Ich weiß nicht, wer ich selbst eigentlich bin, wo höre ICH auf und wo fängt die Krankheit an, WER bin ich ohne Krankheit, möchte ich so überhaupt sein. ODer wäre ich ohne ein Mensch, den ich noch mehr verabscheue, als den, der ich bin?
Das, mein lieber Freund, ist für die meisten - und zwar wirklich für die aller meisten hier und auch außerhalb des Internets - eine ganz entscheidende frage. Wer bin ich. Bin ich überhaupt Ich, so wie ich momentan bin, hat meine Vergangenheit Einfluss auf mein Ich oder in deinem Fall hat meine Krankheit Einfluss auf mein Ich.
Ich würde sogar soweit gehen, das als Lebensaufgabe zu sehen. Sowas kannst du nicht von heute auf morgen beantworten oder dir von jemanden beantworten lassen. Die schwierigkeit des Lebens besteht nun mal darin, sich selbst kennen zu lernen, seine grenzen auszutesten und sich selbst zu definieren.
Aber das wichtigste dabei ist: nur DU alleine kannst diese Fragen beantworten. Es gibt viele die,dir auf deinen Weg bewusst und unbewusst helfen können, aber diesen Selbstfindungsfragen musst du dich letztlich ganz alleine stellen.
Sieh doch einfach das als Motivator: jede Hürde die du im Leben auf dich nimmst und erfolgreich oder auch nicht erfolgreich bewältigst, bringt dich weiter. Keiner kann aufstehen ohne einmal hingefallen zu sein.
Ich habs glaub ich schon mal irgendwo erwähnt, aber der Mensch an sich braucht Erfolgerlebnisse, sonst bricht die Psyche einfach irgendwann zusammen. Dabei ist die Art des Erfolges nicht entscheidend, man muss sich nur über seine Glückerlebnisse bewusst werden. das ist der Schlüssel zur Motivation, zumindest was meine Wenigkeit angeht.
Du scheinst ein Mensch zu sein, der sehr auf das Befinden anderer achtet. mach das (unter Rücksichtnahme deiner eigenen person und dass du dich selbst nicht vernachlässigst) zu deinem Glücksmoment. Räum deine Wohung nicht für dich auf, sondern weil dich deine kleine Tochter besuchen kommt, wenn sie dich anlächelt und ihr zusammen in schöner umgebung was unternehmen könnt, kannst du das ja als bestätigung für den Erfolg zum beispiel wohungsputzen sehen.
🙂
ist nur so ein Denkansatz von mir, aber wenn ich mich einfach demotiviert fühle denke ich einfach so. Ich füttere mein Gehirn mit für mich selbst ausgemachte ,,Erfolgserlebnisse''.
Vielleicht hilft dir ja diese art von Denkweise ein bisschen weiter.
ich hoffe sehr, dass du das Therapieangebot in der reha wahrnehmen kannst!