Völlige Vereinsamung..

mad scientist meinte:

Ich muß noch kurz etwas los werden, eine Frage, die ich mir ständig stelle und auf die ich keine Antwort weiß: Was soll ich meinem Kind einmal über das Leben sagen oder mit auf den Weg geben, wo ich nichts mehr empfinde als totale Resignation? Mit der Erkenntnis, daß sich kämpfen nicht lohnt das Leben nichts ist als eine Aneinanderreihung von Problemen und Katastrophen, eine Angst vor dem Morgen und ohne eine Hoffnung auf Besserung? Ich weiß wirklich nicht, was ich ihr noch gutes mitgeben kann. Auch meinen Glauben an Gott habe ich irgendwie verloren.

Ich danke Euch sehr für eure Antworten!!

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Hallo.
Ich hatte dir vor langer Zeit schon mal geschrieben, aber nie eine Antwort darauf erhalten. Du tust wirklich gut daran auf das einzugehen, was ich dir darin empfohlen habe - besinne dich auf deine eigene Seele, welche in dir wohnt! Sie hat alles Glück der Welt für dich bereit! Du mußt sie nur verstehen lernen. Du bist unglücklich, weil du im Körperbewußtsein lebst, denn der physische Körper ist vergänglich. Glück, Liebe und Frieden findest du im Äußeren nicht, sondrrn nur in dir, in deiner eigenen Seele! Liebe Grü´ße Schildkröte

Hallo,

schön, dass Du eine Tochter hast, da kann man doch gar nicht einsam sein oder? Ein Kind liebt einen doch immer , wenn man die Mami ist
Du hast eine sehr grosse und wunderschöne Verantwortung, ein eigenes Kind, Mutter sein und dem Kind zu helfen ein schönes Leben zu führen.
Bei mir war es so, dass mein Vater immer sehr aggressiv war und meine Mutter damals angst hatte was zu tun...sie sagte mir sie bereut es immer noch dass sie nicht abgehauen ist.
Er hat zwar mich niemals geschlagen, dafür meine Mutter umso heftiger unter Druck gesetzt und ich habe jedes Mal mitbekommen, wenn er daheim meine Mutter geschlagen hat und das Haus verwüstet hat.
Ich hatte nie jemanden, der mich getröstet hat, der für mich da war (ausser was die biologische Gesundheit angeht) und der mich verteidigt hat, mir gezeigt hat, dass auch ICH eine Persönlichkeit haben darf und was wert bin.
Ich habe auch jetzt noch das Gefühl, dass ich eine Mutter will, das Gefühl dass ich eine hatte hatte ich NIE!
Mein Vater wollte immer nur Leistung in mir sehen, nur dann war ich LIEBE wert.
Ich hatte aufgrund dieser Erlernung einen Freund der mich fünf Jahre missbrauchte und ins Krankenhaus schlug, ich wollte einfach nur geliebt werden.
Das war vor zehn Jahren und mir geht es jetzt noch dreckig.
Richtig schlecht!!!!

Und DU hast nun ein Kind, darum bitte ich Dich sei für sie da, zeige ihr wie sehr Du sie liebst, für sie da bist!!!!!!
Zeige ihr wieviel sie wert und und hör auf mit dem selbstzerstörerischen Gedanken...
Ich kann dir sagen wie wichtig es ist eine Mutter haben die immer für einen da ist!!!

Du HAST EINEN GRUND ZU LEBEN; DU BIST NICHT!!!ALLEINE!!

Ich habe aufgrund meiner Erlebnisse eine Posttraumatische Belastungsstörung und Emotional Instabile Persönlichkeitsstörung...

Ich halte mich auch vor allen Menschen fern, den einzigen den ich vertraue ist mein neuer, wundervoller Lebenspartner..
Und ich habe zu sonst niemanden kontakt, nicht mal eine Freundin da mir das alles zu viel ist......
Ich weiss was es heisst einsam zu sein, das habe ich auch schon in meiner Kindheit gelernt....

Also sehe doch Dein Glück, Du hast ein Kind, das ist das Beste was einem Menschen je passieren kann.

Du musst nicht alleine sein!

Dir ist bestimmt nur alles zu viel im Moment...darum hast Du keine Kontakte...aber Du wieder offen bist, ergiebt sich alles von alleine.

Ich wünsche Dir alles Gute, und ich bin mir sicher alles wird gut, weil nichts ist für immer!

Liebe Mad

ich bin durch Zufall auf deine Geschichte gestoßen und hoffe, dass du dies noch liest.
Mein Rat ist kurz:
Wenn du Deine Tochter wirklich liebst, dann suchst du dir jetzt und auf der Stelle professionelle Hilfe. Wenn du es nicht mehr um deiner selbst willen schaffst, so schaffe es bitte, bitte, bitte für Dein Kind.

Ich wünsche Dir von Herzen alles Gute!

Hallo Du!

