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Warum lebe ich?

D

Dr. Rock

Gast
Na ja, ist denn nicht jede Diagnose einer PS wie ein Schlag ins Gesicht?

Ok, das hilft dir jetzt nicht weiter, aber...mit der schizoiden PS habe ich mich auch lange Zeit beschäftgt und sie mir quasi "selber diagnostiziert". Vorgestern war ich dann bei meinem Psychiater, der hat mich dann "aufgeklärt", dass es sooo weit bei mir nun doch nicht ist. Schizoide PS setzt demnach voraus dass man absolut unfähig ist, sich auch nur im geringsten Maße in andere Menschen hineinzudenken sowie absolute, innere Gefühlskälte.

Ist dies bei dir der Fall?
 
J

Jeremias

Gast
Die beiden Punkte, die du da zum Schluss genannt hast wage ich anzuzweifeln. Bist du dir sicher, dass du da die schizoide PS meinst?
Ich bin jetzt nicht auf eine Grundsatzdiskussion aus, also nicht missverstehen. Im Endeffekt ist es sowieso Jacke.
Ich schildere dir aber meine persönlichen Empfindungen in Bezug auf das Hineindenken in andere Menschen und meiner Gefühlstemperatur sofort wenn ich vom Essen wiederkomme.

Heute gibt es Bolognese...
 
J

Jeremias

Gast
So, ich bin satt, da hab' ich den Mund wohl zu voll genommen. Schlechter Scherz lass' nach.

Also ich bin dir noch eine Antwort schuldig Loner.
Zum Thema Hineindenken in andere Menschen: Ich bin kein Hellseher, aber ein ganz guter Kombinator. Deswegen finde ich es nicht schwierig mich in andere Menschen hineinzudenken. Ich muss dabei aber sagen, dass ich das aus einer Art Vogelperspektive mache, objektiv ohne dabei auf der selben Ebene wie beispielsweise mein Gegenüber zu sein. Es ist schwierig zu beschreiben, aber ich glaube nicht, dass schizoide Menschen prinzipiell nicht in der Lage sind zu wissen was in Jemandem vorgeht. Da denke ich eher an Individuen mit dem Asperger-Syndrom oder Autismus.

So, jetzt zur Gefühlskälte: Bei mir ist es so, dass ich meine Gefühle einfach Niemandem zeige und das auch garnicht kann und ich sowieso kein Interesse daran habe. Selbst anonym fällt es mir schwer oder wenn ich liebe, was allerdings selten vorkommt. Ich sehe das aber auch wieder aus einer objektiven Reichweite, für mich sind Gefühle nichts weiter als biochemische Prozesse, gehirninduziert. Klar, sie haben ihre Wirkung, aber sagen wir es so, ich versuche Hochgefühle, wie zum Beispiel die Liebe es ist, zu vermeiden. Ich fühle mich mit ihr im Endeffekt unwohl, kontrolliert, eingeschlossen und unfrei.
Jetzt gibt es noch Gefühlskälte in dem Sinne nicht mitfühlend zu sein. Das näher und vorallem richtig zu beschreiben fällt mir schwer.
 
J

Jeremias

Gast
Aus meiner Erfahrung: Tiefgang allein bringt nicht viel. Es ist viel komplexer - Irgendwo habe ich mich da sicherlich zu niedergeschrieben.
Momentan beschäftigt mich mein Umfeld sowieso weniger. Ich betreibe erstmal Ursachenforschung. Keine Diagnose ohne Grund. Kennt man den oder die Gründe hat man ein weiteres Puzzleteil zu sich selbst. Welches Bild ich danach wohl von mir haben werde? ;)

Nachtrag: Gott, lesen sich meine Beiträge kitschig.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
D

Dr. Rock

Gast
Also ich bin dir noch eine Antwort schuldig Loner. Zum Thema Hineindenken in andere Menschen: Ich bin kein Hellseher, aber ein ganz guter Kombinator. Deswegen finde ich es nicht schwierig mich in andere Menschen hineinzudenken. Ich muss dabei aber sagen, dass ich das aus einer Art Vogelperspektive mache, objektiv ohne dabei auf der selben Ebene wie beispielsweise mein Gegenüber zu sein. Es ist schwierig zu beschreiben, aber ich glaube nicht, dass schizoide Menschen prinzipiell nicht in der Lage sind zu wissen was in Jemandem vorgeht. Da denke ich eher an Individuen mit dem Asperger-Syndrom oder Autismus.
Eine Grundsatzdiskussion kann und mag ich auch nicht führen (bin ja kein Psychiater), aber nach den Definitionen, die ich kenne und die ich gestern extra noch mal nachgelesen habe heißt es, dass schizoide Menschen sich aufgrund fehlenden Erfahrungen bzgl. menschlicher Nähe & Bindung sich kaum in andere Menschen hineinversetzen können. Ihnen fehlt die Sicherheit im Umgang mit anderen und somit - so ähnlich wie du es ja selbst beschrieben hast - umgehen sie diese Problematik und gehen solche Situationen analytisch und sachlich an. Sozusagen aus deiner "Vogelperspektive".

