G
Gelöscht 120887
Gast
Hallo,
ich möchte euch vorwohnen, es wird etwas länger…
Als ich 5 Jahre alt war, ist meine Ma mit meine Schwester nach Deutschland gekommen. Sie hat mich bei ihren Eltern zurück gelassen. Mein Vater hat neu geheiratet und hatte zwei Kinder mit seine Frau, aber zu ihnen durfte ich auch nicht, weil meine Ma es nicht wollte.
Ich hatte alles andere als eine schöne Kindheit. Ich wurde fast täglich geschlagen und sexuell missbraucht.
In der Schule wurde es natürlich auch nicht besser. Kein Kind wollte etwas mit mir zutun haben. Niemand wollte sich in der Klasse neben mir setzen. Alle sagten, dass etwas mit mir nicht stimmen würde, weil weder meine Mutter noch mein Vater etwas von mir wissen wollten. Die Kinder jagten mich nach Hause und bewarfen mich mit Müll.
Und so wuchs ich auf. Mit dem Gefühl nicht gewollt zu sein. Keine Geborgenheit, keine Liebe. Überall nur Ablehnung.
Als ich 12 Jahre alt war, konnte ich einfach nicht mehr und versuchte mir das Leben zu nehmen. Die Familie machte daraufhin meine Ma druck und sagte, dass sie mich entweder abholen müsse oder nächstes Mal zu meine Beerdigung kommen könnte.
Also organisierte meine Ma alles und holte mich mit 13 Jahren ab. Vollkommen überraschend und ohne Vorwarnung. Ich war selbstverständlich trotzdem überglücklich und einfach nur froh weg zu sein. Endlich bei meine Ma und meine Schwester und ganz weit weg von diesen Leuten. Aber es kam alles anders. Meine Ma und meine Schwester hatten überhaupt keine Lust auf mich. Sie hatten ihr Leben mit meinem Stiefvater perfekt abgestimmt und da passte ich überhaupt nicht rein. Hinzu kam noch, dass ich die Sprache lernen musste und eigentlich Unterstützung gebraucht hätte. Mal von den psychischen Problemen ganz abgesehen.
Meine Ma wollte nichts von all dem wissen, was ich durchgemacht hatte. Sie sagte immer, dass ich das alles bloß nur erfinden wurde, um Aufmerksamkeit zu bekommen. Meine Schwester wollte überhaupt nichts mit mir zu tun haben. Es war die Hölle.
Das ging dann alles bis ich 16 war und da habe ich meinen ganzen Mut zusammengenommen und ihr erzählt, dass ich sexuell auch noch missbraucht wurde. Selbstverständlich hat sie mir das auch nicht geglaubt. Ich war am Boden zerstört. Da habe ich noch mal versucht mir das Leben zu nehmen. Leider ist es mir nicht ganz gelungen und meine Ma ist ausgerastet. Was mir denn einfallen würde und wie ich ihr das nur antun könne. Ab da an habe ich nur noch versucht irgendwie von meine Familie weg zu kommen. Ich bin dann immer direkt zu den Männern gezogen, die ich kennenlernte. Egal, hauptsache weg von zu Hause. Ich habe dann mehrmals versucht mir das Leben zu nehmen. Bei verschiedenen Psychologen gewesen und sogar mal in der Psychiatrie.
Naja so ging es dann bis meine Tochter auf die Welt kam. Da war ich schon 29.
Meine Tochter hat schon, seit sie auf der Welt ist, eine sehr innige Beziehung zu meine Ma. Meine Ma liebt meine Kleine überalles und tut wirklich ALLES für sie. Sie verwöhnt sie wirklich sehr. Mittlerweile habe ich auch einen Sohn und meine Ma ist wirklich immer da, wenn ich sie brauche. Also was den Kindern angeht.
Es ist einfach so schwer zu beschreiben. Meine Ma meckert als und sagt, dass sie sehr einsam ist und meine Tochter am besten direkt zu ihr ziehen soll. Und ich muss mir da immer wirklich auf die Zunge beißen. Wir sind auch eine Familie und ich kann ihr nicht meine Tochter „überlassen“, nur weil sie sich einsam fühlt.
Es ist wirklich schwierig. Am liebsten würde ich ihr entgegen schleudern, dass es viel schlimmer ist, sich als Kind einsam zu fühlen und sie auch nur ansatzweise nachvollziehen kann, was ich durch gemacht habe.
Das ist auch so das witzige. Egal bei welchem Psychologen ich auch war, hieß es immer: aja… Sie müssen auch mal ihre Mutter verstehen. Sie hat sich nur so verhalten, weil es viel zu weh getan hätte, der Wahrheit ins Gesicht zu sehen. Immerhin hat sie ihr Kind verlassen. Echt jetzt? Ich muss Verständnis aufbringen? Und wer hat Verständnis für mich?
Ich habe bis heute keinen einzigen Freud oder Freundin gehabt. Ich kann überhaupt nicht mit anderen Menschen umgehen und und und. Was ist denn mit meinen Problemen?
Mein Mann sagt immer, dass ich die Vergangenheit ruhen lassen soll. Sie wurde doch jetzt alles tun. So zu sagen, als Wiedergutmachung. Aber ich schaffe es einfach nicht, ihr zu verzeihen. Die Wunden sind einfach zu tief.