Du hast eine fette tiefe depression: dringend professionelle Hilfe suchen und zwar in einer ambulanten psychatrscihen klinik mit Gruppentherapie und gesprächen - da kommste raus, aus der depression, aber nicht alleine!!
Bussi, alles Gute

Gast meinte:

Hallo,

vielen Dank für eure Antworten und Ratschläge. Ja, Ihr habt völlig Recht, alles könnte funktionieren, aber das Entscheidende (Öl=Liebe) fehlt und ich bin mir dessen mehr wie bewußt. Ich weiß auch, daß ich unter Menschen gehen müßte, aber mmittlerweile fühle ich mich schon so leer, kraftlos und vor allem minderwertig, daß ich mich überall ohnehin wie ein absoluter Außenseiter fühle.

Die Männerdomäne? Ich arbeite bei einem der größten Automobilzulieferer der Welt, bin allerdings noch in der Probezeit und weiß gar nicht, ob ich hier auch übernommen werde, aber das ist eine andere Geschichte. Diese Gefühlskälte meiner Kollegen macht mir wirklich zu schaffen und ich wollte mit der Männerdomäne dieses Problem auch keineswegs auf die Männerwelt beziehen, denn ich habe immer sehr gerne mit Männern zusammen gearbeitet und mich prima mit ihnen verstanden. Vielleicht ist es einfch das Industrieklima, daß so eiskalt ist. Als ich wagte zu erwähnen, daß meine Mutter an Krebs erkrankt ist, wurde ich am nächsten Tag belehrt, ich möge meine privaten Dinge doch bitte für mich behalten. Kein Wort des Mitgefühls oder Ähnliches. Ich finde so eine Gleichgültigkeit unter Kollegen einfach unfaßbar. Ich möchte dann nur noch weg, mich verkriechen, fort von allem, denn ich weiß: auch Abends ist da niemand.

Ich weiß, welch großes Geschenk mein Kind ist und ich bin auch unendlich dankbar dafür, doch wie wird ihr Leben sein? Hat sie nicht alle Vorraussetzungen auch so im Leben zu scheitern wie ich? Sie wächst wie ich ohne Vater auf und da ich mich mit Männern mehr wie schwer tue, werden wir auf Dauer leider allein bleiben. Ich habe keine Hoffnung mehr auf Liebe. Ihr werdet lachen: Ich gelte als die klassische Karrierefrau und dabei ist es das, was ich am allerwenigsten wollte. Es war mir nur wichtig eine intakte Familie zu gründen, da ich diese als Kind auch nie erleben durfte. Aber ich bin gescheitert und ich weiß: Nichts hat im Leben einen Wert außer Liebe und zwischenmenschliche Beziehungen. Karriere macht nicht glücklich, Geld nicht, gar nichts. Ich bneide die Frauen, die mit ihren Männern und Kindern das Leben leben, daß ich nie führen werde. Ich sehe mich als Trost für alle Frauen, die meinen ihre Karriere verpaßt zu haben. Trotz Studium und Doktortitel bin ich auf ganzer Linie gescheitert. Ich weiß nicht, ob Ihr dies nachvollziehen könnt, aber es ist das bittere Resüme meines Lebens.

Alles Liebe
mad scientist

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noch da?

hey, ich weiß, der Thread ist schon total alt, aber ich hab mir deine ganzen Postings durchgelesen und bin ganz traurig ich würde gerne wissen, ob es dir besser geht? Ich hoffe wirklich, dass sich was in deinem Leben zum Positiven verändert hat.

Meine Mutter wurde von ihrer großen Liebe verlassen, als ich 10 Jahre alt war; danach wollte sie sich auch umbringen.. die darauffolgenden 10 Jahre war sie depressiv und dadurch bin ich zum teil Mutter meiner eigenen Mutter geworden, habe sie abends ins Bett gebracht und zugedeckt, wenn sie betrunken vorm Fernseher eingeschlafen ist. Sie wurde mit den Jahren immer zynischer und reizbarer, unser Verhältnis war sehr angespannt in den letzten Jahren, auch wenn wir wissen, dass wir uns im Grunde viel bedeuten. Ich hoffe, du weißt, was ich dir sagen will. Das ist nich schön, und es macht mich immer noch traurig, wenn ich daran denke. Dein Kind weiß, dass es dir schlecht geht. Das zu wissen, macht es nich leichter für dich, ich weiß.. aber ich hoffe wirklich, dass du es mittlerweile aus deiner Muschel heraus geschafft hast und Menschen um dich gesammet hast, die mit dir zusammen etwas unternehmen, dir zuhören, mit dir lachen und weinen. Vllt sogar eine neue Liebe.
Kannst mir gern mal schreiben: sarah.dittmann@rub.de
Lebe grad in Montpellier und zufällig auf dieser seite gelandet, weil ich mir Gleichgesinnte zum thema Einsamkeit anhören wollte...
Fühl dich gedrückt!!