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Verzweifelt Familienplanung

E

Eleonor

Gast
Danke, Sollilja. Ich halte die Entscheidungen immer noch für richtig. Auf Dauer wäre ich in diesem Elternhaus zur damaligen Zeit wirklich krank geworden. Die erste Prio damals war eben meine psychische Gesundheit so zu bewahren, dass mir überhaupt ein eigenständiges Leben möglich ist. Ich finde, das ist mir bisher auch gut gelungen. Ich war als junge Erwachsene mal ein halbes Jahr in einer Selbsthilfegruppe und habe dadurch erlebt, was aus KIndern wie mir auch werden konnte. Die haben es nicht aus "eigener Kraft" geschafft.

Vielleicht zermürbt mich das Ganze auch so, weil es eben genauso nicht mehr weitergeht, da der finanzielle Rahmen halt leider komplett ausgeschöpft wäre mit einer "kinderfreundlicheren Behausung". :) Bisher war ich es nämlich gewöhnt, dass ich mich zumindest auf mich selbst verlassen konnte. Mal sehen, was das Leben bringt.

Ich hätte eben nur gerne für einen Kind ein solides Leben ohne dass sich alle zusammenquetschen müssen.
 

Sofakissen

Aktives Mitglied
Warum sollte man nicht fragen, ob man sich einen Haustausch vorstellen könnte? Etwas anderes wäre es, wenn es keine höfliche Frage ist, sondern man es richtiggehend verlangt und auch bei einem Nein noch darauf rumreitet. Aber einmal fragen? Warum nicht?

Da du Lösungen brauchst: der Sohn deines Freundes wird sein Zimmer dann künftig mit seinem Geschwisterchen teilen müssen. Wenn er ohnehin wenig da ist, muss man in einer ohnehin kleinen Wohnung nicht auch noch ein eigenes Zimmer reservieren. Die Schwiegereltern werden sich bei künftigen Besuchen ein Hotel nehmen müssen. Und parallel wird nach was größeren geschaut
 
E

Eleonor

Gast
Weißt du, trotzdem meine Eltern so zu mir waren, habe ich ihnen immer geholfen und denke anders. Ich bin solidarisch. Wenn ich in ihrem Alter wäre, mir bewusst wäre, mir ist eh alles zu viel - ich würde das Haus meinem Kind oder auch meinem Stiefkind geben.

Ich sehe zB meine ehemaligen Schulkameraden. Die konnten in Ruhe Abi machen, mal ein Sabbatjahr, dann irgendwo irgendein Studium, dann zwei Jahre Arbeit und jetzt bauen viele. Das war aber so auch nur möglich, weil das die Eltern eben getragen haben. Und selbst wenn nicht, hatten sie Eltern, die sie auch mal was fragen konnten. Ich habe meinen Eltern in Puncto Ausbildung, Wohnung oder Sonstigem bisher keinen Cent gekostet. Und auch keinerlei Gedanken.

Allein aus diesen Gründen fände ich es halt schön, wenn man nur irgendwie mal drüber nachdenken würde, uns zu unterstützen - zumal eben diese große Wohneinheit von ihnen einfach gar nicht genutzt wird. Und glaub mir, dass es ihnen zu viel ist, sieht man leider nicht nur von innen.

Für uns ist es eine Schande, wie man Hab und Gut so verrotten lassen kann. Und körperlich sind meine Eltern nicht krank. Wir denken es ist, weil sie es einfach bekommen haben. Meine Schwiegereltern in Brandenburg haben sich trotzdem es dort sehr günstig ist, alles hart abgespart nach der Wende. Die gehen mit ihrem Haus ganz anders um. Da lernt man Wert halt anders schätzen.
 

mucs

Aktives Mitglied
Im ersten Moment dachte ich auch, dass die Frage ein bisschen sehr fordernd ist. Aber je länger ich darüber nachdenke, desto mehr muss ich sagen, ich kann die TE gut verstehen. Früher war es so, wenn die "Jungen" den Hof übernommen haben sind die alten auch in die "Altenwohnungen" gezogen. Warum auch nicht? Die Frage ansich finde ich deshalb gar nicht so verkehrt...

Was ich mich aber frage (und ich habe da eigene Erfahrungen, deshalb), wie würde es Dir, liebe TE, denn in dem Elternhaus gehen? Würde es Dich nicht triggern? Oder hat es mehr mit den Menschen, sprich, mit Deinen Eltern zu tun? Bei mir ist es tatsächlich zu einem riesigen Teil das Gebäude selber, was mich böse triggert und gewisse Wunden einfach nicht verheilen lässt. Kannst Du das für Dich ausschließen?

Wie weit können Deine Eltern denn das Haus finanziell unproblematisch halten? Habe ich das richtig verstanden, dass ihr jetzt in einer Eigentumswohnung wohnt, die ihr dann gegen das Haus tauschen würdet? Wäre das Ganze für Deine Eltern attraktiv finanziell gesehen? Also könnte man ihnen aufrechnen, was sie sparen würden, wenn sie nicht ein ganzes ungenutztes Stockwerk heizen müssten, die Grundsteuer etc?