Worauf ich aber eigentlich hinaus wollte ist der kleine Unterschied, dass du zumindest bis vor kurzem eine mehrjährige Beziehung hattest und auch unter der Trennung gelitten zu haben scheinst. ergo müsste man daraus doich schließen, dass du durchaus a) Interesse an Nähe und Zweisamkeit hast und b) auch die notwendigen Fähigkeiten dazu besitzt.


So, jetzt zur Gefühlskälte: Bei mir ist es so, dass ich meine Gefühle einfach Niemandem zeige und das auch garnicht kann und ich sowieso kein Interesse daran habe. Selbst anonym fällt es mir schwer oder wenn ich liebe, was allerdings selten vorkommt. Ich sehe das aber auch wieder aus einer objektiven Reichweite, für mich sind Gefühle nichts weiter als biochemische Prozesse, gehirninduziert. Klar, sie haben ihre Wirkung, aber sagen wir es so, ich versuche Hochgefühle, wie zum Beispiel die Liebe es ist, zu vermeiden. Ich fühle mich mit ihr im Endeffekt unwohl, kontrolliert, eingeschlossen und unfrei.
Jetzt gibt es noch Gefühlskälte in dem Sinne nicht mitfühlend zu sein. Das näher und vorallem richtig zu beschreiben fällt mir schwer.
Jeremias...wenn du Lust und Interesse hast, besorg dir den Schinken "Urformen der Angst" vom Autor Riemann. Das hatte ich, wie oben geschrieben, gestern noch mal herausgekramt. In dem Kapitel über Schizoidität steht so gut wie 1:1 das drin, was du hier beschreibst.

Die Angst vor Hingabe, Angst vor dem Verlust der Individualität WENN man sich auf jemanden einlässt und die Flucht in "stumpfe" sachlichkeit & rationalität. Vielleicht bringt es dir was, wenn du dir das mal durchliest.

Nicht dass du jetzt denkst ich will hier was über mich aussagen, aber noch eines: Ich denke es gibt einen kleinen, aber feinen Unterschied, ob man "richtig" schizoid ist oder ob man "lediglich" einige schizoide Verhaltensweisen an den Tag legt.

Ich hasse es ebenfalls, wenn man meine Grenzen übertritt, kann extrem agressiv werden, wenn dies jemand tut und diesen jemanden an die Wand klatschen. Sowas wie eine Beziehung suche ich nicht, Einsamkeit und alleine sein finde ich großartig und ich blühe total auf, wenn mir niemand auf den Sack geht. Etc, etc.

Aber zumindest die Fähigkeit wäre bei mir vorhanden, eine Beziehung oder eine Freundschaft zu führen, wenn ich dies denn zulassen würde und sich denn etwas passendes abzeichnen würde. Und das ist doch erfahrungsgemäß auch bei dir der Fall, oder?
 
D

Dr. Rock

Gast
Äh, noch was...da ich mich üblicherwiese oft & schnell verhaddere und mich verworren ausdrücke...was ich sagen wollte, war: Nur weil man einige "seltsame", der "Norm" abweichende Verhaltensweise aufweist, muss noch lange keine "Störung" vorliegen. Das "Leid" ist eines der Symptome, wonach man eine Störung festlegen kann und wenn du nicht leidest und dein Umfeld auch nicht...und du so doch gut zurecht kommst...?!?

Schizoide Verhaltensweise zeige ich beispielsweise auch zuhauf, würde mich aber nicht (mehr) als schizoid bezeichnen. So wollte ich das rüberbringen. ;)
 

shadowsoul21

Mitglied
hey ihr lieben.....

Hab da mal was...


Alles macht Sinn

Alles im Leben macht einen Sinn,
nimmst Hürden du an als Neubeginn.
Die ewige Frage nach dem “Warum?“,
kannst du dir sparen, ist einfach zu dumm.
Es ist uns doch klar, keiner kann Antwort geben,
es ist wie es ist, wir müssen weiterleben.
Jetzt fragst du: “Warum soll ich weiterleben?“,
um anderen Mut, Kraft und Liebe zu geben,
Sichtweisen zu ändern, Erinnerungen pflegen,
für all das, ist es geradezu eine Pflicht zu leben.
Hast auch du keinen Menschen, der durchs Tal mit dir schreitet
,vielleicht wirst du der sein, der einen “Einsamen“ begleitet.
Denn du hast dann die Erfahrung, dein Horizont dann erweitert,
kannst helfen, dass auch dieser “Einsame“ nicht daran scheitert
.Werde ein lebender Engel, der die Hand ausstreckt.
Ein Engel der das Gefühl, der Geborgenheit weckt.
Ein Engel der Zufriedenheit und die Liebe bringt,der dafür sorgt,
dass die Sonne nicht gänzlich versinkt.
 
