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Warum können sich viele Leute heute nicht merh durchbeissen wenn es Probleme gibt ?

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Lilalaunefee

Aktives Mitglied
Wenn jemand ein Tief hat, überfordert ist (privat oder beruflich) dann sind das nicht sofort "Burnout" oder "Depressionen".
Und schon gar nicht kann das jemand in Eigenregie ohne Facharzt feststellen.
Außer dir. Wie du ja da gerade schreibst (nee, du stellst nicht fest, du schließt aus. Was meines Erachtens genauso anmaßend ist).
 
A

ABC

Gast
ich kann nur von mir reden und ich war schon lange vor dem abi ausgebrannt.
 

Lilalaunefee

Aktives Mitglied
Sorry Natascha! In manchem, was du schreibst, erkenn ich mich sogar wieder. Ich war auch mal mega-ehrgeizig! Von zu Hause aus die besten Voraussetzungen. Geld spielte keine Rolle, Studium mit links. Irgendwann eigene Firma. Yeah!
Aber irgendwann holt das Leben jeden ein.
Da waren die privaten Probleme, irgendwann Scheidung. Das up and down in der Wirtschaft. Heute schwarze Zahlen, morgen der Absturz. Dazwischen die Familie, die Kinder. Ein neuer Mann. Große Liebe. Alles ist möglich. Plötzlich die Erkenntnis: er ist krank. Psychisch krank. Grandioser Geschäftsmann. Leben in zwei Welten...
Und plötzlich wird es glatt. Man beginnt zu rutschen. Und rutscht, und rutscht. Man will den Laden am Laufen halten, die Kids glücklich machen, dem kranken Partner helfen.
Und ehe man sich versieht, ist man als mega-starker Mensch mit den besten Voraussetzungen ganz tief unten. Und kaum jemand aus dem gesunden Umfeld kann verstehen, was da gerade mit einem abgeht.

Glaub mir: Hochmut kommt vor dem Fall.
Ich muss nicht alles und jeden um mich herum toll finden. Aber was mir in diesem Leben gewiss nie wieder passiert: ich verurteile niemanden. Egal, was er von sich gibt. Weil ich weiß, dass diese scheinbare Sicherheit, diese scheinbare Kraft und "Bessergestelltheit" ganz schnell vorbei sein kann.
 
A

ABC

Gast
Glaub mir: Hochmut kommt vor dem Fall.
Ich muss nicht alles und jeden um mich herum toll finden. Aber was mir in diesem Leben gewiss nie wieder passiert: ich verurteile niemanden. Egal, was er von sich gibt. Weil ich weiß, dass diese scheinbare Sicherheit, diese scheinbare Kraft und "Bessergestelltheit" ganz schnell vorbei sein kann.
das habe ich mir auch angewöhnt, niemanden mehr einfach mal so zu verurteilen. man hat einfach nicht das recht dazu, man kann sich ganz böse irren und jemanden echt verletzen.
 

spamburger

Sehr aktives Mitglied
Also das kann man realtiv leicht umgehen.
Setz dir Ziele wo alle anderen sagen "das schafft er/sie nie".
Und mit genau diesem Ziel und der Erinnerung, daß es dir die anderen nicht zutrauen, gehst du jeden Tag raus.
Wie im Sport, ein Trainer stachelt seinen Boxer/Fußballer... auch an bevor er ihn rausschickt.
Na warum wohl?
Man macht sich vielleicht dadurch nicht bei allen beliebt, aber es verleiht kräftige Ellbogen (bildlich gesprochen) und plötzlich gibts Erfolgserlebnisse im Job, die du mit weichem Herzen nicht erreicht hättest.
Und diese Erfolge widerum tun der Seele und dem Gemüt gut.
Und wenn man dann scheitert, tut das weder Gemüt noch Seele gut. Ich weiss nicht, ob du das kennst oder dir vorstellen kannst. Nicht jeder erreicht seine Ziele, insbesondere wenn es sehr hoch gesteckte Ziele waren. Daran kann ein Mensch zerbrechen, vor allem wenn ihm "sozialer Rückhalt" fehlt. Ja, auch diese Menschen gibt es, die keinen haben und alles mit sich selbst ausmachen müssen, auch ihre Fehlschläge. Vielleicht verstehst du es ja, dass nicht jeder harte Ellenbogen herausbilden kann. Es wäre auch schlimm, wenns so wäre. Eine Welt nur aus Harten? Nein danke.
 
A

ABC

Gast
Und wenn man dann scheitert, tut das weder Gemüt noch Seele gut. Ich weiss nicht, ob du das kennst oder dir vorstellen kannst. Nicht jeder erreicht seine Ziele, insbesondere wenn es sehr hoch gesteckte Ziele waren. Daran kann ein Mensch zerbrechen, vor allem wenn ihm "sozialer Rückhalt" fehlt. Ja, auch diese Menschen gibt es, die keinen haben und alles mit sich selbst ausmachen müssen, auch ihre Fehlschläge.

das ist wirklich verdammt hart. :wein:

Vielleicht verstehst du es ja, dass nicht jeder harte Ellenbogen herausbilden kann. Es wäre auch schlimm, wenns so wäre. Eine Welt nur aus Harten? Nein danke.
selbst wenn ich könnte, ich würde kein ellenbogenar... werden wollen. ich war mal durch etliche seelische verletzungen und misshandlungen richtig fies und hochmütig geworden und im nachhinein fühlt sich das so sch...e an, dass ich nie wieder so sein möchte. ok, ab und zu bin ich auch heute nicht ganz korrekt, aber wer ist das schon? :eek:
 
A

ABC

Gast
echt jetzt? Kann ich mir gar nich vorstellen . . . . scheinst Dich n ganzes Stück zu "entfiesisiert" zu haben, ne? ;)
das hoffe ich doch. :eek:

ja, ich habe auch immer noch recht heftige schuldgefühle besonders meinen eltern und meiner besten freundin gegenüber, zu denen ich zeitweise sehr ungerecht war. besonders bei meiner freundin tut es mir leid, weil sie als einzige immer zu mir gehalten und mir keine vorwürfe gemacht hat, sondern mit als erste meine psychischen störungen erkannt hat. bei meinen eltern sind die selbstvorwürfe zwar nicht weniger gering, aber meine psychologin versucht (bisher relativ erfolglos) mir klarzumachen, dass ich mich damals als kind eigentlich nur gewehrt habe und nicht anders hätte überleben können. :(
 

PadraigOfGlencoe

Aktives Mitglied
Das eine muss das andere ja nicht ausschliessen, Biene . . . soll heissen: es ist gut, wenn sich angesichts vergangenen "Fehlverhaltens" das Gewissen regt, aber wenn Deine Therapeutin Dir das mit dem Selbstschutz so gesagt, war das sicher nicht "aus´m hohlen Bauch raus", und insofern sollteste Dich auf gar keinen Fall runtermachen deswegen . . . KEINE(R) kann durch´s Leben gehn, ohne jemals andere zu verletzen . . insofern wir daraus lernen und es, wo möglich, wieder gutmachen bzw. dafür um Verzeihung bitten (falls der Anlass gravierend genug dafür war), ist das alles kein Beinbruch.
 
Status
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