Vielleicht könnt ihr gemeinsam in einem ruhigen beieinander mal eine Rechnung aufmachen? Und ihnen auch vorrechnen, dass ihr das Geld halt sonst in ein fremdes Objekt stecken würdet? Und wie ist das Haus denn aufgebaut was die Barrierefreiheit angeht?

WIe gesagt, ich finde die Idee des Haus-gegen-Wohnungs-Tausches gar nicht sooo abwegig. Ich kenne viele ältere Menschen, die sich im Alter verkleinern wollen oder auch müssen irgendwann. Und warum nicht die Chance nutzen, das Eigene zu behalten, bevor die TE sich und ihr Geld anderweitig investiert?
 

Sollilja

Aktives Mitglied
Da du Lösungen brauchst: der Sohn deines Freundes wird sein Zimmer dann künftig mit seinem Geschwisterchen teilen müssen. Wenn er ohnehin wenig da ist, muss man in einer ohnehin kleinen Wohnung nicht auch noch ein eigenes Zimmer reservieren. Die Schwiegereltern werden sich bei künftigen Besuchen ein Hotel nehmen müssen. Und parallel wird nach was größeren geschaut
Das sehe ich auch so. Dass Eltern von erwachsenen Kindern ins Hotel ausweichen müssen, kommt im Bekanntenkreis meiner Eltern durchaus vor, selbst wenn keine Enkelkinder da sind.

Wenn es mein größter Wunsch wäre, ein Kind zu bekommen, dann sollte es nicht an der Größe der Wohnung scheitern. Natürlich wäre es schöner für das Kind, mehr Platz zu haben, aber vielleicht kann man anderweitigen Ausgleich schaffen. Z.B. sich einen Kleingarten zulegen, oder eine "Hütte" auf dem Land, wo man die Sommerwochenenden verbringen kann.
(Disclaimer: Für mich persönlich wären das alles keine relevanten Überlegungen. :) )
 

Violetta Valerie

Moderator
Teammitglied
ich kann Dich total gut verstehen. ich lebe auch in einem Ballungsgebiet, in der die Wohnungslage derart angespannt ist, dass einem die Haare zu Berge stehen. Ich denke, viele, die nicht aus so einer Lage kommen, können sich das nicht vorstellen, bzw sie denken, wegziehen wäre eine so einfach Option oder etwas kleines mieten usw. Aber die Probleme, die man hat, wenn man in so einer Lage verwurzelt ist, die muss man echt selber erlebt haben, sonst glaubt man es nicht.
Und ich kann Deine Gedanken absolut nachvollziehen: Warum sollten Eltern ihre Kinder in so einer Lage, in der man sich einfach allein mit normalen oder gar gehobenem Verdienst eifnach nichts aufbauen kann nicht helfen?
man sollte als Familie doch zusammenhalten.
bei mir stehen aus solche Probleme an: Wie regelt man die Vermögensverhältnisse usw. All das ist sehr belastend und wenn dann auch noch ein Kinderwunsch da ist, dann wird es doppelt schwer. Wenn Du Dich anmeldest, können wir uns gern per PN austauschen. ich weiß, dass einem viele unterstellen das wäre ein Luxusproblem oder man wäre zu fordernd- weil sie es einfach nicht kennen, wie das ist.

natürlich musst Du es akzeptieren, wenn Deine Eltern das nicht wollen. Vielleicht könntest Du ja nochmal in einer ruhigen Minute mit ihnen reden und ihnen klar machen, dass das auch Vorteile für sie selber haben kann, aber wenn sie partout nicht wollen ist das zwar traurig für Dich, aber leider nicht zu ändern.
 
E

Eleonor

Gast
@scrum:

Das Haus würde mich gar nicht triggern, da ich es ja ohnehin umbauen bzw. sanieren müsste. Die Problematik ist bei mir wirklich mit den Personen verbunden, aber daran habe ich schon viele Jahre hart gearbeitet, sodass ich ihnen auch verziehen habe. Ich habe mittlerweile verinnerlicht, dass sich niemand aussucht, psychisch krank oder alkoholabhängig zu sein. Gleichzeitig war es aber von beiden nicht okay, das weiß ich auch. Letztlich ist das Haus aber kein Symbol oder Ähnliches.

Mein Vater verdient nach wie vor sehr viel Geld und hat diverse Rücklagen - auch wenn man das kaum glauben mag. Auch meine Mutter arbeitet seit 12 Jahren VZ. Nach außen, d. h. in der Berufswelt haben es immer beide geschafft, den Saubermann zu spielen. Ich weiß, das hört sich unglaublich an, aber es ist so! Meine Mutter fiel mal 3 Jahre aus, danach hat sie den Job behalten - allerdings auch, weil sie mittlerweile schwerbehindert ist. Bei meinem Vater ist seine Fassade so ein wenig Co-Abhängigkeit. Er lässt halt alles in seinem Job, hat sonst keinen Elan - außer für die Kneipe.

