. Durch lernen.
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Ich habe kein Urvertrauen. Das kann man auch nicht nachnähren. Bspw. durch eine Therapie (zumindest ich nicht). Damit hat mein
Ich-Bewusstsein von Anbeginn ein Manko. Was primär dazu führte, dass ich nicht
nein sagen konnte. 1000 Dinge habe ich für andere getan, nur um Selbstbestätigung
von außen zu bekommen. Ich habe mich dafür alles andere als gliebt. Und trotzdem konnte ich lieben. Als Ausnahme betrachte ich mich nicht. Ich kenne das auch von vielen anderen.
Ich weiß aber auch, dass ich sehr viel Liebe bekommen habe. Wenn das nicht der Fall gewesen wäre, wer weiß. Aber ob man mich letztendlich um meiner Selbstwillen geliebt hat, dass wage ich heute zum Teil zu bezweifeln.
Wie auch immer, ich für mich trenne Liebe von Selbstliebe. Das sind für mich, trotz der Ähnlichkeiten, zwei paar "Schuhe". Das ist ein wenig wie:
Was kam zuerst, dass Huhn oder das Ei?
Vielleicht gibt es sogar mehrere Wahrheiten. Das wäre auch okay.
Ich habe immer den Eindruck man muss sich zähneknirschend darauf konditionieren sich selbst zu lieben.
Ich glaube wir Menschen
"klammern
" uns an das, was wir tief in uns gerne möchten/brauchen(?) = soziale Zuneigung. Solange bis es eine gewisse Kongruenz gibt, die wie dann Liebe nennen?
Lieben wir etwa eine gewisse Schnittmenge von uns selbst, erst wenn man sie beim Gegenüber entdeckt?
Wenn das eine Bedingung wäre um jemanden lieben zu können, dann gäbe es doch keine bedingungslose Liebe.
Sorry... das lass ich mal so kryptisch stehen.
Wenn man sich selbstbewusst(er) abgrenzt, so ist dies ein Akt der Selbstliebe. Man wendet sich damit seinem eigenem Leben zu.
Ein NEIN bedeutet immer ein JA zu sich selbst. Das ist gesunder Egoismus oder auch -> ein achtsamer Umgang mit sich selbst. Aber das bitte nicht zähneknirschend! Das sollte doch besser von innen kommen. Oder? Mit viel Geduld und Nachsicht und Zuversicht. Denn wie gesagt, ich halte es für einen stetigen Prozess. Mal mehr mal weniger. Leicht ist es nie.
Es kann also nur Stück für Stück besser/anders werden. Das ist im wesentlichen das worauf ich in meinem Leben vertraue.
Quelle meinte:
[...]
Was ist ein gesunder Egoismus?
Im Gegensatz zum puren Egoisten leben Menschen mit einem gesunden Egoismus
in der Balance, sowohl die eigenen Wünsche und Bedürfnisse also auch die anderen ernst zu nehmen.
Menschen mit einem gesunden Egoismus erkennen Sie im Alltag an folgenden Verhaltensweisen, sie..
[...]
Quelle:
https://marieluise-noack.de/2018/04/25/warum-ein-gesunder-egoismus-lebensnotwendig-ist/