Schonmal vielen Dank fürs durchlesen…
Was denkt ihr? Wie könnte ich es schaffen, das alles hinter mir zu lassen? Ist es überhaupt möglich?
ich möchte euch vorwohnen, es wird etwas länger…
Als ich 5 Jahre alt war, ist meine Ma mit meine Schwester nach Deutschland gekommen. Sie hat mich bei ihren Eltern zurück gelassen. Mein Vater hat neu geheiratet und hatte zwei Kinder mit seine Frau, aber zu ihnen durfte ich auch nicht, weil meine Ma es nicht wollte.
Ich hatte alles andere als eine schöne Kindheit. Ich wurde fast täglich geschlagen und sexuell missbraucht.
In der Schule wurde es natürlich auch nicht besser. Kein Kind wollte etwas mit mir zutun haben. Niemand wollte sich in der Klasse neben mir setzen. Alle sagten, dass etwas mit mir nicht stimmen würde, weil weder meine Mutter noch mein Vater etwas von mir wissen wollten. Die Kinder jagten mich nach Hause und bewarfen mich mit Müll.
Und so wuchs ich auf. Mit dem Gefühl nicht gewollt zu sein. Keine Geborgenheit, keine Liebe. Überall nur Ablehnung.
Als ich 12 Jahre alt war, konnte ich einfach nicht mehr und versuchte mir das Leben zu nehmen. Die Familie machte daraufhin meine Ma druck und sagte, dass sie mich entweder abholen müsse oder nächstes Mal zu meine Beerdigung kommen könnte.
Also organisierte meine Ma alles und holte mich mit 13 Jahren ab. Vollkommen überraschend und ohne Vorwarnung. Ich war selbstverständlich trotzdem überglücklich und einfach nur froh weg zu sein. Endlich bei meine Ma und meine Schwester und ganz weit weg von diesen Leuten. Aber es kam alles anders. Meine Ma und meine Schwester hatten überhaupt keine Lust auf mich. Sie hatten ihr Leben mit meinem Stiefvater perfekt abgestimmt und da passte ich überhaupt nicht rein. Hinzu kam noch, dass ich die Sprache lernen musste und eigentlich Unterstützung gebraucht hätte. Mal von den psychischen Problemen ganz abgesehen.
Meine Ma wollte nichts von all dem wissen, was ich durchgemacht hatte. Sie sagte immer, dass ich das alles bloß nur erfinden wurde, um Aufmerksamkeit zu bekommen. Meine Schwester wollte überhaupt nichts mit mir zu tun haben. Es war die Hölle.
Das ging dann alles bis ich 16 war und da habe ich meinen ganzen Mut zusammengenommen und ihr erzählt, dass ich sexuell auch noch missbraucht wurde. Selbstverständlich hat sie mir das auch nicht geglaubt. Ich war am Boden zerstört. Da habe ich noch mal versucht mir das Leben zu nehmen. Leider ist es mir nicht ganz gelungen und meine Ma ist ausgerastet. Was mir denn einfallen würde und wie ich ihr das nur antun könne. Ab da an habe ich nur noch versucht irgendwie von meine Familie weg zu kommen. Ich bin dann immer direkt zu den Männern gezogen, die ich kennenlernte. Egal, hauptsache weg von zu Hause. Ich habe dann mehrmals versucht mir das Leben zu nehmen. Bei verschiedenen Psychologen gewesen und sogar mal in der Psychiatrie.
Naja so ging es dann bis meine Tochter auf die Welt kam. Da war ich schon 29.
Meine Tochter hat schon, seit sie auf der Welt ist, eine sehr innige Beziehung zu meine Ma. Meine Ma liebt meine Kleine überalles und tut wirklich ALLES für sie. Sie verwöhnt sie wirklich sehr. Mittlerweile habe ich auch einen Sohn und meine Ma ist wirklich immer da, wenn ich sie brauche. Also was den Kindern angeht.
Es ist einfach so schwer zu beschreiben. Meine Ma meckert als und sagt, dass sie sehr einsam ist und meine Tochter am besten direkt zu ihr ziehen soll. Und ich muss mir da immer wirklich auf die Zunge beißen. Wir sind auch eine Familie und ich kann ihr nicht meine Tochter „überlassen“, nur weil sie sich einsam fühlt.
Es ist wirklich schwierig. Am liebsten würde ich ihr entgegen schleudern, dass es viel schlimmer ist, sich als Kind einsam zu fühlen und sie auch nur ansatzweise nachvollziehen kann, was ich durch gemacht habe.
Das ist auch so das witzige. Egal bei welchem Psychologen ich auch war, hieß es immer: aja… Sie müssen auch mal ihre Mutter verstehen. Sie hat sich nur so verhalten, weil es viel zu weh getan hätte, der Wahrheit ins Gesicht zu sehen. Immerhin hat sie ihr Kind verlassen. Echt jetzt? Ich muss Verständnis aufbringen? Und wer hat Verständnis für mich?
Ich habe bis heute keinen einzigen Freud oder Freundin gehabt. Ich kann überhaupt nicht mit anderen Menschen umgehen und und und. Was ist denn mit meinen Problemen?
Mein Mann sagt immer, dass ich die Vergangenheit ruhen lassen soll. Sie wurde doch jetzt alles tun. So zu sagen, als Wiedergutmachung. Aber ich schaffe es einfach nicht, ihr zu verzeihen. Die Wunden sind einfach zu tief.
Schonmal vielen Dank fürs durchlesen…
Was denkt ihr? Wie könnte ich es schaffen, das alles hinter mir zu lassen? Ist es überhaupt möglich?