Und nein, wir haben eben keine Eigentumswohnung. Wir haben aktuell das 1. OG, unten wohnt der Vermieter, der den Garten hierzu allein nutzt. Meine Eltern könnten hier rein. Wir sind mit unserem Vermieter mittlerweile befreundet und ich denke, er hätte kein Problem mit ihnen. Zahlen könnten Sie das ganz sicher. Wie gesagt - finanziell gibt es bei meinen Eltern - dadurch dass sie auch nie Miete hatten - keinerlei Probleme.

Mein Elternhaus ist ein stinknormales, in die Jahre gekommenes Reihenmittelhaus mit XXL-Garten und kleinen Vorgarten, wie man ihn halt aus den 60er-Jahren so kennt. Es gab schon diverse Beschwerden von Nachbarn, weil es meine Eltern zB nicht schaffen, ihr Laub mal zu entfernen oder Äste zu stutzen, die dann bei anderen Leuten in den Garten fallen. Weder dieses Reihenhaus noch unsere Wohnung sind barrierefrei. Ihres aber noch weniger als unseres, z.B. gibt es bei ihnen bis zur Haustür erstmal 7 Stufen.

Und ja, ich würde auch lieber in dieses Haus investieren (dabei schätze ich jedoch auch 125 000 EUR) als in irgendwas anderes.
 
E

Eleonor

Gast
Hallo Violetta, ich bin noch am Hadern, ob mich wirklich anmelde. Wenn ja, melde ich mich gerne. Immer schön, wenn Leute in ähnlichen Situationen sind.

zB finde ich es vollkommen bescheuert, dass es einerseits heißt, ich wolle meine armen Eltern entwurzeln, aber gleichzeitig solle ich, die ich ja auch schon 31 Jahre hier wohne, doch einfach umziehen. So einfach ist es mit einem bereits vorhandenen Kind, das 2 Wochen im Monat zzgl mds. 6 Wochen Ferien im Jahr ist und zwei langjährigen Jobs nämlich auch nicht. Unabhängig davon ist halt dieser Ballungsraum meine Heimat - ich habe mir das, genauso wie du auch, nicht ausgesucht. Da mein Mann schon mal komplett seinen Lebensmittelpunkt verlagern musste, möchte er das auch nicht mehr. Wir haben hier Freunde, meine Familie (auch noch Omas, Opas, Tanten usw.) - wie ihr sicher auch, oder?

Ich finde es neben der Wohnsituation halt auch schlimm, dass ich nach einem Jahr wieder VZ einsteigen müsste. Ein bisschen dazuverdienen ist hier halt nicht. Und da überlege zumindest ich, möchte ich meinem Kind a) die Wohnsituation, b) meine Eltern als Großeltern und c) zwei VZ-arbeitende Elternteile vorsetzen? Für mich ist das bedrohlich. Ich möchte nicht noch jemanden auf die Welt setzen, der eines Tages schweren Herzens auf seine Kindheit zurückblickt.
 
E

Eleonor

Gast
Ich male mir gar nichts aus - deswegen hatte ich auf besseren Input gehofft, als jemanden wie mich in eine Ecke zu drängen, wo ich nicht hingehöre, liebe Berdine.

Und was heißt wie lang warten? Ich hätte solche Dinge gerne erledigt, wie es sich gehört. Also bevor man ein Kind in die Welt setzt. Man möchte doch so einen kleinen Menschen in geordneten Verhältnissen haben und nicht einfach so, hmmm, mal sehen, ups, in die Welt setzen.

Meine Eltern haben zudem ihr Leben lang nur die Dinge gemacht, die sie wollten/konnten und zu keinem Zeitpunkt Rücksicht auf mich genommen. Dabei denke ich neben elementaren Dingen an All-Inklusive-Saufurlaube am Ballermann, wo ich bis nachts in jeden Club mitgeschleift wurde. Oder irgendwelche Feiern mit Freunden von meinen Eltern - nach außen hui, nach innen pfui, ich das einzige Kind unter qualmenden und saufenden Erwachsenen. Alkohol ist halt kein Problem der Unterschicht, sondern ein generelles. Vieles haben Sie oft locker genommen - zu IHREM WOHL.

Und die Rente? Sie werden nicht gerade am Hungertuch nagen. Ich sage es nochmal - die Einkommensverhältnisse meiner Eltern sind über dem Durchschnitt.
 

Larissa

Aktives Mitglied
Hallo Eleonor, wenn deine Eltern nicht so egoistisch wäre, würden sie dir das Haus überlassen. Alleine schon als Wiedergutmachung für deine schlechte Kindheit.

Wenn ich nur noch in einem Zimmer mein Leben fristen würde und meine Tochter meine Wohnung bräuchte, würde ich sie ihr überlassen. Aber ich befürchte, für dich wird es so schnell nicht klappen.

Trotzdem solltest du deinen Kinderwunsch nicht davon abhängig machen.
 

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