J

Jeremias

Gast
Guten Abend,

puh, viel Text. Ich mache es kurz.

Loner, zu deiner abschließenden Frage:
Meine Definition von Freundschaft ist sowieso ganz anders und entgegen der Norm. Ich mache es mir dabei natürlich nicht leicht. Ich idealisiere. Ich kann es ehrlich gesagt nicht weiter beschreiben. Es würde zu unverständlich werden. Fakt ist, ich habe keine Freunde und der Wunsch nach welchen hält sich sehr in Grenzen. Ich leide auch nicht darunter.
Zu meiner letzten Beziehung möchte ich hier im Forum nicht mehr viel zu schreiben, höchstens per PN.

@ shadowsoul21

Mhm...

@ darkside_now

Um einen Teufelskreis der Widerworte der Widerworte der Widerworte usw. zu vermeiden nehme ich deinen Kommentar zur Kenntnis. Deine Schlussfolgerungen sind aber durchaus logisch.
 
J

Jeremias

Gast
Ich ziehe eine kurze Zwischenbilanz.

Gestern war ich bei Bekannten. Ich kann sie beim besten Willen nicht Freunde nennen. Die Runde bestand aus insgesamt sieben Leuten, alle ungefähr in meinem Altersbereich.
Sie aßen Kartoffeln und überbackten sich Gemüse im Raclettegrill. Ein wenig Alkohol floss auch. Es schmeckte ihnen und sie unterhielten sich.
Ich trank auch etwas, habe ja schließlich eine Flasche Wein mitgenommen. Ich bot ihnen an etwas von meinem Wein zu probieren, doch sie wollten nicht, drum trank ich die Flasche eben alleine leer.
Da bei diesen Veranstaltungen immer dieselbe Musik gespielt wird habe ich eine eigene Auswahl mitgebracht. Ich habe mir beim Zusammenstellen viel Mühe gegeben, doch die Musik wurde ledeglich abgewertet. Was der Bauer nicht kennt...

Insgesamt war es ein langweiliger Abend an der Grenze zur Zeitverschwendung. Wieder zuhause ging ich ins Bett und fühlte mich wie Edward mit den Scherenhänden, nur nicht so naiv. Ich war bis circa 2 Uhr nachts wach, konnte dann auch nur unruhig schlafen. Hätte wenigstens Peter Pan an mein Fenster geklopft und wir wären zur späten Stunde ein bisschen ausgeflogen...

Aus welcher Feder stamme ich eigentlich? Wer hat sich diese perverse Geschichte nur ausgedacht? Charles Dickens? Vielleicht wird die nächste Nacht so sein wie jene Nacht vor einem Jahr und die Geister der Weihnacht suchen mich wieder heim. Dann hätte ich immerhin ein Gesprächsthema zwischen meiner linken und rechten Gehirnhälfte.

Vivaldi - Der Winter, Allegro non molto... Ich werde wahnsinnig, unfassbar schön.

Würde das Auto funktionieren würde ich heute Abend ins Kino gehen und wär ich Millionär würde ich Geld verschenken.

Jetzt wieder! Dieser Violinenpart, göttlich.

Morgen ist Heiligabend - ob mir Jemand von außerhalb wohl ein Frohes Fest wünscht? Will ich das überhaupt? Schwierig.

Jetzt höre ich Tchaikovsky, Klänge meiner frühen Kindheit. Ob mir meine Mutter damals bewusst zu Karneval ein Teufelskostüm besorgte? Wusste sie etwa schon damals so gut über mich Bescheid, über die Auseinandersetzungen mit der Religion, über satanisch, misanthropische Gedanken und schlussendlich meiner atheistischen Einstellung?
Nun, ich habe mich ja gebessert. Ich bin so freundlich wie König Kaktus, unzwar nachdem der Fluch im Zauberwald von Peter Palette und seinen knuffigen Tierfreunden gebrochen wurde. Ein wirklich toller Kinderfilm.

Ich bin der Nussknacker, der jeden Tag auf Granit beißt. Aber auch bei Tchaikovsky gibt es ein Happy End, damit meine ich nicht den Kommunismus, obwohl... Lenin, entgegen allen Misstrauen und Vorurteilen, du hattest eine Idee, einen Traum, hast dafür eingestanden und wolltest die Gesellschaft im positiven verändern. Du verdienst meinen Respekt. Nur Stalin hat's mal wieder versaut. So ein Blödmann. Böser Stalin! Liebe Grüße ins Mausoleum.

Welch Irrsinn, den ich da verzapfe. Ich habe einfach mal meinen Gedanken freien Lauf gelassen, vielleicht amüsiert's ja. Ansonsten wünsch ich einen guten Tag.
 

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