Irgendwie kann ich dich so gut verstehen. Ich lebe in einer Beziehung, habe jedoch keine Eltern, keine Kinder und keine Freunde. Ich war bis zu meinem 26´igsten Lebensjahr schwerbehindert so konnte ich weder meine Ausbildungen durchziehen noch war ich oft lebensfähig. So bin ich froh um meinen Partner jedoch ist er nicht immer da und wenn ja, dann wirst du es schon kennen, trotzdem gehen einem einfach Menschen ab. Man fragt sich wie es wäre Freunde zu haben. Ich hatte starkes Epilepsie, mit 24 Jahren kurz bevor ich wegen Sauerstoffmangel fast gestorben wäre erkannten die Mediziner dass meine Tymusdrüse entartet war. So mußte es rausopariert werden. Es war eine schwierige Oparation der über 20Stunden dauerte, heute wird mein Gehirn wieder mit Sauerstoff versorgt so kann ich auch wieder klar denken. Jedoch konnte ich in meiner Jugend keine Freundschaften schließen, da ich oft Blackouts hatte, oft nicht wußte wovon ich redete und sehr deppressiv oder aggressiv war da ich mich einfach nicht mehr auskannte.
Ich versuchte mich mehrmals umzubringen leider landete ich immer wieder in Kliniken. Heute bin ich tiefdepressiv den ich kann die Zeit nicht zurückdrehen um Freundschaften zu schließen. Ich weiß nicht wie ich wieder in die Gesellschaft beitreten soll.. Ich habe auch zu große angst verletzt zu werden. Und ich weiß wie es ist wenn man einen Menschen hat und die Verantwortung zu groß ist und man das ganze keinen Ende setzen kann.
Ich putze wie blöd meine Wohnung, jede Ecke und Ende und versuche mich abzulenken, spiele MMORPG´s um mich von meiner Einsamkeit abzulenken, ich koche und ich bewerbe mich wie blöd um jeden Arbeitsplatz und Ausbildungsplatz. Doch dieser tiefer dumpfer Gefühl bleibt bestehen, und auch wenn ich es vergesse träume ich davon wie ich von meinem Freund verlassen werde und in der Situation nicht weiß wohin ich gehen soll.
Manchmal fühle ich mich daheim wie die Putze, auch wenn es sich so schizophren anhört jedoch wie gesagt ich putze und räume auf weil mich ablenken will, nicht weil ich es gerne tue. Ich spiele MMORPG nicht weil ich es mag sondern weil ich mich ablenken möchte.
Irgendwie weiß ich nicht mehr wie ich aus dem ganzen rauskommen soll.
Am schlimmsten finde ich die Alpträume, durch das tägliche verdrängen träume ich in der Nacht von meinem schlimmsten Vorstellungen.
Weißt du Maddie, eins hab ich entdeckt. Ich schreibe alles auf was mir am Herzen liegt. Das Schreiben davon tut gut, vielleicht verliere ich irgendwann die Angst von der Menschheit, verletzt zu werden, gehasst zu werden. Dann gehe ich irgendwann aus dem Haus und vielleicht werde ich irgendwann wieder glücklich unter den Menschenmengen. Ich denke das wichtigste ist dass man nicht aufgibt.
Ich habe Hoffnung, ich habe meine vier Wände die nicht bestrichen sind, ich habe ein Spiel der mich am Leben hält, ich habe einen Partner der da ist. Vor allem aber habe ich Hoffnung. Hoffnung dass alles wieder gut wird. Den wer weiß vielleicht findest du eines Tages einen Menschen der dich versteht, und dein Kind wird groß ist bei dir, überlege an deine Freunde, auch wenn man sich oft sehr einsam fühlt ist man das nie. Oder?