Guten Tag,
darkside_now, wenn ich mir diese Welt und ihre Bewohner so anschaue kann ich mich für meinen Teil glücklich schätzen nicht "integriert" zu sein.
Der Traum spiegelte mein persönliches Utopia wider. Es ist nicht der Wunsch nach Freunden der mich sowas träumen lässt, es ist der Wunsch nach Veränderung und nach einer völlig anderen Gesellschaft. Das hat für mich eine höhere Priorität und veranlasst mich nicht dazu loszuziehen und mir ein paar Freunde zu suchen.
Wäre die Welt ein Theaterspiel, dann würde ich nicht ins Publikum gehören und auch nicht auf die Bühne. Ich wäre Jemand der hinter den Kulissen sitzt und am Drehbuch schreibt.
Die im Publikum, die lassen sich berieseln, schauen zu, oder schauen Weg, eben die große Menge mit einer Eintrittskarte auf Lebenszeit.
Die Schauspieler auf der Bühne, Masken tragend, tonangebend, spielen falsche Vorbilder, perfekt inszeniert, aber sind im Kern ganz anders, schwächlich, menschlich und oft ausgebrannt.
Verständlich, da die die sich die Bühnenstücke ausdenken, eben die Menschen hinter den Kulissen, fortwährend nur ein und die selbe Tragödie aufführen lassen. Das auch noch mit einer völlig falschen Besetzung. Das Publikum sitzt gelähmt auf den Stühlen, manche von ihnen fangen das tuscheln untereinander an, man hört manchmal Buh-rufe, die aber aufgrund der schlechten Akkustik des Saales auch schnell wieder verstummen.
Nun sitze ich auch im Publikum, aber schaue mir schon lange nicht mehr das Stück an, viel lieber schreibe ich still an einem eigenen Drehbuch, ich beschäftige mich prima mit mir selbst. Noch sitze ich im Publikum, aber irgendwann schleiche ich mich hinter den Vorhang und tausche die Drehbücher aus.
Ich hätte ein Stück geschrieben, welches das Publikum animiert auf die Bühne zu kommen, die Schauspieler würden ihre Masken abnehmen, zusammen würden sie sich auf fantastischste Art und Weise von allen auswendig gelernten Texten losreißen, die Improvisation erfindet die tollsten Geschichten. Eine Idee wird zum Wort und das Wort wird lebendig.
Es soll sich keineswegs nach "Jeder hat Jeden lieb" anhören, vielmehr geht es doch darum eigene Grenzen zu überschreiten, die Berliner Mauer des Kopfes niederzureißen. All in All you're just another brick in the Wall.
So sieht's aus!