Sisandra
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Es muss schlimm sein, als mutter sehen zu müssen, wie schlecht es dem kind geht, vor allem, wie es mit seinen problemen umgeht... ich als mutter wüsste glaube ich gar nicht, wie ich reagieren würde, wenn ich so etwas bei meiner tochter sehen würde. wahrscheinlich ist es genau das, was mich abschreckt mit meiner mutter darüber zu reden. ich habe angst, dass sie dann enttäuscht von mir ist, was sie definitiv sein wird.
ja, es gibt dinge, die mich in der pubertät sehr mitgenommen haben. eine sehr gute freundin, die ich seit dem kindergarten kannte, ist an einem gehirntumor gestorben. einen tag bevor sie verstorben ist, war ich noch bei ihr. ich habe immer versucht stark zu sein, weil sie mir gesagt hat, dass sie nicht will, dass ich weine. ich weinte trotzdem oft, aber als ich ihr nach 3 monaten "immer noch" nachtrauerte, hat mich mein exfreund einfach nicht mehr verstanden. er sagte "jetzt ist es doch mal langsam gut, es sind immerhin schon 3 monate her". also unterdrückte ich ab diesem zeitpunkt alles. dazu kamen noch die trennung von meinem exfreund, mit dem ich fast 4 jahre zusammen war. mein vater, mit dem ich mich nicht wirklich vertsehe, weil er nur geldgeil ist, mein bruder, der nichts aus seinem leben macht und es nicht mal einsieht und meine "beste" freundin, die mich schon etliche male hintergangen hat. dazu kommen ja noch alltägliche dinge, die für manche menschen evtl normal sind, was mich aber gelegentlich dann doch wieder aus der bahn wirft...
danke...
liebe grüße
darkday
Liebe darkday,
ja, es ist schlimm, wenn man als Mutter zusehen muss, wie schlecht es dem eigenen Kind geht und wie dieses mit seinen Problemen, seinem Leben umgeht.
Ich spreche da aus eigener leidvoller Erfahrung. Allerdings würde ich nicht sagen, dass ich als Mutter deshalb von meinem Kind enttäuscht bin, eher mache ich mir sehr große Sorgen. Vor allem aber fühle ich mich oft so verdammt hilflos.
Dennnoch würde ich es begrüßen, wenn mein Kind mich an seinen Problemen teilhaben lässt, weil ich dann vielleicht dazu beitragen kann, dass es einen Weg findet, seine Probleme zu überwinden. Ob deine Mutter ähnlich denkt, weiß ich natürlich nicht.
Hast du schon einmal überlegt, ihr einen Brief zu schreiben, in dem es um deine Probleme geht? In diesem Brief könntest du ja auch schreiben, dass du ihre möglicherweise Enttäuschung verstehen kannst, aber auch, was du von ihr benötigst, um deine Probleme überwinden zu können. Du solltest ihr aber auch schreiben, wenn du es denn tust, dass sie nicht erwarten kann, dass sich auch mit ihrer Unterstützung deine Probleme innerhalb weniger Wochen in Wohlgefallen auflösen werden, sondern dass das ein längerer Prozess werden kann und wohl auch wird.
Ich persönlich denke, dass du auf einem guten Weg bist, auch wenn er noch lang sein wird. Aber jeder Weg beginnt mit dem ersten Schritt.
Alles Gute
Sisandra